Schimmel effektiv entfernen
Kleinere Schimmelflächen bis etwa 0,5 m² können in der Regel eigenständig beseitigt werden, sofern Sie entsprechende Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer FFP-3-Maske und von Schutzhandschuhen beachten. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Hochprozentiger Alkohol: Nutzen Sie einen Alkohol mit mindestens 70% Volumenprozent, um die betroffenen Stellen zu desinfizieren. Reinigen Sie die Schimmelflecken mit einem mit Alkohol getränkten Tuch. Dies entzieht der Wand Feuchtigkeit und desinfiziert gleichzeitig.
- Wasserstoffperoxid: Tragen Sie Wasserstoffperoxid auf die befallenen Flächen auf. Dieses Mittel bleicht den Schimmel aus und wirkt desinfizierend. Testen Sie vorher die Wirkung an einer unauffälligen Stelle, da es zu Verfärbungen kommen kann. Beachten Sie die Herstellerangaben wegen möglicher Atemwegsreizungen.
- Backpulverpaste: Mischen Sie Backpulver mit Wasser zu einer Paste und tragen Sie diese auf die Schimmelflecken auf. Nach dem Einwirken die Paste abwischen und gründlich nachspülen.
- Anti-Schimmel-Sprays: Handelsübliche Sprays enthalten biozide Wirkstoffe, die den Schimmel abtöten. Diese Sprays sollten gemäß den Anweisungen des Herstellers angewendet werden. Verwenden Sie dabei Schutzausrüstung wie Vinyl-Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz.
Nach der Schimmelbeseitigung sollten Sie den betroffenen Bereich gründlich reinigen. Verwenden Sie einen Staubsauger mit HEPA-Filter und einen feuchten Wischmopp, um restliche Sporen zu entfernen. Beachten Sie, dass bei einem sichtbaren Schimmelbefall von über 0,5 m² eine Fachkraft hinzugezogen werden sollte, um die Ursache zu ermitteln und geeignete Sanierungsmaßnahmen einzuleiten. Denken Sie daran, dass die Ursachen des Schimmelbefalls, wie Feuchtigkeit und mangelnde Belüftung, untersucht und behoben werden müssen, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.
Schimmel im Keller vermeiden
Um Schimmel im Keller zu vermeiden, sind präventive Maßnahmen unerlässlich. Hier sind einige zentrale Schritte, die Sie berücksichtigen sollten:
- Regelmäßige Kontrolle der Luftfeuchtigkeit: Halten Sie die Luftfeuchtigkeit im Keller unter 60 %. Ein Hygrometer hilft Ihnen, den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig zu überprüfen.
- Geeignete Lüftungszeiten wählen: Lüften Sie Ihren Keller bevorzugt in den kühleren Morgen- oder Abendstunden, insbesondere im Sommer, wenn die Außentemperatur niedriger ist als im Keller. Dies verhindert Kondenswasserbildung an kalten Oberflächen.
- Elektrische Luftentfeuchter einsetzen: Luftentfeuchter sind effektiv, um die Feuchtigkeit im Keller zu regulieren. Achten Sie darauf, dass der Auffangbehälter regelmäßig geleert wird, um Wasserrückstau zu vermeiden.
- Temperatur im Keller aufrechterhalten: Um Kondensationsprobleme zu vermeiden, sollten die Kellerräume nicht unter 16 Grad Celsius fallen. Dadurch wird das Risiko von Feuchtigkeitsansammlungen an kalten Wänden minimiert.
- Regelmäßige Wartung und Überprüfung: Prüfen Sie regelmäßig auf Bauschäden wie undichte Wasserleitungen, Risse in den Wänden oder undichte Fenster und Türen. Diese Schwachstellen können Feuchtigkeitsprobleme verursachen und Schimmelbildung fördern.
- Lagern von Gegenständen: Achten Sie darauf, keine feuchtigkeitsempfindlichen Materialien wie Kartons oder Kleidung direkt auf dem Kellerboden oder in Wandnähe zu lagern. Bei vorhandenem Schimmel sollten solche Gegenstände entfernt und der Keller gründlich gereinigt werden.
- Abdichtung und Dämmung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Keller gut abgedichtet ist, um das Eindringen von Feuchtigkeit von außen zu verhindern. Eine fachkundige Dämmung der Kellerwände kann langfristig helfen, Schimmelprobleme zu vermeiden.
Zusätzliche Hinweise
- Lagerung von Gegenständen: Achten Sie darauf, empfindliche Materialien wie Bücher, Kleidung und Kartons in Plastikboxen zu lagern und stellen Sie diese mindestens 10 cm vom Boden entfernt auf. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Feuchtigkeit von unten aufsteigt und Schimmelbildung begünstigt.
- Regelmäßige Raumkontrollen: Überprüfen Sie Ihren Keller regelmäßig auf Anzeichen von Schimmelbildung, insbesondere in den Ecken und hinter großen Gegenständen, die Sie selten bewegen. Verwenden Sie bei Verdacht auf Schimmel fachkundige Testkits oder beauftragen Sie eine Fachkraft, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
- Sanierung bei starkem Befall: Sollte der Schimmelbefall umfangreich sein und über eine Fläche von 0,5 m² hinausgehen, lassen Sie die betroffenen Bauteile wie Putz und möglicherweise auch Mauerwerk von einer Fachkraft entfernen und erneuern. Dies ist notwendig, da sich der Schimmel oft tiefer ausbreitet und einfache Reinigungsmaßnahmen nicht ausreichen.
- Technische Maßnahmen: Erwägen Sie den Einbau von Lüftungsanlagen und die Installation von Entfeuchtern mit eingebautem Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit konstant unter 60 % zu halten. Solche Geräte können automatisch arbeiten und nur bei überschrittenen Feuchtigkeitswerten aktiv werden, was die Kontrolle der Raumluft optimiert.
- Langfristige Prävention: Denken Sie darüber nach, Ihren Keller von außen abzudichten oder eine Drainage zu installieren, um das Eindringen von Wasser und Feuchtigkeit dauerhaft zu verhindern. Eine Investition in eine hochwertige Abdichtung und Dämmung kann sich auf lange Sicht lohnen und zukünftigen Schimmelbefall verhindern.