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Putz

Feuchtraumputz oder Sanierputz – was sind die Unterschiede?

Von Alexander Hallsteiner | 28. April 2023
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Bauherren stehen bei der Sanierung von Gebäuden oft vor der Qual der Wahl, welche Materialien sie für selbst verwirklichte Renovierungsprojekte verwenden sollen. So sollte zum Beispiel die Entscheidung zwischen Feuchtraumputz und Sanierputz vor der praktischen Umsetzung sorgfältig durchdacht werden.

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Sanierputz kann die Bildung von Salzen verhindern
AUF EINEN BLICK
Welche Unterschiede zeichnen Feuchtraumputze und Sanierputze aus?
Feuchtraumputze und Sanierputze werden grundsätzlich in relativ ähnlichen Anwendungsbereichen verwendet. Allerdings umfasst die Kategorie der Feuchtraumputze auch ziemlich traditionelle Putzarten wie den Kalkputz, während Sanierputze mit ihren speziellen Rezepturen bei besonders schweren Fällen von feuchten Wänden zum Einsatz kommen.

Wofür braucht man als Heimwerker Feuchtraumputz und Sanierputz?

Die Kategorien Feuchtraumputz und Sanierputz umfassen jeweils Produkte, die sich von gewöhnlicheren Putzarten durch besondere Eigenschaften abheben und für Renovierungsarbeiten an historischer Bausubstanz essentiell sein können. So eignen sich die seit Generationen bewährten Kalkputze für Keller und andere Räume mit feuchtem Mauerwerk besonders gut, da sie schwankende Feuchtigkeitswerte ausgleichen und Schimmel verhindern können. Ein moderner Sanierputz kann durch bestimmte beigemischte Bestandteile sogar das Ausblühen verschiedener Salze aus stark feuchtigkeitsbelasteten Wänden verhindern und so zu einem einigermaßen gesunden Raumklima beitragen.

Welche Projekte sind mit klassischem Feuchtraumputz machbar?

Der klassische Feuchtraumputz eignet sich für fast alle Wände von Räumen, in denen eine erhöhte Luft- und Wandfeuchtigkeit zu erwarten ist:

  • Badezimmer
  • Keller
  • Garage
  • nach Schäden wie einem Rohrbruch

Bei richtiger Anwendung sorgt ein Feuchtraumputz in relativ feuchten Räumen nicht nur dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit zwischengespeichert und langsam an die Raumluft abgegeben werden kann, sondern auch für eine dauerhaft diffusionsoffene Wandbeschichtung. Außerdem sorgt der alkalische pH-Wert von Kalkputzen dafür, dass sich Schimmelkulturen gar nicht erst an den damit verputzten Wänden bilden können.

Wofür ist ein Sanierputz besser geeignet als andere Putzarten?

Ein Sanierputz kann seine Stärken vor allem bei der Sanierung von Altbauten ausspielen. So können andere Putzarten nach dem Verputzen feuchter Steinwände im historischen Kellergewölbe rasch abplatzen, wenn Feuchtigkeit von außen ungehindert in die Wände eindringen kann und verschiedene Bausalze aus den Wänden ausblühen. Historische Kellerwände sollten daher zunächst von Experten abgedichtet und anschließend mit speziellem Sanierputz für Kellerwände versehen werden. Die spezielle Rezeptur moderner Sanierputze ermöglicht es, dass die aus den Wänden ausblühenden Salze im Putz selbst unsichtbar gebunden werden.

Tipp: Warum kommt es beim Sanierputz auch stark auf die richtige Verarbeitung an?
Selbst der beste und teuerste Sanierputz kann seine Eigenschaften nur dann unter Beweis stellen, wenn er richtig verarbeitet wurde. Darum sollte unbedingt beachtet werden, in welcher Dicke und in wie vielen Schichten der jeweilige Putz aufgetragen werden muss. Außerdem kann die volle Kapillarwirkung im Sinne einer Ausleitung von Feuchtigkeit nur wirksam werden, wenn der Sanierputz ausreichend durchtrocknen konnte.

Artikelbild: Nataliya/stock.adobe.com