Welche Vorteile hat das Verbrennen von Fichtenholz?
Da Fichten relativ rasch wachsen und in vielen Regionen im Rahmen der Forstwirtschaft angebaut werden, ist dieses Holz meist ziemlich günstig zu bekommen. Das gilt insbesondere für das sogenannte „Käferholz“, welches aufgrund von Schädlingsbefall aus dem Wald entfernt werden muss. Durch den hohen Harzanteil lässt sich Fichtenholz in ausreichend trockenem Zustand ähnlich leicht wie Scheite aus Birkenholz anzünden. Solange es sich um naturbelassenes und ausreichend lange getrocknetes Holz handelt, verbrennt Fichtenholz relativ schadstoff- und geruchsarm.
Welche Nachteile hat Fichtenholz beim Verbrennen?
Fichtenholz ist ein relativ harzreiches Holz und kann daher unter Umständen zu Verschmutzungen im Kamin führen. Wenn ein Kaminofen mit Nadelholz beheizt wird, sollte grundsätzlich eine regelmäßige Kontrolle durch einen professionellen Kaminkehrer erfolgen. Diese Kontrollen sind ohnehin in der Regel behördlich vorgeschrieben, da es bei unerkannten Harzansammlungen im Kamin im schlimmsten Fall zu einem Kaminbrand kommen könnte. Allerdings lässt sich die Bildung von sogenanntem Glanzruß durch ausreichend Sauerstoffzufuhr verhindern. Da Fichtenholz ziemlich rasch verbrennt, muss man außerdem häufig nachlegen.
Wie lange muss Fichtenholz vor dem Verbrennen trocknen?
Nach der „Ernte“ im Wald sollte Fichtenholz vor dem Verbrennen unbedingt rund ein Jahr lang getrocknet werden. Je nachdem, wie genau das Brennholz zwischengelagert wird, kann die erforderliche Trockenzeit zwischen 1 und 3 Jahre betragen. Beim Fichtenholz sinkt die Restfeuchtigkeit im Vergleich mit anderen Brennholzarten aber relativ rasch auf den optimalen Wert zwischen 15 und 20 Prozent Restfeuchte. „Nasseres“ bzw. frisch geschlagenes Fichtenholz darf laut Gesetzgeber gar nicht erst verheizt werden. Eine Ausnahme stellt bereits trockenes Käferholz dar.
Welches Fichtenholz sollte nicht zum Verbrennen genutzt werden?
Fichtenholz darf generell nicht als Brennholz verwertet werden, wenn es als Bauholz oder für die Verwendung im Außenbereich behandelt und dadurch mit Schadstoffen belastet wurde. Diese Schadstoffe sind zum Beispiel bei einem Spielgerüst aus kesseldruckimprägniertem Fichtenholz durchaus unschädlich, solange das Spielgerät im Ganzen im Garten steht. Werden Teile davon aber im Ofen verheizt, können bei der Verbrennung Giftstoffe entstehen, die sich über die Raumluft in den Wohnräumen ausbreiten. Deshalb darf auch lackiertes Fichtenholz nicht als Feuerholz verwendet werden.
Wie kann Fichtenholz vor dem Verbrennen getrocknet werden?
Damit Fichtenholz möglichst rasch für die Verwendung als Kaminholz trocknen kann, sollte es möglichst schon vor der Trocknung zu ofengeeigneten Holzscheiten gespalten werden. Dies verkürzt die Lagerzeit bis zum gewünschten Wassergehalt zwischen 15 und 20 Prozent beträchtlich. Wichtig sind aber auch ein Regenschutz sowie eine optimale Belüftung. Dafür sind die folgenden Lagervarianten optimal:
- Aufstapeln an einer überdachten Hauswand
- lose Schüttung in Gitterboxen mit Regenschutz an der Oberseite
- Abstand vom Erdboden gegen aufsteigende Feuchtigkeit
Zwischen Holzscheiten und Hauswand sollte ein Zwischenraum ausreichende Luftzirkulation ermöglichen.