Ankunfts- und Jagdeigenschaften nutzen
Ein Fischreiher „stelzt“ im Allgemeinen vorsichtig vom flachen Ufer in das sanft abfallende Wasser, um seine Beute nicht unnötig vorzuwarnen. Daher liegt ihm das Springen von einem erhöhten Ufer genauso wenig wie das direkte Landen auf dem Wasser, was er aber kann.
Dieses Verhalten eröffnet bereits erste Optionen, dem Fisch- oder Graureiher das Gewässer zu verleiden.
Ufer erhöhen, Wasser vertiefen
Wenn das Ufer beispielsweise mit Steinen umsäumt wird, versperrt sich der „gemütliche“ Zugang für den Stelzevogel. Zusätzlich verliert das Gewässer deutlich an Begehungs- und Jagdkomfort, wenn es vom Ufer ab steil abfällt.
Stolperdraht spannen
Rund um das Gewässer wird ein Stolperdraht in etwa zwanzig Zentimeter Höhe gespannt. Um das Erschrecken beim Stolpern zu verstärken, können kleine Glöckchen befestigt werden.
Schutznetz über das Wasser spannen
Ein spezieller Fischteichnetz erzeugt aus der Perspektive des Vogels den Eindruck, das Wasser ist abgedeckt.
Zweiter Ansatzpunkt Schreckhaftigkeit
Der intelligente Standvogel erschreckt sich leicht. Das erlaubt folgende Optionen zum Verjagen und Vertreiben, die oft, allerdings nicht immer, funktionieren:
Reiherattrappe aufstellen
Eine in Originalgröße nachgebildete Reiherfigur aus Kunststoff oder Holz wird im Teich aufgestellt. Weibliche Reiher können sich aber denken, dass es hier vielleicht einen potenziellen Partner zum Kennenlernen gibt.
Reiherschreck
Eine stilisierte Reihernachbildung mit Wasserzuführung. Ein Bewegungsmelder löst den Spritzmechanismus aus und kann durch parallel geschalteten Ultraschall den Schreck verstärken. Diese Methode kann auch in flächendeckender Art und Weise mit einem entsprechend platziertem Rasensprenger realisiert werden.
Spiegelnde Schwimmkugeln
Reflektierendes, dass sich auf der Wasseroberfläche bewegt, erschrecken und irritieren den Fischreiher. Hohle Edelstahlkugeln werden im Handel angeboten, aber auch sogenannte Discokugeln mit kleinen Spiegelplättchen besetzt, erfüllen den Zweck.