Bei vielen kleinen Anwendungen wird das Flachdach bevorzugt
Ein Flachdach ist gerade bei kleineren Bauwerken oft die beste Lösung. Die Anwendungsbeispiele sind vielfältig.
- Flachdach für Garage
- Flachdach für Carports
- Flachdach für Terrassenüberdachungen
- Flachdächer für Geräteschuppen und Gartenhäuschen
Wie Sie an den Beispielen erkennen können, kann die Unterkonstruktion stark abweichen. Es kann sich um ein Ständerwerk ebenso handeln wie um massive Fassadenmauern. Daher beschränken wir die nachfolgende Anleitung zum Bauen von einem Flachdach rein auf die Flachdachkonstruktion.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Bauen von einem Flachdach
- Holz (Balken) für die Sparrenlager
- Balken als Sparren
- Dachlatten
- Nut- und Federbretter
- Dachpappe
- Pappnägel verzinkt
- diverse Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben
- Holzschutzmittel
- Kapp- und Gehrungssäge
- Handsäge mit Gehrungslade
- Kammer
- Stechbeitel
- Bohrmaschine
- Holzbohrer
- Akkuschrauber
- Staffelei oder Bauleiter
- Pinsel oder Farbrollen
- Schlagschnur
1. Vorbereitungsarbeiten
Zunächst müssen Sie Ihr Bauholz schützen. Dazu können Sie es mit einer Imprägnierung, Lasur oder Versiegelung streichen.
Jetzt müssen Sie den Dachneigungswinkel festlegen. Der muss beim Flachdach wenigstens zwei Grad betragen. Wenn Sie das Dach in der Tiefe nach jeweils einem Meter um fünf Zentimeter erhöhen, sind Sie auf der sicheren Seite. Spannen Sie die Richtschnur entsprechend.
2. Montage der Sparrenlager
Nun müssen die Sparrenlager befestigt werden. Je nach Gebäudegröße kann der Abstand stark variieren.
3. Montage der Sparren
Die Sparren werden jetzt auf den Lagern befestigt. Damit Sie bündig aufliegen, müssen Sie die entsprechenden Kerben mit dem Stechbeitel ausarbeiten. Anschließend werden die Sparren verschraubt. Beachten Sie, dass die Schraubenköpfe versenkt sein müssen. Bohren Sie also erst die Schraubenlöcher und senken diese dann mit einem entsprechend großen Holzbohrer an.
4. Montage der Dachlatten
Auf den Sparren werden jetzt die Dachlatten wieder quer zur Dachtiefe verlegt (also von Ortgang zu Ortgang).
5. Befestigen der Nut- und Federbretter
Jetzt können Sie die Nut- und Federbretter befestigen. Schneiden Sie jeweils am ersten bzw. letzten Brett die außen liegende Feder bzw. Nut ab. Die Bretter werden mit jeweils zwei Schrauben auf den Dachlatten angeschraubt.
6. Die Dachpappe verlegen
Schon können Sie die Dachpappe verlegen. Beginnen Sie mit der untersten Reihe an der Traufe. Am Ortgang lassen Sie die Dachpappe jeweils 5 cm überstehen, aber auch an der Traufe.
Von Dachpappenbahn zu Bahn überlappen Sie die jeweils nächste Bahn um circa 30 cm. Am Ende (First) lassen Sie die Dachpappe ebenfalls 5 cm überstehen. Wenn Sie mit dem Verlegen der Dachpappe fertig sind, schlagen Sie die Überstände um und befestigen sie.
Ein Dach ohne Dachneigung ist kein Flachdach mehr, es wird als Nulldach bezeichnet.
Natürlich können Sie Ihr Dach auch mit zahlreichen anderen Baumaterialien abdichten und eindecken. Im Hausjournal finden Sie zahlreiche Artikel dazu, zum Beispiel zum [Verlegen von Dachschindeln].