Feuchteschutz für die Gebäude – das Gefälle beim Flachdach
Kaum etwas ist bei einem Flachdach wirksamer gegen eindringende Feuchtigkeit von oben, als ein ausreichend starkes Gefälle und eine gute Dachentwässerung.
Es gibt zwar in Deutschland in den Baubestimmungen keine Vorschrift für das Gefälle bei einem Flachdach, doch schon aus reinem Egoismus sollte man es ausreichend groß bemessen. Dies spart schließlich auf lange Sicht viele Reparaturen und wohlmöglich Feuchteschäden an der Raumdecke.
Man muss immer bedenken, dass die Versicherung diese Schäden nicht tragen würden. Sie zahlt in der Regel ausschließlich für Schäden durch Leitungswasser, nicht jedoch für Regenwasser.
Mindestgefälle meist zu wenig
Die Untergrenze in puncto Gefälle beträgt in Deutschland etwa zwei Prozent. Das sind lediglich 1,1 Grad Gefälle. Dieses Gefälle würde man bei den meisten Flachdächern gar nicht sehen und wahrnehmen.
Erst wenn nach einigen Jahren oder auch nur Monaten dann die Pfützen auf dem Dach stehen, wird man merken, dass dieses Gefälle zu gering ist.
Empfohlenes Gefälle für Flachdächer
Dachdecker und die DIN 18531 für Flachdächer empfehlen mindestens ein Gefälle von fünf Prozent. Auch das sind nur 2,9 Grad Gefälle, also immer noch sehr wenig.
Material ausschlaggebend für Dichtigkeit bei geringem Gefälle
EPDM-Dichtbahnen sind aus einem Ethylen-Propylen-Dien-Monomer, doch der große Vorteil an diesem Material ist seine Produktionsbreite. EPDM-Dichtbahnen gibt es bis zu einer Breite von 15,25 Metern und einer Länge von 61 Metern.
Daher hat man mit diesem Material im besten Fall überhaupt keine Naht auf dem Dach. Gerade die Nähte sind es schließlich, die bei den herkömmlichen Bitumenschweißbahnen am schnellsten undicht werden.
Zudem leiden die Nähte beim Bitumen oft unter Frostschäden. Auch in diesem Bereich ist die EPDM-Dichtbahn sehr viel widerstandsfähiger.