Warum ist ein Gefälle beim Flachdach so wichtig?
Ein Gefälle beim Flachdach ist entscheidend, um Niederschlagswasser effizient abfließen zu lassen und Schäden zu vermeiden. Ohne ausreichendes Gefälle könnte Wasser stehen bleiben, was zu verschiedenen Problemen führt. Ein Mindestgefälle von zwei Prozent, wie in den Flachdachrichtlinien und der DIN 18531 empfohlen, gewährleistet effektiven Wasserablauf und reduziert die Bildung von Pfützen. Ein Gefälle von fünf Prozent wird als optimal betrachtet.
- Schutz vor Feuchtigkeitsschäden: Stehendes Wasser kann in Materialien eindringen und langfristig Schäden verursachen. Besonders problematisch wird es im Winter, wenn gefrorenes Wasser die Dachabdichtung beschädigt.
- Reduzierung zusätzlicher Belastung: Ansammelndes Wasser erhöht das Gewicht auf dem Dach, was die Statik des Gebäudes beeinträchtigen könnte.
- Verlängerung der Lebensdauer der Dachmaterialien: Materialien wie Bitumen oder Kunststoffabdichtungen sind wasserabweisend, aber stehendes Wasser und Eisbildung verkürzen ihre Lebensdauer. Ein korrektes Gefälle unterstützt die Langlebigkeit dieser Materialien.
- Effizienter Wasserabfluss: Ein kontinuierliches Gefälle verhindert Wasseransammlungen und hält Abläufe wie Dachgullys oder Linienentwässerungen funktionstüchtig.
Das richtige Gefälle verhindert diese Probleme und verlängert die Lebensdauer Ihres Flachdachs. Egal ob für ein neues Dach oder eine Sanierung, die Neigung ist entscheidend.
Möglichkeiten zur Herstellung eines Flachdachgefälles
Ein ausreichendes Gefälle ist für die Funktionalität und Langlebigkeit Ihres Flachdaches unerlässlich. Hier sind einige Methoden, um ein Gefälle herzustellen:
- Gefälledämmplatten: Keilförmige Platten werden auf eine ebene Dämmschicht aufgebracht. Diese Platten passen sich gut aneinander an und schaffen ein kontinuierliches Gefälle, das den Wasserabfluss zu den Entwässerungspunkten gewährleistet.
- Kehlgefälleplatten: Für komplexe Entwässerungsanforderungen kommen spezielle Kehlgefälleplatten zum Einsatz. Diese ermöglichen es, Wasser zu mehreren Abläufen zu leiten und sind besonders bei größeren Dächern nützlich.
- Gefälleestrich: Diese traditionelle Methode erfordert das manuelle Auftragen von Estrich in mehreren Lagen, um die gewünschte Neigung zu erzeugen. Diese Methode ist arbeitsintensiv, aber sehr präzise.
- Anpassung der Dachgeometrie: Hierbei wird die Dachkonstruktion entsprechend gestaltet, z. B. durch den Einbau von Keilbalken oder durch Anpassung der Tragkonstruktion. Diese Methode erfordert professionelle Planung und Ausführung.
Die Auswahl der Methode hängt von verschiedenen Faktoren wie Dachgröße, Form, lokalen Wetterbedingungen und Budget ab. Ein erfahrener Fachkraft kann die beste Lösung für Ihr Flachdach empfehlen und sicherstellen, dass Ihr Dach optimal vor Witterungseinflüssen geschützt ist.
Die richtige Wahl treffen
Um die beste Methode zur Herstellung eines Flachdachgefälles auszuwählen, sollten Sie mehrere Aspekte berücksichtigen. Diese umfassen die Größe und Form des Daches, die örtlichen Wetterbedingungen sowie Ihr Budget.
- Größere Dächer: Gefälledämmplatten sind hier eine schnelle und effiziente Lösung. Sie passen sich gut an die bestehende Dachstruktur an, was Zeit und Kosten spart.
- Komplexe Entwässerungssysteme: Kehlgefälleplatten sind ideal, wenn Ihr Flachdach mehrere Abläufe benötigt. Diese Platten ermöglichen es, das Wasser gezielt an verschiedenen Punkten abzuführen.
- Kleinere Dächer: Wenn Ihr Dach kleiner ist und Sie handwerklich geschickt sind, könnte die Verwendung von Gefälleestrich passend sein. Diese arbeitsintensive Methode erlaubt eine exakte Anpassung des Gefälles an die baulichen Gegebenheiten.
Neben der Methode ist die Qualität der Materialien entscheidend. Hochwertige Abdichtungsmaterialien verlängern die Lebensdauer Ihres Daches und reduzieren langfristig die Reparaturkosten. Eine fachkundige Ausführung durch professionelle Dachdecker stellt sicher, dass alle Arbeiten den geltenden Normen entsprechen und Ihr Dach optimal vor Witterungseinflüssen geschützt ist.