Was sind bei einer Hanglage konkrete Vorteile eines Flachdachs?
Während andere, hoch aufragende Dachformen je nach Ausrichtung des Hanggrundstücks für zusätzlichen Schattenwurf sorgen können, erlauben Flachdächer oder leicht geneigte Flachdächer den maximalen Einfall von Tageslicht auf Haus und Grundstück. Die architektonische Form des Baukörpers kann mit Flachdächern besonders harmonisch in die vorhandene Geländeform integriert werden. Außerdem lässt sich das Flachdach in einer Hanglage oftmals besonders gut für diverse Zwecke nutzen:
- als begehbarer Teil des Gartens
- für eine ökologisch wertvolle Flachdachbegrünung
- als gemütliche Dachterrasse
Warum kommt das Flachdach nicht in jeder Hanglage infrage?
Je nach Standort können mitunter rechtliche und klimatische Gründe gegen die Realisierung eines Hauses mit Flachdach sprechen. Einerseits müssen bei Bauprojekten stets die Vorgaben des örtlichen Bebauungsplans eingehalten werden, der aufgrund der Ortsüblichkeit beispielsweise ein Satteldach vorschreiben kann. Andererseits ist es in manchen geographischen Lagen nicht unbedingt sinnvoll, ein komplett mit Flachdächern bedecktes Haus zu planen. Fallen in einer Hanglage im gebirgigen Gelände regelmäßig größere Mengen an Schnee, könnte dies die Statik eines Flachdachs möglicherweise auf gefährliche Art herausfordern.
Sind Häuser mit Flachdach in schneereichen Lagen realisierbar?
Damit Flachdächer auch in einer schneereichen Region die nötige Sicherheit bieten, müssen sie entweder besonders stabil oder mit einem gewissen Neigungswinkel gebaut werden. Ein leicht geneigtes Flachdach mit geeigneter Dacheindeckung lässt den Schnee bei größeren Schneemengen abrutschen und bietet dennoch weitestgehend die optischen Vorzüge flacher Dachformen. Alternativ wäre es auch möglich, das dem winterlichen Klima ausgesetzte Flachdach besonders stabil und tragfähig zu bauen.