Hält ein Flachdach mit Kies oder Dachbegrünung länger?
Ein fachlich korrekt geplantes und ausgeführtes Flachdach weist mit einer Kiesschicht oder einer Begrünung auf dem Flachdach meistens tatsächlich eine längere Lebensdauer auf als ein gleichartiges Flachdach ohne eine Schutzschicht. Das liegt daran, dass Witterungsextreme durch die zusätzliche Schicht oberhalb der eigentlichen Abdichtung des Flachdachs wirksam abgemildert werden:
- Temperaturschwankungen zwischen Hitze und Kälte
- UV-Strahlung des direkten Sonnenlichts
- Windsog bei starken Sturmböen
Auch Umkehrdächer mit Dämmplatten oberhalb der Abdichtung werden in der Regel mindestens mit einer Kiesschicht als Windsogsicherung für das Flachdach versehen.
Worauf sollte man bei Kies auf einem Flachdach achten?
Die nachträgliche Aufbringung einer Kiesschicht auf ein bestehendes Flachdach erfordert eine Prüfung der Gebäudestatik und sollte außerdem auch von Umgebungsfaktoren wie dem Laubabwurf naher Baumkronen abhängig gemacht werden. Eine reine Kiesschicht kann grundsätzlich bei der Entwässerung eines Flachdachs sowie beim Trocknen des Flachdachs nach Regenfällen helfen. Das gilt aber nur, solange der Kies nicht von Laubresten und anderem Schmutz abgedeckt ist. Stehen große Bäume rund um das Flachdach, kann dieser Faktor rasch zu einem lästigen Problem werden.
Welche Auswirkungen bringt eine Flachdachbegrünung mit sich?
Ein Flachdach benötigt mit einer Dachbegrünung zwar in der Regel etwas mehr Pflege, jedoch bringt die Flachdachbegrünung dafür auch ökologische und funktionale Vorteile für das Flachdach mit sich. Bereits eine extensive Dachbegrünung bringt eine intensive Dämmwirkung gegen übermäßige Temperaturschwankungen mit sich. Die Dachbegrünung selbst kann nicht nur ein optisch attraktiver Beitrag zur Biodiversität sein, sondern wirkt über die Rückhaltefunktion bei Starkregen in bescheidenem Maß auch wie ein Hochwasserschutz. Mit geeigneter Wurzelschutzfolie kann eine Dachbegrünung die Lebensdauer der Dachabdichtung deutlich verlängern.