Auf welche Weise kann ein undichtes Flachdach wieder trocknen?
Haben sich in einem undicht gewordenen Flachdach erst einmal größere Wassermengen angesammelt, ist eine Austrocknung ohne umfangreiche Arbeiten am Flachdach in der Regel kaum mehr möglich. Werden mögliche Leckagen schnell geortet, kann durch schnelles Handeln zumindest ein kostenintensiver Komplettaustausch der Dämmung vermieden werden. Spezialfirmen können mit Hilfe von Turbinen sehr trockene Luft in das Innere des Flachdaches einblasen. Die feuchte Luft wird dann durch Unterdruck aus dem Dach gesaugt, so dass schnell eine effiziente Trocknung erreicht werden kann.
Warum ist beim Trocknen rasches und gründliches Handeln Pflicht?
Nur durch eine möglichst unmittelbare Schadensbegrenzung können Folgeschäden aufgrund der in das Flachdach eingetretenen Feuchtigkeit vermieden werden. Diese umfassen unter anderem die folgenden Probleme aufgrund von andauernder Nässe im Dachaufbau:
- herabgesetzte Fähigkeit zur Wärmedämmung
- Schimmelbildung im Flachdach oder in den darunter befindlichen Räumen
- Fäulnis der Balken bei einem Flachdach aus Holz
- Probleme mit der Gebäudestatik aufgrund des erhöhten Gewichts (des durchfeuchteten Dämmmaterials)
Werden Probleme sehr rasch erkannt und angegangen, kann dies eine überaus kostspielige Flachdachsanierung vermeiden helfen.
Können Kaltdachlüfter eine Lösung für das Trocknen darstellen?
Sogenannte Kaltdachlüfter als passives Mittel der Dachtrocknung können nur bei geringer Restfeuchte im Dachaufbau helfen und reichen bei undichten und stark durchfeuchteten Dächern in der Regel nicht aus. Die weit verbreiteten Kaltdachlüfter stellen an sich eine Art Ventil dar, durch das überschüssige Feuchtigkeit aus dem ansonsten hermetisch dichten Flachdachaufbau entweichen kann. Gleichzeitig ist ein hochwertiger Kaltdachlüfter gegen das Eindringen von Niederschlagswasser geschützt, weshalb die Feuchtigkeit zwar rein physikalisch bedingt ausgeleitet wird, aber von außen nicht in das Flachdach eindringen kann.