Vertikalhebel
Der Kronenkorken ist als Verschluss nicht nur bei Herstellern wegen seiner maschinell leichten Aufbringung beliebt. Die nach außenstehenden Zacken bieten eine Vielzahl an Öffnungsmöglichkeiten, die auch ohne Werkzeug eine Flasche öffnen lassen.
Klassisch ist das Ansetzen eines Hebels. Dieses Prinzip wird von einem speziellen Kapselheber genauso wie von einem Feuerzeug genutzt. Wenn aber kein Hebelwerkzeug vorhanden ist und auch stabile Tischkanten fehlen, bleibt oft nur das Flaschenaufkommen selber.
Ansetzen der beiden Zacken
Der Kronenkorken auf einer Flasche wird durch 21 nach unten gebogene Zacken gehalten. Jede Zacke bietet die Ansatzstelle für einen Hebel. Wenn eine verschlossene Flasche kopfüber gehalten wird, zeigen die Zackenspitzen nach oben. An die zu öffnende senkrecht stehende oder gehaltene Flasche wird unter einem Zacken ein auf dem Kopf stehender Zacke der umgedreht gehaltenen Flasche angesetzt.
Jetzt dient die kopfüber gehaltene Flasche als Hebel. Anders als bei länglichen Hebelhilfen wird die Kraftübertragung allerdings im rechten Winkel „abgeknickt“. Wichtig ist, beim Hebeln der oberen Hilfsflasche mehr Kraft auf die untere Flasche und deren Kronenkorken auszuüben als umgekehrt. Bei der Kraftausübung drückt der Zacken der Öffnungshilfsflasche nicht im 180-Gradwinkel, sondern wird durch leichte Neigung der beiden Flaschen zueinander verändert.
Winkelstand zueinander
Um ein Öffnen beziehungsweise Abheben des „richtigen“ Kronenkorkens zu erreichen, muss der Winkel der Zacken bei der unteren Flasche geringer sein als bei der oberen Flasche.
Ideal ist ein Neigungswinkel der unteren Flasche von etwa zwanzig Grad, der oberen von dreißig oder mehr Grad. Da die seitliche Krafteinwirkung entscheidet, ist ein möglichst flacher Ansatz zielführend. Die Hebelbewegung sollte konsequent und schnell ausgeführt werden. Der untere Kronenkorken fliegt im Normalfall einfach weg.