Worauf muss man bei der Auswahl eines Flechtenentferners achten?
Mittlerweile ist eine ganze Reihe spezieller Flechtenentferner im entsprechenden Fachhandel erhältlich. Achten Sie bei der Auswahl eines geeigneten Mittels besonders auf dessen Verträglichkeit mit dem jeweiligen Pflastermaterial und auch auf die ökologische Verträglichkeit. So stellen Sie sicher, dass einerseits beispielsweise Terrassenpflastersteine aus Basalt oder Muschelkalk durch die Anwendung nicht beschädigt werden. Andererseits sind biologisch abbaubare Flechtenentferner zu bevorzugen, da auf diese Weise keine giftigen Schadstoffe in das Erdreich ihres Gartens gelangen.
Wie geht man bei der Anwendung eines Flechtenentferners vor?
Die meisten Flechtenentferner werden nach dem Anmischen mit Wasser laut Anleitung auf trockenen Oberflächen zur Anwendung gebracht und anschließend nicht abgewaschen. So können sie nach und nach ihre Wirkung entfalten und erst nach längerer Zeit durch den Regen weggespült werden. Wählen Sie für diese Arbeit möglichst trockene Tage aus, damit der Flechtenentferner gut in die Oberfläche der Pflastersteine eindringen kann. Bei manchen Produkten können Sie die Flechten aber auch nach einigen Stunden Einwirkzeit mit einem Schrubber und Wasser entfernen.
Welches Zubehör ist für die Anwendung sinnvoll?
Die Antwort auf diese Frage ist ein Stück weit von der zu behandelnden Fläche abhängig. Sollen nur wenige Quadratmeter von Flechten befreit werden, kann der nach Anleitung mit Wasser verdünnte Flechtenentferner zur Not auch mit einer Gießkanne verteilt werden. Bei größeren Flächen lohnt sich aber die Anschaffung eines Drucksprühgeräts und das Tragen geeigneter Schutzkleidung ist ohnehin in jedem Fall obligatorisch. Letztere sollte mindestens aus einer Schutzbrille, langen Hosen und einem langärmeligen Oberteil bestehen.
Können Flechten auch ohne Flechtenentferner bekämpft werden?
Viele Menschen zögern zunächst und möchten ungern zu professionellen Mitteln wie einem wirksamen Flechtenentferner greifen. Je nach Intensität des Flechtenbefalls können die folgenden Hausmittel bei der Entfernung von Flechten und Grünspan durchaus hilfreich sein:
- Drahtbürsten und Drahtbesen
- Essigessenz, Obst- und Weinessig
- Natron, in kochendem Wasser aufgelöst
- Unkrautbrenner
- Hochdruckreiniger
Leider sorgen Drahtbürsten und der Hochdruckreiniger für eine zusätzlich aufgeraute Oberfläche der Betonpflastersteine. Dies erleichtert den Flechten, die sich über Sporen aus der Luft ansiedeln können, eine erneute Ansiedlung auf den Pflastersteinen.
Was genau sind Flechten eigentlich?
Bei den Flechten handelt es sich um eine außergewöhnliche Symbiose aus bestimmten Algen- und Pilzarten. Sie können Sie von reinem Algenbewuchs und anderen Verfärbungen auf Pflastersteinen dadurch unterscheiden, dass Flechten meist ziemlich helle bzw. weiße Flecken in annähernd kreisartiger Form bilden. Auf Pflastersteinen aus Beton kann dies zum Teil aussehen, als wäre eine Unmenge an Kaugummis darauf plattgetreten worden. An sich sind Flechten ein Indikator für besonders saubere Luft, weshalb sie auf dem Land häufiger anzutreffen sind.
Können Pflastersteine nach der Reinigung versiegelt werden?
Die Schönheit einer gerade frisch von den Flechten befreiten Pflasterfläche währt leider oftmals nicht sehr lange. Direkt nach der Entfernung des Flechtenbelags wäre aber der ideale Zeitpunkt, die gereinigten Pflastersteine zu versiegeln. Beide Arbeiten werden als Kombination auch von Fachbetrieben angeboten, haben aber natürlich ihren Preis. Dafür kann eine gut gemachte Pflasterversiegelung dafür sorgen, dass Sie etwa zwei bis vier Jahre lang mehr oder weniger Ihre Ruhe vor Flechten und anderen Pflasterverfärbungen haben.