Fliesen im Außenbereich verlegen – Die wichtigsten Schritte
Eine fachgerechte Verlegung von Fliesen im Außenbereich ist entscheidend, um Schäden durch Wetterbedingungen zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie befolgen sollten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen:
1. Vorbereitung des Untergrunds:
- Überprüfen Sie, ob der Untergrund stabil und frostsicher ist.
- Stellen Sie sicher, dass die Fläche ein Gefälle von 2-2,5% aufweist, um eine ausreichende Drainage zu gewährleisten und Wasseransammlungen zu vermeiden.
- Falls erforderlich, bereiten Sie eine Betonplatte vor und dichten Sie diese ab, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
2. Materialauswahl:
- Verwenden Sie ausschließlich frostsichere Fliesen wie Feinsteinzeug, Klinker oder Naturstein.
- Achten Sie darauf, dass die Fliesen eine hohe Rutschsicherheitsklasse (mindestens R11) und eine hohe Abriebfestigkeit (Klasse 4 oder 5) haben.
- Wählen Sie einen hochflexiblen Fliesenkleber, der den thermischen Ausdehnungen der Materialien standhält.
3. Verlegemethode:
- Verwenden Sie das Buttering-Floating-Verfahren, bei dem sowohl der Untergrund als auch die Fliesenrückseite mit Kleber bestrichen werden. Dies minimiert Hohlräume und verhindert, dass sich Wasser unter den Fliesen sammelt.
- Lassen Sie beim Verlegen der Fliesen mindestens 5 mm Fugenbreite, um Bewegungen auszugleichen und das Eindringen von Wasser zu reduzieren.
4. Verfugen und Versiegeln:
- Verwenden Sie einen speziell für den Außenbereich geeigneten Fugenmörtel, der ebenfalls frost- und wasserbeständig ist.
- Achten Sie darauf, dass die Fugen ausreichend durchgetrocknet sind, bevor Sie ein Imprägniermittel oder eine Versiegelung auftragen. Dies verhindert das Eindringen von Wasser und schützt vor Frostschäden.
5. Nachbehandlung:
- Entfernen Sie den Zementschleier, der durch das Verfugen entstanden ist, um eine saubere Optik und eine bessere Gefügedichtigkeit zu gewährleisten.
- Überprüfen Sie regelmäßig die Fliesen und Fugen auf Schäden, insbesondere nach dem Winter, und führen Sie gegebenenfalls Reparaturen durch.
Indem Sie diese sorgfältigen Schritte befolgen, stellen Sie sicher, dass Ihre Fliesen im Außenbereich langlebig und widerstandsfähig gegen die verschiedenen Witterungsbedingungen bleiben.
Möglichkeiten der Fliesenverlegung im Außenbereich
Für die Verlegung von Fliesen im Außenbereich gibt es mehrere Techniken, die sich je nach Fläche, Nutzungsziel und Witterungsbedingungen eignen. Hier sind einige der besten Methoden:
1. Verklebung im Buttering-Floating-Verfahren:
Das Buttering-Floating-Verfahren ist ideal für Flächen, die eine hohe Belastbarkeit und Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse erfordern. In diesem Verfahren wird sowohl der Untergrund als auch die Rückseite der Fliese mit Kleber bestrichen. Die Technik minimiert Hohlräume und bietet eine feste, langlebige Verbindung.
2. Verlegung mit Drainagesystemen:
Drainagesysteme sind unerlässlich bei der Verlegung von Fliesen auf Betonuntergründen, da sie das Eindringen von Wasser und somit Frostschäden verhindern. Drainagematten oder -bahnen unter den Fliesen leiten Wasser effektiv ab und tragen zur Langlebigkeit des Belags bei.
3. Verlegung auf Stelzlagern:
Stelzlager bieten eine flexible Methode für die Verlegung, insbesondere bei Terrassen. Die flache Folie und der hohle Raum unter den Platten ermöglichen eine einfache Wasserableitung und die Verlegung von Kabeln oder Rohren. Stelzlager erleichtern zudem den Austausch einzelner Platten.
4. Splitt- und Kiesbettverlegung:
Diese Methode ist besonders kostengünstig und flexibel. Die Fliesen oder Platten werden ohne feste Bindung in ein Splitt- oder Kiesbett gelegt, was eine ausgezeichnete Drainage bietet. Ein Gefälle von etwa 1,5-2% ist erforderlich, um Staunässe zu vermeiden.
5. Verlegung mit Einkornmörtel:
Einkornmörtel ist durch seine grobkörnige Struktur besonders drainfähig und verhindert Staunässe unter dem Fliesenbelag. Diese Methode reduziert das Risiko von Frostschäden und eignet sich gut für Terrassen und Balkone.
6. Keramik-Terrassenelemente:
Diese vorgefertigten, oft hohlen und leichten Elemente lassen sich problemlos auf Untergründen wie Splitt, Mörtelsäckchen oder Stelzlagern verlegen. Keramikelemente sind in diversen Formaten erhältlich und bieten hohe Flexibilität bei der Gestaltung.
7. Verlegung auf Mörtelsäckchen:
Mörtelsäckchen kommen an den Kreuzungspunkten der Terrassenplatten zum Einsatz und eignen sich für Platten mit unebenen Unterseiten. Diese Technik ermöglicht eine gleichmäßige Verlegung und verhindert das Verrutschen der Platten.
Durch die Auswahl der passenden Verlegeart können Sie sowohl die optischen als auch praktischen Anforderungen Ihrer Außenanlage optimal erfüllen. Achten Sie stets auf die Gegebenheiten vor Ort und lassen Sie sich im Zweifel von einer Fachkraft beraten, um langfristig Freude an Ihrem Fliesenbelag zu haben.