Fliesen auf Gussasphalt verlegen – Die Voraussetzungen
Bevor Sie Fliesen auf Gussasphalt verlegen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit eine langlebige und stabile Bodenbelagslösung gewährleistet ist. Sorgfältige Vorbereitung und genaue Prüfung des Untergrunds sind entscheidend.
Anforderungen an den Gussasphaltestrich:
- Materialgüte: Der Gussasphaltestrich muss mindestens die Güteklasse AS-IC 10 aufweisen.
- Mindestdicke: Der Estrich sollte mindestens 25 mm dick sein, um Stabilität zu gewährleisten.
Bewegungsfugen:
Zwischen allen anstehenden Bauteilen müssen Bewegungsfugen von 10–15 mm eingeplant werden. Diese Fugen sollten bis in den Oberbelag übernommen werden, um Spannungsrissen vorzubeugen.
Vorbereitung neuer Gussasphaltestrich:
Neuer Gussasphaltestrich muss vollflächig mit Quarzsand abgestreut werden. Wurde dies nicht durchgeführt, ist eine Grundierung notwendig. Verwenden Sie hierfür Epoxidharz und streuen den noch frischen Harz mit Quarzsand der Körnung 0,2–0,7 mm ab.
Oberflächenbeschaffenheit und Sauberkeit:
Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von trennenden Substanzen sein. Zudem sollte die Oberfläche rissfrei und eben sein.
Umwelteinflüsse:
Achten Sie auf die geeignete Verarbeitungstemperatur für Kleber und Fugenmörtel, damit die Haftung nicht beeinträchtigt wird.
Diese Voraussetzungen bilden eine solide Basis für die Fliesenverlegung auf Gussasphalt und garantieren eine langlebige und stabile Fliesenoberfläche.
Vorbereitung des Gussasphalts
Die Vorbereitung des Gussasphalts ist ein entscheidender Schritt für eine langlebige und stabile Fliesenverlegung.
Reinigung und Prüfung des Untergrunds
Reinigen Sie die Gussasphaltoberfläche gründlich, um Staub, Schmutz, Fett und lose Materialien zu entfernen. Dies gewährleistet eine optimale Haftung des Fliesenklebers. Unebenheiten müssen mit einer Bodenausgleichsmasse beseitigt werden.
Grundierung
Nicht aufgeraute Gussasphaltestriche benötigen eine Grundierung. Tragen Sie Epoxidharz auf und streuen Sie im frischen Zustand Quarzsand mit einer Körnung von 0,2 bis 0,7 mm ein, um die Haftung des Klebers zu verbessern.
Bewegungsfugen überprüfen
Kontrollieren Sie die vorhandenen Bewegungsfugen. Stellen Sie sicher, dass diese ausreichend dimensioniert sind und bis zur Fliesenoberfläche reichen. Die Fugenbreite sollte 10 bis 15 mm betragen, um Spannungen aufzunehmen.
Diese vorbereitenden Maßnahmen schaffen eine optimale Basis für die Verlegung der Fliesen und garantieren ein stabiles Endergebnis.
Die verschiedenen Verlegemethoden
Es gibt verschiedene Methoden, Fliesen auf Gussasphalt zu verlegen. Die Wahl der Methode richtet sich nach den spezifischen Anforderungen und dem Einsatzgebiet.
Verlegung mit Flexkleber
Diese Methode eignet sich gut für kleinere Flächen und weniger beanspruchte Bereiche:
- Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass der Gussasphaltestrich abgestreut oder grundiert ist und eine saubere, trockene und rissfreie Oberfläche bietet.
- Flexkleber auswählen: Flexkleber gleicht Temperaturschwankungen und Spannungen im Boden aus. Achten Sie darauf, dass der Kleber für Gussasphalt geeignet ist.
- Kleberauftrag: Tragen Sie den Flexkleber mit einer Zahntraufel gleichmäßig auf. Arbeiten Sie in Abschnitten, damit der Kleber nicht zu schnell antrocknet.
- Fliesenverlegung: Positionieren Sie die Fliesen im frischen Kleberbett und richten Sie sie mit sanftem Druck aus.
- Verfugen: Nach dem Aushärten des Klebers verfugen Sie die Fliesen mit flexiblem Fugenmörtel.
Verlegung mit Entkopplungsschicht
Diese Methode ist ideal bei großen Flächen, erhöhter Belastung oder bei Fußbodenheizung:
- Entkopplungsschicht installieren: Verlegen Sie eine Entkopplungsmatte oder ein Vlies auf dem grundierten Gussasphaltestrich. Diese gleicht Bewegungen aus und schützt vor Rissbildung.
- Flexkleber verwenden: Nutzen Sie einen für die Entkopplungsschicht geeigneten Flexkleber.
- Kleberauftrag: Tragen Sie den Flexkleber auf die Entkopplungsschicht auf, wiederum mit einer Zahntraufel.
- Fliesenverlegung: Verlegen Sie die Fliesen im Kleberbett und richten Sie sie aus.
- Verfugen: Nach dem Aushärten verfugen Sie die Fliesen mit flexiblem Fugenmörtel.
Diese beiden Verlegemethoden bieten Ihnen Flexibilität und eine stabile Fliesenoberfläche auf Gussasphalt.
Besonderheiten bei der Verlegung auf Gussasphalt
Einige besondere Aspekte müssen bei der Verlegung von Fliesen auf Gussasphalt berücksichtigt werden.
Bodenbelastung und Flexibilität
Aufgrund der Elastizität und Dichte des Gussasphalts kann es bei punktueller Belastung, etwa durch schwere Möbelstücke, zu Verformungen kommen. Eine Entkopplungsschicht hilft, Spannungen auszugleichen und Fliesen vor Rissen zu schützen.
Feuchtigkeit und Abdichtung
Gussasphalt ist wasserundurchlässig und schützt vor Feuchtigkeit. Der Gussasphaltestrich muss jedoch trocken und sauber sein, um optimale Haftung des Fliesenklebers zu gewährleisten und spätere Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.
Temperaturmanagement
Vermeiden Sie extreme Temperaturen während der Verarbeitung des Fliesenklebers und Fugenmörtels, um die Haftung nicht zu beeinträchtigen. Konstante Umgebungstemperaturen ermöglichen eine gleichmäßige Aushärtung.
Trittschall- und Wärmedämmung
Gussasphalt bietet gute Trittschall- und Wärmedämmung. Bei Bedarf können zusätzliche Trittschalldämm- oder Entkopplungsplatten zwischen Gussasphalt und Fliesenschicht verlegt werden, um die akustischen und thermischen Eigenschaften des Bodens weiter zu verbessern.
Indem Sie diese Aspekte berücksichtigen, können Sie eine optimale Verlegung der Fliesen auf Gussasphalt erreichen.