Bohren in der Fuge – Die schonendste Methode
Das Bohren in der Fuge ist eine schonende Methode, um Schäden an den Fliesen zu vermeiden und eine saubere Montage zu ermöglichen. Folgen Sie diesen Schritten:
- Vorbereitung: Überprüfen Sie, ob das geplante Bohrloch in einer Fuge gesetzt werden kann. Diese Methode ist besonders für leichte Gegenstände geeignet, da schwere Objekte eventuell eine Befestigung direkt in der Fliese erfordern.
- Bohrstelle markieren: Zeichnen Sie die exakte Bohrstelle in der Fuge mit einem Bleistift an.
- Geeigneten Bohrer verwenden: Verwenden Sie einen Beton- oder Steinbohrer, dessen Durchmesser kleiner als die Breite der Fuge ist. Ein zu großer Bohrer kann die Ränder der angrenzenden Fliesen beschädigen.
- Bohrmaschine einstellen: Schalten Sie die Schlagfunktion ab und wählen Sie eine geringe Drehzahl. Bohren Sie mit leichtem Druck und einem gemäßigten Winkel.
- Behutsames Bohren: Bohren Sie zunächst ohne Schlag durch das Fugenmaterial. Sobald Sie das Mauerwerk erreichen, können Sie die Schlagfunktion und einen Steinbohrer verwenden.
- Bohrloch reinigen: Entfernen Sie den Bohrstaub vorsichtig, am besten mit einem Staubsauger. Dies gewährleistet, dass Dübel und Schrauben optimalen Halt finden.
Bohrlöcher in Fugen können später leicht mit Fugenmasse verschlossen werden, was diese Methode besonders praktisch für vorübergehende Installationen macht.
Manchmal geht es nicht ohne: Bohren durch die Fliese
Wenn eine Befestigung in der Fuge nicht ausreicht, müssen Sie eventuell direkt durch die Fliese bohren. Mit der richtigen Technik und den passenden Werkzeugen lassen sich Schäden vermeiden.
- Markierung und Vorbereitung: Um ein Abrutschen des Bohrers zu verhindern, kleben Sie Malerkrepp auf die Fliese und markieren Sie die exakte Bohrstelle mit einem Stift. Ein Leitungsdetektor hilft Ihnen, verdeckte Leitungen in der Wand zu vermeiden.
- Werkzeugwahl: Abhängig von der Härte der Fliesen benötigen Sie unterschiedliche Bohrer. Weiche Fliesen können mit einem Fliesen- oder Glasbohrer bearbeitet werden, während für härtere Materialien wie Feinsteinzeug ein Diamantbohrer erforderlich ist.
- Führungsloch schaffen: Mit einem Hammer und einem Nagel oder einer Anreißnadel können Sie vorsichtig ein kleines Führungsloch in die markierte Stelle schlagen. Alternativ kann auch das Malerkrepp für besseren Halt des Bohrers sorgen.
- Einstellungen der Bohrmaschine: Stellen Sie Ihre Bohrmaschine auf eine niedrige Drehzahl und deaktivieren Sie die Schlagfunktion. Beginnen Sie mit leichtem Druck und erhöhen Sie diesen langsam, um präzise und ohne Sprünge zu bohren.
- Kühlung: Um den Bohrer vor Überhitzung zu schützen, sollten Sie ihn regelmäßig in einem Behälter mit Wasser kühlen. Besonders bei härteren Materialien ist diese Kühlung essenziell, um den Bohrer nicht zu beschädigen.
- Weiterführung ins Mauerwerk: Sobald die Fliese durchbohrt ist, wechseln Sie zu einem Steinbohrer und aktivieren Sie die Schlagfunktion, um das Loch in der Wand auf die benötigte Tiefe zu erweitern.
Denken Sie daran, dass ein beschädigtes Bohrloch in der Fliese immer sichtbar bleibt, selbst bei optimaler Ausführung. Überlegen Sie daher gründlich, ob diese Maßnahme notwendig ist, oder ob Alternativen wie Klebe- oder Klemmlösungen in Betracht kommen.