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Keller

Fliesen im Keller verlegen: Anleitung für Einsteiger

Von Uwe Hoffman | 2. November 2024
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Fliesen im Keller sind nicht nur robust und pflegeleicht, sondern schaffen auch eine angenehme Atmosphäre. Dieser Leitfaden führt Sie Schritt für Schritt durch den Verlegeprozess, von der Planung bis zur Versiegelung.

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Fliesen sind eine gute Wahl für den Keller

Die richtige Vorbereitung

Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für ein erfolgreiches und langlebiges Fliesenergebnis in Ihrem Keller.

  1. Bestandsaufnahme des Untergrundes: Überprüfen Sie, ob der Untergrund eben, fest und tragfähig ist. Unebenheiten von mehr als 2 mm pro Meter sollten ausgebessert werden, um spätere Probleme zu vermeiden. Zur Überprüfung helfen Wasserwaagen und Richtscheite.
  2. Entfernung alter Beläge: Entfernen Sie alte Fliesen oder andere Bodenbeläge, die nicht fest verlegt sind. Lockere oder beschädigte Fliesen müssen entfernt oder repariert werden. Bei der Methode „Fliese auf Fliese“ darf keine der alten Fliesen Hohlräume oder Risse aufweisen.
  3. Feuchtigkeitsschutz: In Kellerräumen ist eine effektive Abdichtung essenziell, um Feuchtigkeitsschäden zu verhindern. Verwenden Sie eine geeignete Feuchtigkeitssperre, besonders wenn der Keller zu Feuchtigkeit neigt.
  4. Temperaturanpassung: Lagern Sie die Fliesen mindestens 24 Stunden im Raum, in dem sie verlegt werden sollen, damit sie sich an die Raumtemperatur anpassen können.
  5. Werkzeuge und Materialien bereitlegen: Stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Materialien und Werkzeuge parat haben. Typischerweise benötigen Sie eine Zahnkelle, Fliesenkleber, Fugenkreuze und eine Wasserwaage.
  6. Planung des Fliesenlayouts: Planen Sie das Layout der Fliesen, bevor Sie den Kleber auftragen. Idealerweise beginnen Sie in der Raummitte, um am Rand zugeschnittene Fliesen zu haben. Markieren Sie Hilfslinien zur Orientierung.

Fliesen verlegen Schritt-für-Schritt

Nachdem der Untergrund optimal vorbereitet ist, können Sie mit dem Verlegen der Fliesen beginnen. Folgen Sie diesen Schritten für ein gleichmäßiges und langlebiges Ergebnis:

  1. Verarbeitungsreihenfolge festlegen: Beginnen Sie in einer Raumecke, um sicherzustellen, dass der Fliesenkleber nicht vorzeitig antrocknet. Verwenden Sie eine Richtlatte oder ein anderes gerades Hilfsmittel, um die erste Fliesenreihe auszurichten.
  2. Fliesenkleber anrühren: Beachten Sie die Mischungsverhältnisse des Fliesenklebers laut Herstellerangaben. Verwenden Sie idealerweise einen Mörtelkübel und einen Rührquirl. Lassen Sie den Kleber nach dem Anrühren kurz ruhen und mischen Sie nochmals gut durch.
  3. Fliesenkleber auftragen: Tragen Sie den Fliesenkleber abschnittsweise mit einer Zahnkelle auf den vorbereiteten Untergrund auf. Die Zahnung der Kelle sollte zur Fliesengröße passen: Grobe Zahnung für große Fliesen, feinere Zahnung für kleinere Formate. Vermeiden Sie, zu viel Kleber auf einmal aufzutragen, um vorzeitiges Antrocknen zu verhindern.
  4. Fliesen positionieren: Legen Sie die erste Fliese in den frischen Fliesenkleber und drücken Sie sie leicht an. Nutzen Sie eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass die Fliese exakt ausgerichtet ist. Überprüfen und korrigieren Sie jede Fliese sofort.
  5. Fliesenzwischenräume sichern: Platzieren Sie Fugenkreuze an den Kanten der Fliesen, um gleichmäßige Fugenbreiten zu garantieren. Diese Fugenabstände sollten konsistent über die gesamte Fläche eingehalten werden.
  6. Fortsetzen des Verlegens: Setzen Sie das Verlegen der Fliesen fort, indem Sie diese nacheinander in den Fliesenkleber einbetten. Achten Sie darauf, dass die Fliesen fest und eben liegen. Überprüfen Sie regelmäßig die Ausrichtung mit der Wasserwaage und passen Sie gegebenenfalls an.
  7. Sockelleisten schneiden: Schneiden Sie die Fliesen für den raumseitigen Abschluss exakt zu. Eine Fliesenschneidmaschine oder eine elektrische Trennmaschine eignen sich hierfür. Die zugeschnittenen Fliesenstücke sollten passgenau und ohne scharfe Kanten verlegt werden.
  8. Aushärten lassen: Geben Sie dem Fliesenkleber ausreichend Zeit zum Aushärten, bevor die Fugen gefüllt werden. Die genaue Trocknungszeit entnehmen Sie den Herstellerangaben des Klebers, in der Regel mindestens 24 Stunden.

Verfugen der Fliesen

Nachdem die Fliesen ordnungsgemäß verlegt und der Kleber vollständig getrocknet ist, können Sie mit dem Verfugen beginnen.

  1. Vorbereitung des Fugenmörtels: Mischen Sie den Fugenmörtel entsprechend den Herstelleranweisungen in einem sauberen Behälter an. Achten Sie auf die genaue Wassermenge, um eine optimale Konsistenz zu erzielen.
  2. Auftragen des Fugenmörtels: Tragen Sie den Fugenmörtel mit einem speziellen Fugengummi diagonal zur Ausrichtung der Fugen auf, damit der Mörtel vollständig in die Fugen eingedrückt wird.
  3. Entfernen von Überschüssen: Sobald der Fugenmörtel leicht angezogen hat, entfernen Sie überschüssiges Material mit einem feuchten Schwamm oder Schwammbrett. Arbeiten Sie in kreisenden Bewegungen, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
  4. Fugen glätten: Nach kurzer Trocknungszeit bearbeiten Sie die Fugen mit einem Fugenglätter oder einem passenden Werkzeug nach, um eine gleichmäßige und glatte Oberfläche zu schaffen.
  5. Endreinigung: Warten Sie, bis der Fugenmörtel vollständig ausgehärtet ist, und reinigen Sie die Fliesenoberfläche mit einem feuchten Tuch oder Schwamm, um Zementschleier und Reste zu entfernen.

Abschließende Arbeiten

Nachdem der Fugenmörtel vollständig getrocknet ist und die Fugen geglättet wurden, gibt es noch einige abschließende Schritte, um die Langlebigkeit und Optik Ihres neuen Kellerbodens zu sichern.

  1. Versiegelung der Fliesen und Fugen: Um die Fliesen vor Feuchtigkeit und Schmutz zu schützen, tragen Sie eine geeignete Versiegelung oder Imprägnierung auf. Diese Maßnahme erleichtert die Reinigung und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Flächen.
  2. Endreinigung: Entfernen Sie alle Rückstände von Fliesenkleber und Fugenmörtel gründlich. Nutzen Sie dazu einen geeigneten Reiniger und wischen Sie die Fliesenoberfläche mehrmals ab, bis sie komplett sauber ist.
  3. Kontrolle und Ausbesserungen: Überprüfen Sie abschließend die gesamte Fläche auf eventuelle Unregelmäßigkeiten oder Beschädigungen. Kleine Mängel lassen sich meist leicht beheben, bevor sie zu größeren Problemen führen.
  4. Fugen zur Wand abdichten: Abschließend sollten Sie die Übergänge zur Wand oder zu Sockelleisten mit dauerelastischem Silikon abdichten. Das verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit und sorgt für einen sauberen Abschluss.

Mit diesen finalen Schritten haben Sie funktionale und optisch ansprechende Fliesen im Keller verlegt. Jetzt können Sie Ihren neu gestalteten Raum genießen und von der strapazierfähigen, leicht zu reinigenden Oberfläche profitieren.

Artikelbild: Clarke Colin/Shutterstock