Kostenbeispiel: Verlegung von Fliesen pro m²
Beispielsituation:
- Bodenfliesen 60 x 60
- hochwertige Feinsteinzeug-Fliesen in guter Qualität
- Verlegefläche: 30 m²
- tragfähiger Verlegeuntergrund
- geringe Untergrundvorbereitung erforderlich
- durchschnittliche Fugenbreite
- mittlerer Verlegeaufwand (Drittelverband)
Posten | Preis |
---|---|
Anfahrt | 55 EUR |
Kosten der Fliesen | 1.050 EUR |
Verlegematerial | 650 EUR |
Untergrundvorbereitung | 400 EUR |
Arbeitskosten | 1.230 EUR |
Zuschnitte | 250 EUR |
Gesamtkosten | 3.635 EUR |
Gesamt pro m² | 121,17 EUR |
davon Verlegekosten pro m² | 86,16 EUR |
Weiter unten im Artikel finden Sie zudem zwei weitere Preisbeispiele, mit einer teureren und einer günstigeren Beispielsituation. Damit erhalten Sie ein Gefühl für die Bandbreite des möglichen Kostenspektrums.
Kostenfaktoren
- Kosten der Fliesen
- weitere Materialkosten
- Verlegekosten
- Arbeitsaufwand
- zusätzliche Arbeiten
Kosten der Fliesen
Die Kosten für Fliesen können je nach Art und Qualität unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:
- einfachen Steingutfliesen (einfache, glasierte Varianten)
- Steingut
- Feinsteinzeug
- Mosaikfliesen
Steingut- und vor allem Feinsteinzeugfliesen sind besonders harte, abriebfeste Fliesen, die oft auch für den Außenbereich und für Böden geeignet sind.
Kosten für Steingutfliesen. Einfache, glasierte Fliesen (Steingut) sind ab 10 – 15 EUR pro m² erhältlich, höherwertige Varianten kosten bis zu 35 EUR pro m².
Kosten für Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen. Bei Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen liegen die Kosten je nach Ausführung, Qualität und Größe zwischen 20 und 60 EUR pro m². Spezielle Ausführungen können diesen Preisrahmen jedoch überschreiten.
Kosten für Mosaikfliesen. Hochwertige Mosaikfliesen sind meist deutlich teurer als übliche Fliesen. Für Premium Varianten muss mit Kosten zwischen 70 und 100 EUR pro m² gerechnet werden.
Weitere Informationen zu erwartenden Kosten für Fliesen finden Sie hier.
Verschnitt. Bei Fliesenbedarf sollte mit einem Verschnitt von mindestens 10 – 15% gerechnet werden, bei besonders verwinkelten Flächen oder als Reserve für spätere Reparaturen sollte er höher kalkuliert werden.
Zusätzliche Materialkosten
Für die Verlegung von Fliesen werden Verlegematerialien, wie Fliesenkleber, Fugenmasse und Abdichtungsmaterialien (Silikon) benötigt.
Gesamtkosten für Verlegematerialien. Die Kosten für die benötigten Verlegematerialien liegen je nach Verlegeart und verwendetem Material zwischen 15 und 40 EUR pro m².
Im Detail:
Kosten für Fliesenkleber. Die Kosten für Fliesenkleber liegen zwischen 5 und 15 EUR pro m².
Kosten für Fugenmörtel. Bei Fugenmörtel ist der Verbrauch entscheidend. Je nach Fliesengröße und gewählter Fugenbreite kann er zwischen 0,5 und 1,2 kg pro m² liegen.
Mörtelkosten (bei Verlegung im Mörtelbett). Sollen die Fliesen in einem Mörtelbett verlegt werden, fallen anstelle des Fliesenklebers entsprechende Mörtelkosten an, die sich in etwa im gleichen Rahmen bewegen. Es ist jedoch mit höheren Lohnkosten für die Verlegung zu rechnen.
Verlegekosten
Übliche Verlegekosten. Die Verlegekosten liegen zwischen 20 und 80 EUR pro m². Darin enthalten sind die Kosten für das Verlegen der Fliesen und das Verfugen.
Pauschal berechnete Kosten pro Quadratmeter sind abhängig von:
- der Art der zu fliesenden Fläche
- der Gesamtgröße der zu fliesenden Fläche
- dem individuellen Arbeitsaufwand
- den regional üblichen Preisen (Preisunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten)
- dem verlegenden Fachbetrieb (Fliesenleger, Installateurbetrieb)
Verlegekosten nach Zeitaufwand. Eher unüblich ist die Abrechnung nach Zeitaufwand statt nach zu verlegenden Quadratmetern. Übliche Stundensätze liegen zwischen 40 und 70 Euro pro Stunde.
Welche Stundensätze verschiedene Handwerksbetriebe verlangen und wie die Betriebe ihre Stundensätze kalkulieren, können Sie hier nachlesen.
Zuschnittkosten. Zusätzlich zu den Verlegekosten fallen oft Zuschnittkosten an. Sie liegen in der Regel zwischen 5 und 15 EUR pro m².
Bei sehr aufwändigen Verlegemustern mit vielen Zuschnitten können in Einzelfällen deutlich höhere Zuschnittkosten anfallen.
Arbeitsaufwand
Entscheidend für die Höhe der Verlegekosten ist der zu erwartende Arbeitsaufwand. Das gilt sowohl für die Abrechnung nach Quadratmetern (höhere Kosten pro Quadratmeter) als auch für die Abrechnung nach Zeitaufwand (höherer Zeitbedarf).
Ein höherer Arbeitsaufwand entsteht durch:
- kleine Fliesenformate
- kleinteilige Verlegeflächen
- spezielle (aufwändige) Verlegemuster
- Verlegung in Mörtelbett
- Verlegen von XXL-Fliesen (unter bestimmten Umständen)
Kleine Fliesenformate bzw. kleinteilige Verlegeflächen
Kleine Fliesenformate. Ein sehr hoher Aufwand entsteht bei der Verlegung von Mosaiken, aber auch bei sehr kleinen Fliesenformaten ist mit einem erhöhten Aufwand zu rechnen.
Kleine Verlegeflächen. Bei der Verlegung sehr kleiner oder kleinteiliger Flächen, insbesondere mit vielen Kanten und Vorsprüngen, kann der Aufwand ebenfalls deutlich höher sein.
Spezielle, aufwändige Verlegemuster
Spezielle Verlegemuster erfordern einen höheren Arbeitsaufwand. Wird ein spezielles Verlegemuster gewählt, erhöht sich der Arbeitsaufwand. Dazu gehören:
- Halbverband
- Drittelverband
- Diagonalverband
- Wilder Verband
- Römischer Verband
- Bahnenverband
- Fischgrätverband
Unterschiedlicher Arbeitsaufwand je nach gewähltem Verlegemuster. Drittel- und Diagonalverbände führen zu einem deutlich höheren Arbeitsaufwand gegenüber der konventionellen Verlegung.
Beim Römischen und beim Fischgrätverband muss von einem sehr hohen Verlegeaufwand ausgegangen werden.
Mehraufwand durch erforderliche Musterplanung. Spezielle Fliesenmuster erfordern ggf. eine sorgfältige Planung (Zeichnung) im Vorfeld, was einen zusätzlichen Aufwand darstellt, der zusätzlich vergütet werden muss.
Verlegung im Mörtelbett
Die Verlegung von Fliesen im Mörtelbett erfordert einen höheren Aufwand und es ist mit höheren Kosten zu rechnen.
XXL-Fliesen
Sehr große Fliesenformate, sogenannte XXL-Fliesen mit Abmessungen bis 3 x 1,2 m, reduzieren den Arbeitsaufwand grundsätzlich, da nur sehr wenige Fliesen verlegt und zugeschnitten werden müssen.
Gewünschte Mindestfugenbreiten erhöhen den Aufwand deutlich. Aufgrund der Wahl sehr geringer Fugenbreiten, bis minimal 2 mm, kann bei XXL-Fliesen ein höherer Aufwand entstehen.
Die Nivellierung kann einen hohen Aufwand verursachen. Die Nivellierung von XXL-Platten stellt ein großes Problem bei der Verlegung dar. Sehr große Fliesen wölben sich beim Brennen leicht nach oben und haben eine mit bloßem Auge nicht erkennbare Wölbung, die bei der Verlegung ausgeglichen werden muss, um einen ebenen Boden zu erhalten.
Das erfordert im Einzelfall einen hohen Aufwand bei der Verlegung, der jedoch durch den Einsatz eines Nivelliersystems und ggf. zusätzlichen Materialkosten in Grenzen gehalten werden kann.
Zusätzliche Arbeiten
Gegebenenfalls müssen noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden, die die Kosten weiter erhöhen können:
- Untergrundvorbereitung
- Ausgleich des Bodens
- Baustelleneinrichtung
- Fliesentransport (Anlieferung)
- Silikon- oder Acrylfugen
- Anbringen von Randleisten
- Abdichtung, Entkopplung in Außenbereichen
Untergrundvorbereitung
Notwendige Untergrundvoraussetzungen. Fliesen können lediglich auf absolut ebenen, tragfähigen und stabilen Untergründen verlegt werden. Weiterhin muss eine gute Haftung des Fliesenklebers gewährleistet sein.
Um diese Voraussetzungen zu schaffen, können verschiedene Arbeiten notwendig werden:
- Spachteln und Ausbessern
- Vorbereitungsarbeiten bei Fliesen-auf-Fliesen Verlegung
- Vorbehandlung des Untergrunds für bessere Haftung
- Feuchtigkeitsabdichtung des Untergrunds
Kosten für Spachteln und Ausbessern. Der vorhandene Untergrund muss ggf. gespachtelt oder ausgebessert werden. Dafür ist mit Kosten von 5 – 20 EUR pro m² zu rechnen, bei sehr aufwändigen Arbeiten mehr.
Vorbereitende Arbeiten bei Fliesen-auf-Fliesen Verlegung. Alte Fliesen müssen nicht zwingend entfernt werden. Bei einer ausreichenden Aufbauhöhe können neue Fliesen direkt auf die vorhandenen verlegt werden, insbesondere bei Feinsteinzeugfliesen mit geringer Fliesenstärke.
Bei der Verlegung Fliese-auf-Fliese ist eine Spachtelung des vorhandenen Fliesenuntergrundes erforderlich. Hier ist mit Kosten zwischen 5 und 15 EUR pro m² zu rechnen.
Vorbehandlung des Untergrundes zur Haftungsverbesserung. Um die Haftung des Fliesenklebers auf dem Untergrund zu gewährleisten, kann eine entsprechende Vorbehandlung des Untergrundes erforderlich sein. Eine Vorbehandlung kann mit Tiefgrund bei stark saugenden Verlegeuntergründen oder mit Haftgrund als Haftvermittler bei besonders glatten Untergründen erfolgen.
Die Kosten für Vorbehandlungen und andere Grundierungen liegen in der Regel zwischen 2 und 10 EUR pro m².
Feuchtigkeitsabdichtung im Untergrundbereich. In Feuchträumen (Bädern) ist unterhalb des Fliesenbelages eine Feuchtigkeitsabdichtung mit geeigneten Materialien zwingend erforderlich. Dazu werden Dichtungsschlämme verwendet, die in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind.
Die zu erwartenden Kosten richten sich nach dem verwendeten Material, Mehrkomponenten-Dichtschlämme sind deutlich teurer als einfache Dichtschlämme, und dem Arbeitsaufwand. In der Regel ist mit Kosten zwischen 10 und 30 EUR pro m² zu rechnen.
Boden ausgleichen
Zu große Unebenheiten müssen ausgeglichen werden. Lassen sich einzelne Unebenheiten nicht ausgleichen, muss der gesamte Boden ausgeglichen werden.
Kosten für das Ausgleichen. Für das komplette Ausgleichen des Bodens ist mit deutlich höheren Kosten zu rechnen als für kleine Ausbesserungsarbeiten.
Welche Kosten in einem solchen Fall auf Sie zukommen können, wird hier ausführlich erläutert.
Baustelleneinrichtung
Baustelleneinrichtung, Abdeckung, Vorarbeiten. Für die Baustelleneinrichtung, Abdeckarbeiten und andere Vorarbeiten, die der Transport und die Lagerung von Fliesen sowie Fliesenkleber zum Verlegeort, können zusätzliche Kosten berechnet werden.
Verrechnung über Kostenpauschale oder nach tatsächlichem Zeitaufwand. Die Kosten können als Pauschale (Baustelleneinrichtung) oder nach tatsächlichem Zeitaufwand (Regiearbeiten) verrechnet werden.
Transport von Fliesen (Anlieferung)
Insbesondere bei großen Verlegeflächen und wenn die Fliesen direkt vom Fliesenleger bezogen werden, entsteht ein hoher Aufwand, wenn Fliesen angeliefert werden müssen.
Im Durchschnitt kann von einem Transportgewicht von etwa 30 kg pro m² Fliesen ausgegangen werden.
Verrechnung des Aufwandes über Pauschalen oder erhöhte Anfahrtskosten. Der Aufwand für den Transport der zu verlegenden Fliesen kann über spezielle Pauschalen oder über Zuschläge zu den Anfahrtskosten verrechnet werden.
Silikon- oder Acrylfugen
Dichtfugen sind häufig in den Quadratmeterpreisen enthalten. In Pauschalpreisen für die Verlegung pro m² sind die Herstellung von Dichtfugen und das Verfugen mit flexiblen Fugenmaterialien (Acryl, Silikon) oft bereits enthalten.
Kosten für Abdichtfugen bei gesonderter Berechnung. Ist das nicht der Fall, ist mit zusätzlichen Kosten in Höhe von 1 – 3 EUR pro lfd. Um zu rechnen.
Randstreifenverlegung
Das Anbringen von Randleisten wird gesondert berechnet. Werden Randleisten gewünscht, ist mit Mehrkosten für die Verlegung das Anbringen in Höhe von 5 – 10 EUR pro lfd. Meter auszugehen.
Kosten für Randleisten. Die Kosten für die Randleisten selbst sind, wie bei den Fliesen, sehr unterschiedlich.
Sie können je nach Ausführung, Materialqualität, Design und Abmessungen der Bordüre zwischen 5 und 40 EUR pro laufendem Meter liegen.
Verlegung in Außenbereichen
Hoher Aufwand bei der Untergrundvorbereitung im Außenbereich. Die Verlegung von Fliesen in Außenbereichen kann deutlich höhere Kosten verursachen.
Je nach örtlicher Situation können folgenden Maßnahmen möglich werden:
- die Herstellung eines Gefälles (beim Fliesen von Terrassen)
- das Verlegen von Drainagematten unterhalb des Fliesenspiegels
- eine Entkopplung des Fliesenspiegels vom Untergrund
Spezielle Verlegewerkstoffe. Bei den verwendeten Verlegewerkstoffen (Fliesenkleber, Fugenmörtel) müssen spezielle, zuverlässig abdichtende Materialien verwendet werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit unter die Fliesen zu verhindern. Verlegewerkstoffe für Außenbereiche sind in der Regel teurer als Verlegewerkstoffe für Innenbereiche.
Höherer Materialverbrauch und Arbeitsaufwand aufgrund spezieller Verlegetechniken in Außenbereichen. Bei der Verlegung von Fliesen in Außenbereichen kommen spezielle Verlegetechniken (Buttering-Floating-Verfahren) zum Einsatz.
Bei diesen Verlegetechniken ist sowohl der Materialverbrauch als auch der Arbeitsaufwand deutlich höher als bei einer herkömmlichen Verlegung im Innenbereich.
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
- Situation
- Mosaikfliesen
- Größe der zu verlegenden Fläche: 30 m².
- Vorbereitung des Verlegeuntergrundes erforderlich (Spachteln, Grundieren)
- hoher Aufwand bei der Verlegung (Mosaikverlegung)
- Epoxidharzfuge (Verfugen und Verlegen mit einem Material)
Kostenbeispiel aufwändige Ausführung
Beispielsituation:
- Mosaikfliesen
- Verlegefläche: 30 m²
- Vorbereitung des Verlegeuntergrunds erforderlich (Ausspachteln, Grundieren)
- hoher Aufwand bei der Verlegung (Mosaik)
- Epoxidharz-Fugen (Verfugen und Verlegung mit einem Material)
Posten | Preis |
---|---|
Anfahrt | 55 EUR |
Kosten der Fliesen | 2.640 EUR |
Verlegematerial | 1.070 EUR |
Untergrundvorbereitung | 950 EUR |
Arbeitskosten | 2.650 EUR |
Gesamtkosten | 7.365 EUR |
Gesamt pro m² | 245,50 EUR |
davon Verlegekosten pro m² | 157,50 EUR |
Kostenbeispiel einfache Ausführung
Beispielsituation:
- keramische Wandfliesen (Steingut) auf vorhandenen Fliesenspiegel
- Verlegefläche: 30 m²
- Ausspachteln und Grundierung erforderlich
- durchschnittliche Fugenbreite
- geringer Verlegeaufwand (durchgehende Fläche)
Posten | Preis |
---|---|
Anfahrt | 55 EUR |
Kosten der Fliesen | 540 EUR |
Verlegematerial | 450 EUR |
Untergrundvorbereitung | 320 EUR |
Arbeitskosten | 750 EUR |
Gesamtkosten | 2.115 EUR |
Gesamt pro m² | 70,50 EUR |
davon Verlegekosten pro m² | 52,50 EUR |
Kosten sparen
Kosten lassen sich durch folgende Maßnahmen sparen:
- Verwendung kostengünstiger, hochwertiger Fliesen
- Vereinbarung fester Quadratmeterpreise
- Einholen und Vergleichung mehrerer Angebote
- Untergrund ggf. selbst vorbereiten
- Fliesen evtl. selbst verlegen (nicht ratsam)
- Förderungen / Steuerabsetzungen
Verwendung kostengünstiger, hochwertiger Fliesen
Für Bodenbeläge lohnt sich Feinsteinzeug. Feinsteinzeug ist aufgrund der höheren Abriebfestigkeit, der größeren Härte, der natürlichen Rutschfestigkeit und der geringen Wasseraufnahme eine gute Wahl für Bodenbeläge.
Teure Luxusfliesen bringen keinen zusätzlichen Nutzen. Feinsteinzeugfliesen in guter Qualität und üblichen Abmessungen sind zwischen 20 und 45 EUR pro m² erhältlich, teurere Luxusfliesen mit besonderen Dekoren bringen technisch keinen Zusatznutzen.
Für Wandbereiche reichen preisgünstige Steingutfliesen aus. Wandbereiche werden deutlich weniger beansprucht, deshalb reichen in der Regel einfache, keramische Fliesen (Steingut) aus, die deutlich preisgünstiger sind. Die Verlegung von teuren, hochwertigen Bodenfliesen an Wänden ist reiner Luxus.
XXL-Fliesen können einen hohen Mehraufwand bei der Verlegung erfordern. Die Verlegung von Großformaten (XXL-Feinsteinzeug) mit sehr geringen Fugenbreiten bietet optische Vorteile, da der Fliesenbelag wie eine durchgehende Fläche ohne sichtbare Fugen wirkt. Sie verursacht in vielen Fällen jedoch einen hohen Mehraufwand bei der Verlegung.
Einsatz spezieller Fugenmaterialien nur bei tatsächlichem Bedarf. Hochwertige Fugenmaterialien mit besonderen Eigenschaften, wie kunststoffvergütete Zementfugen, Epoxidharzfugen, Dispersionsfugen, können im Einzelfall bei problematischen Verlegeuntergründen erforderlich sein, um eine gute Flankenhaftung der Fliesen, eine hohe Belastbarkeit oder Wasserundurchlässigkeit zu gewährleisten. Sie sind jedoch oft nicht in allen Bereichen notwendig.
Bei einer unproblematischen Verlegung sind normale Zementfugen ausreichend, während spezielle Fugenmaterialien die Kosten erheblich erhöhen.
Polymerfugen (Dispersionsfugen) haben lediglich einen optischen Nutzen. Polymerfugen haben einen optischen Effekt, da die Fugen ihre ursprüngliche Farbe jahrelang behalten und mit klarem Wasser gereinigt werden können.
Vereinbarung fester Quadratmeterpreise
Die Abrechnung nach Zeitaufwand ist ungünstig. Eine Abrechnung nach Zeitaufwand birgt das Risiko, dass es bei Verzögerungen im Baufortschritt zu ungeplanten Kostenüberschreitungen kommt.
Aushandlung möglichst fester Quadratmeterpreise. Falls möglich, sollte ein fester Verlegepreis pro m² ausgehandelt werden.
Vergleichen von Angeboten
Bei Verlegekosten sind große Kostenunterschiede möglich. Besonders bei Fliesenarbeiten kann sich der Vergleich mehrerer Angebote lohnen. Firmen kalkulieren ihren Aufwand unterschiedlich, sodass es zu deutlichen Kostenunterschieden kommen kann.
Möglichst pauschale Verlegepreise mit vorher bekannten Bedingungen vergleichen. Es sollten ausschließlich pauschale Verlegepreise verglichen werden.
Für die Angebotserstellung sollten die Grundvoraussetzungen bekannt sein, um aussagekräftige und zutreffende Angebote zu erhalten.
Untergrund ggf. selbst vorbereiten
Einfache Untergrundvorbereitungen sind in Eigenleistung problemlos möglich. Das Ausspachteln kleinerer Unebenheiten, das Vorstreichen von Haftgrund und ggf. auch das Auftragen von Dichtschlämme kann bei entsprechendem Geschick und nach Absprache mit dem Fachbetrieb als Eigenleistung erfolgen.
Erhebliche Kostenersparnis durch Untergrundvorbereitung in Eigenregie möglich. Durch die Übernahme der Untergrundvorbereitung in Eigenregie können im Einzelfall Kosten für die professionelle Untergrundvorbereitung eingespart werden.
Fliesen selbst verlegen
Eine saubere Verlegung erfordert Fachkenntnisse und Erfahrung. Das Verlegen von Fliesen in Eigenregie ist ohne sehr gute Fachkenntnisse nicht zu empfehlen.
Verlegefehler können die Haltbarkeit der Fliesen erheblich beeinträchtigen. Sie können im Einzelfall zu problematischen Undichtigkeiten, dem Eindringen von Wasser in den Untergrund, führen.
Kosteneinsparungen bei vorhandenem Fachwissen möglich. Wer tatsächlich über ausreichendes Fachwissen verfügt, kann durch die Selbstverlegung Kosten von 60 bis 80 EUR pro m² sparen.
Förderungen oder Absetzen bei der Steuer sind möglich:
Die Handwerkerkosten sind steuerlich absetzbar, darüber informiert unser Beitrag Handwerkerkosten absetzen.
FAQ
Was kostet das Verlegen von Fliesen pro m²?
In unserem Beispiel kostet das Fliesen verlegen (ohne Fliesenkosten) 86,16 EUR pro m². Auf den tatsächlichen Preis wirken allerdings zahlreiche Faktoren ein.
Welche Faktoren beeinflussen den Preis?
Die wichtigsten Faktoren sind Art und Größe der zu verlegenden Fliesen, der vorhandene Untergrund und die örtlichen Gegebenheiten am Verlegeort sowie der Umfang von gegebenenfalls zusätzlich nötigen Arbeiten. Weitere Faktoren finden Sie hier.
Welche Möglichkeiten gibt es, Kosten zu sparen?
Kosten lassen sich sparen, indem man möglichst pauschale Verlegepreise pro m² verhandelt, mehrere Angebote vergleicht und gegebenenfalls die notwendige Untergrundvorbereitung nach Absprache selbst übernimmt. Weitere Möglichkeiten zum Kosten sparen finden Sie hier.