Den Fliesenkleberbedarf ermitteln: So einfach geht’s
Um die richtige Menge an Fliesenkleber für Ihr Projekt zu ermitteln, sollten Sie einige wichtige Schritte befolgen. Diese helfen Ihnen, sowohl Unter- als auch Überversorgung von Materialien zu vermeiden.
1. Fläche bestimmen
Ermitteln Sie zunächst die Gesamtfläche, die Sie fliesen möchten. Messen Sie die Länge und Breite der Fläche und multiplizieren Sie beide Werte, um die Quadratmeterzahl zu berechnen.
2. Fliesengröße und Zahntiefe festlegen
Die Größe der Fliesen und die Zahntiefe der Kammspachtel bestimmen, wie viel Kleber benötigt wird:
- Kleine Fliesen bis 5 cm: Zahnung von etwa 3 mm.
- Mittlere Fliesen (5,1 cm bis 10 cm): Zahnung von 4 mm.
- Größere Fliesen (10,1 cm bis 20 cm): Zahnung von 6 mm.
- Sehr große Fliesen (über 20 cm): Zahntiefen von 8 mm und mehr.
3. Verlegeverfahren auswählen
Es gibt drei Verlegeverfahren, die unterschiedliche Mengen an Kleber erfordern:
- Floating-Verfahren: Kleber wird nur auf den Untergrund aufgetragen.
- Buttering-Verfahren: Kleber wird nur auf die Fliesenrückseite aufgetragen.
- Kombiniertes Verfahren: Kleber wird sowohl auf den Untergrund als auch auf die Fliese aufgetragen.
4. Kleberbedarf pro Quadratmeter bestimmen
Je nach Verlegeverfahren und Zahntiefe variiert der Kleberbedarf:
- Floating-Verfahren: 1,5 bis 3,7 kg pro m².
- Buttering-Verfahren: 3 bis 7,4 kg pro m².
- Kombiniertes Verfahren: 4,5 bis 11,1 kg pro m².
5. Gesamtbedarf berechnen
Multiplizieren Sie die benötigte Klebermenge pro Quadratmeter mit der Gesamtfläche. Fügen Sie etwa 10 % als Reserve für Verschnitt und Nachbesserungen hinzu.
Diese methodische Herangehensweise stellt sicher, dass Sie ausreichend Fliesenkleber für Ihr Projekt zur Verfügung haben, ohne unnötige Kosten durch Überschussmaterialien zu verursachen.
Zusätzliche Tipps für Ihren Fliesenkleber-Kauf
- Bestimmen Sie die optimale Verpackungsgröße: Fliesenkleber wird meist in größeren Verpackungseinheiten (5 bis 25 kg) angeboten. Wählen Sie die Packungsgröße entsprechend Ihrem Bedarf, um unnötigen Überschuss zu vermeiden.
- Berücksichtigen Sie spezielle Anwendungsbereiche: Unterschiedliche Projekte erfordern teils spezielle Kleberarten. Für besonders feuchtigkeitsbelastete Bereiche wie Pools oder Nassräume sollten Sie wasserfeste und temperaturbeständige Varianten in Erwägung ziehen.
- Verwenden Sie professionelle Beratungshilfen: Zahlreiche Anbieter stellen Online-Rechner zur Verfügung, die Ihnen helfen, den exakten Kleberbedarf basierend auf Fläche, Fliesengröße und Verlegeverfahren zu bestimmen.
- Verlassen Sie sich nicht nur auf den Kleber: Bei unebenen Untergründen denken Sie daran, vorab eine Spachtelmasse aufzutragen, um eine ebene Fläche zu schaffen und den Kleberverbrauch zu reduzieren.
- Überlegen Sie Materialeigenschaften: Einige Fliesenkleber sind verformungsfähig und gleichen Spannungen des Untergrunds aus. Dies ist besonders wichtig bei Temperaturunterschieden, wie in Außenbereichen oder bei Fußbodenheizungen.
Durch Beachtung dieser Hinweise können Sie sicherstellen, dass Ihr Fliesenkauf effizient und kostensparend verläuft.