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Fliesenkleber

Fliesenkleber hart werden lassen: Ursachen & Lösungen

Von Valentin Weber | 22. August 2024
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Fliesenkleber, der nicht aushärtet, kann zu ärgerlichen Komplikationen bei Renovierungsarbeiten führen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen für dieses Problem und bietet Ihnen praxiserprobte Lösungsansätze.

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Es kann unterschiedliche Ursachen haben, wenn der Fliesenkleber nicht hart wird

Ursachen für nicht aushärtenden Fliesenkleber

Wenn Ihr Fliesenkleber nicht aushärtet, können verschiedene Faktoren dafür verantwortlich sein. Hier sind einige häufige Ursachen, die genauer betrachtet werden sollten:

  1. Ungeeignete Untergrundvorbereitung: Ein unsauberer oder feuchter Untergrund kann die Haftung und Aushärtung des Fliesenklebers erheblich beeinträchtigen. Der Untergrund sollte sauber, trocken und frei von losen Partikeln sein. Unebenheiten, Risse oder Löcher müssen vorab ausgeglichen und repariert werden.
  2. Extreme Umgebungstemperaturen: Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Temperaturen können die Aushärtung des Fliesenklebers verzögern oder sogar verhindern. Die optimale Verarbeitungstemperatur liegt meist zwischen 5 °C und 25 °C. Beachten Sie, dass auch hohe Luftfeuchtigkeit die Trocknungszeit verlängern kann.
  3. Inkompatibilität der Materialien: Es kann vorkommen, dass bestimmte Materialien, die als Untergrund oder als Fliesen verwendet werden, chemisch nicht kompatibel mit dem Fliesenkleber sind. Beispielsweise können bestimmte Zusätze in Estrichen oder Versiegelungen die Aushärtung des Klebers stören. Prüfen Sie daher vorher, ob alle verwendeten Materialien miteinander verträglich sind.
  4. Unzureichende Ruhezeit nach dem Anmischen: Nach dem Anrühren sollte der Fliesenkleber einige Minuten ruhen, um die volle Verarbeitungsfähigkeit zu erreichen. Ein erneutes Aufrühren nach dieser Reifezeit verbessert die Homogenität und Verarbeitbarkeit des Klebers.
  5. Fehlender Fugenabstand: Beim Verlegen der Fliesen ist der richtige Fugenabstand entscheidend. Fehlende oder unzureichende Fugen können Spannungen im Fliesenbelag verursachen, die die Aushärtung beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu Rissen oder Ablösungen führen können.

Lösungsansätze für nicht aushärtenden Fliesenkleber

Um das Problem des nicht aushärtenden Fliesenklebers effektiv zu lösen, sollten Sie einige Schritte sorgfältig durchgehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen:

  1. Optimierung des Mischungsverhältnisses: Stellen Sie sicher, dass der Fliesenkleber stets genau nach den Herstellerangaben angemischt wird. Überwachen Sie genau die Wassermenge, da ein Übermaß die chemischen Eigenschaften und somit die Aushärtung negativ beeinflussen kann. Verwenden Sie vorzugsweise ein Messgefäß oder einen Dosierer, um präzise Mengen zu bestimmen.
  2. Verbesserung der Untergrundvorbereitung: Der Untergrund muss sauber, trocken und frei von Staub oder losen Partikeln sein. Unebenheiten, Risse und Löcher sollten vorab ausgebessert werden. Eine gründliche Vorbereitung sorgt für eine bessere Haftung und zügigere Aushärtung des Fliesenklebers.
  3. Anpassung der Umgebungstemperatur: Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur während der Verarbeitung im optimalen Bereich zwischen 5 °C und 25 °C liegt. Vermeiden Sie extreme Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, da diese die Trocknungszeit erheblich verlängern können.
  4. Korrektur der Luftzufuhr: Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation im Raum, indem Sie Fenster öffnen oder Ventilatoren einsetzen. Dies verhindert eine Ansammlung von Feuchtigkeit und fördert die Aushärtung. Achten Sie jedoch darauf, dass der Luftstrom nicht direkt auf den Fliesenkleber gerichtet ist, um zu schnelles Trocknen zu verhindern.
  5. Verwendung von kompatiblen Materialien: Vergewissern Sie sich, dass der Fliesenkleber und die verwendeten Materialien chemisch kompatibel sind. Inkompatibilitäten können die Aushärtung beeinträchtigen. Beispielsweise sollten Fliesenkleber und Estrich keine gegensätzlichen chemischen Reaktionen verursachen.
  6. Erneutes Anrühren lassen: Lassen Sie den frisch angerührten Fliesenkleber einige Minuten ruhen, bevor Sie ihn erneut umrühren. Diese Reifezeit ist notwendig, damit sich die Inhaltsstoffe vollständig vermischen und eine homogene Masse entsteht, die besser aushärtet.
  7. Überprüfung und Austausch von Materialien: Wenn alle anderen Maßnahmen keinen Erfolg bringen, überprüfen Sie den Fliesenkleber auf mögliche Herstellungsfehler oder falsche Lagerung. Bei Verdacht auf Materialfehler sollten Sie den Kleber reklamieren und gegen einen neuen ersetzen.

Sollten Sie weiterhin Schwierigkeiten mit dem Aushärten des Fliesenklebers haben, kann es hilfreich sein, einen fachkundigen Handwerker hinzuzuziehen, um eine gründliche Analyse und professionelle Hilfe zu erhalten.

Tipps zur Vermeidung von Problemen mit Fliesenkleber

Damit Ihr Fliesenprojekt reibungslos verläuft und der Fliesenkleber zuverlässig aushärtet, sind einige Vorsichtsmaßnahmen und Vorbereitungen entscheidend:

Sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds

Stellen Sie sicher, dass der Untergrund sauber, trocken und frei von Staub oder losen Partikeln ist. Unebenheiten, Risse und Löcher sollten vorab ausgeglichen werden. Ein gut vorbereiteter Untergrund ist essenziell für die Haftung und die Aushärtung des Fliesenklebers.

Optimaler Mischprozess

Beachten Sie die exakten Mischverhältnisse laut Herstellerangaben und verwenden Sie sauberes Wasser. Ein elektrisches Rührwerk erleichtert das gleichmäßige Mischen und verhindert Klumpenbildung. Achten Sie auf eine konsistente, cremige Masse.

Passende Verarbeitungsbedingungen

Die Raumtemperatur sollte während des Verarbeitungsprozesses zwischen 5 °C und 25 °C liegen. Extreme Hitze oder Kälte sowie hohe Luftfeuchtigkeit können die Trocknungszeit negativ beeinflussen. Ein moderates Raumklima fördert die optimale Aushärtung.

Verwendung kompatibler Materialien

Stellen Sie sicher, dass alle verwendeten Materialien – vom Untergrund über die Fliesen bis hin zum Kleber – chemisch kompatibel sind. Inkompatible Materialien können die Aushärtung verhindern und zu langfristigen Haftungsproblemen führen.

Korrekte Applikationstechnik

Tragen Sie den Fliesenkleber gleichmäßig mit einer Zahnkelle auf. Die Zahnung der Kelle sollte der Größe der Fliesen angepasst sein. Ein gleichmäßiger Kleberauftrag sichert eine gute Haftung und verhindert Hohlräume unter den Fliesen.

Einhalten der Ruhezeit

Lassen Sie den frisch angemischten Fliesenkleber einige Minuten ruhen, bevor Sie ihn noch einmal durchrühren. Diese Reifezeit gewährleistet eine optimale Vermischung der Inhaltsstoffe und verbessert die Verarbeitungsqualität.

Luftzirkulation sicherstellen

Sorgen Sie für ausreichende Belüftung im Raum. Dies fördert die Verdunstung des im Kleber enthaltenen Wassers und unterstützt die Aushärtung. Stellen Sie jedoch sicher, dass der Luftstrom nicht direkt auf den Fliesenkleber gerichtet ist, um zu schnelles Trocknen zu vermeiden.

Mit diesen präventiven Maßnahmen erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Fliesenkleber zuverlässig aushärtet, und sorgen zugleich für ein dauerhaftes und stabiles Fliesenbild.

Artikelbild: Marie C Fields/Shutterstock