Manuelle vs. Elektrische Fliesenschneider
Fliesen kann man auf zwei Arten schneiden: entweder man ritzt sie an und bricht sie dann exakt an der Ritzkante – oder man schneidet sie tatsächlich richtiggehend durch.
Im ersteren Fall ist das die Funktionsweise eines manuellen Fliesenschneiders, im zweiten Fall die Arbeitsweise bei einem elektrischen Fliesenschneider. Je nachdem, wie viel Fliesen Sie verlegen und wie häufig Sie Fliesen legen lohnt sich das eine oder das andere.
Manuelle Fliesenschneider
Die Fliese wird auf den Fliesenschneider gelegt und exakt fixiert. Ein Lineal dient als Führungseinrichtung für den schneidenden Teil des Fliesenschneiders.
Ein Hartmetallrädchen ritzt die Fliesen auf der Glasur an und sorgt für eine exakte Sollbruchstelle. Die Fliese kann nun an der Ritzkante mithilfe der am Fliesenschneider befindlichen Brecheinrichtung oder mit einer Fliesenzange exakt und mit gerader Kante gebrochen werden.
Elektrischer Fliesenschneider
Hier ist die Funktion ganz ähnlich wie bei einer Kreissäge, nur dass in diesem Fall das Sägeblatt über die Fliese geführt wird anstatt umgekehrt. Mit elektrischen Fliesenschneidern lassen sich auch Großformate gut schneiden, da auf dem Auflagetisch meist ausreichend Platz auch für größere Fliesen zur Verfügung steht.
Feinsteinzeug schneiden
Feinsteinzeug und Steinzeugfliesen machen beim Schneiden meist Probleme. Die hohe Härte (Feinsteinzeug ist fast so hart wie Diamant!).
Grundsätzlich funktioniert das Ritzen und Brechen auch bei Feinsteinzeug, es ist nur ein deutlich höherer Kraftaufwand erforderlich, und das Brechen gelingt aufgrund der Sprödigkeit des Materials nicht immer sauber.
Andere Schnittwerkzeuge, wie etwa Winkelschleifer, sind nicht unbedingt die beste Lösung und stoßen zudem schnell an ihre Grenzen. Am besten wären zum Zuschneiden elektrische Fliesenschneider mit Diamantblättern und Wasserkühlung geeignet – so kann man wirklich saubere Schnitte erzielen. Diese Geräte sind aber allein dem professionellen Einsatz vorbehalten und entsprechend teuer.