Fluoride
Fluoride sind Salze der Flusssäure. Im chemischen Bereich heißt sie auch Fluorwasserstoff-Säure (HF). Es gibt unter den Fluoriden sowohl organische als auch anorganische Verbindungen. Nicht verwechseln darf man die Fluoride allerdings mit den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW). Sie werden nicht zu den Fluoriden gerechnet.
Fluor ist das stärkste Oxidationsmittel, das bei Raumtemperatur besteht. Es reagiert extrem aggressiv und geht deshalb schnell chemische Verbindungen ein.
Natürliche Vorkommen
Fluoride sind Bestandteile vieler Mineralien. Sie kommen in der Natur auch in vielen Gesteinen vor, darunter etwa dem Fluorit oder dem Yttrofluorit. Auch der weniger bekannte Kryolit und der Gargarinit sind Fluorgesteine. Am häufigsten kommt Fluor aber im Flussspat vor.
Technische Anwendungen
Vor allem Kohlenstoff-Fluor-Verbindungen sind sehr beständig und werden in der Natur kaum abgebaut, und wenn dann nur über sehr lange Zeiträume. Fluor findet auch in bei vielen chemischen Prozessen Anwendung, es ist beispielsweise auch ein wichtiger Bestandteil von Teflon.
Anreicherung von Nahrungsmitteln mit Fluor
Fluor wird nicht nur Speisesalz, sondern auch Zahnpasta zum Kariesschutz und Milch zugesetzt. Auch Trinkwasser erhält in vielen Gegenden eine Fluoridierung. In Deutschland ist die Fluoridierung von Trinkwasser aber verboten.
Grenzwerte
Die Trinkwasserverordnung sieht als Grenzwert für Fluorid einen Wert von 1,5 mg/l. Die Durchschnittswerte liegen jedoch in der Regel wesentlich niedriger, etwa bei durchschnittlich 0,25 mg/l.
Mit der Nahrung werden täglich etwa 0,3 bis 0,4 mg/l aufgenommen, sehr viel mehr, wenn große Mengen Tee getrunken werden.
Fluor im Körper
Fluor ist im menschlichen Körper in geringen Mengen in den Knochen und Zähnen vorhanden, wo er eingelagert vorkommt. Ob er ein essentielles (das heißt unverzichtbares) Spurenelement für den menschlichen Körper ist, ist medizinisch derzeit nicht sicher bekannt. Er hemmt allerdings die Wirkung von Karies-Bakterien, so viel ist sicher bekannt.
Fluor kann in größeren Mengen toxisch wirken. Kinder, deren Zahnentwicklung noch nicht abgeschlossen ist, vertragen höchstens 1 – 2 mg Fluor pro Tag. Bei Erwachsenen, bei denen die Zahnentwicklung vollständig abgeschlossen ist, ist die Tagesdosis von 10 mg Fluor medizinisch derzeit als Richtwert gegeben.
Bei Fluoriden hängt die Toxizität allerdings von der Art der Fluoride ab. Sie wirken in unterschiedlichen Dosen toxisch. Anorganische Fluorverbindungen gelten als möglicherweise krebserzeugend.