Funktionsprinzip beim Forstnerbohrer
Ein Forstnerbohrer funktioniert anders als ein herkömmlicher Spiralbohrer. Er hat an seiner Spitze mehrere Schneiden, die vom Prinzip her wie ein gewöhnlicher Fräser arbeiten.
Die Schneiden auf der Spitze tragen wie ein Hobel Span um Span kreisförmig vom Holz ab und schaffen so eine kreisrunde Senkung in eine flache Holzoberfläche.
Wichtig ist natürlich, dass die Zentrierspitze genau in einem vorgebohrten Loch liegt, dass die Schneiden scharf sind und dass ein genau bemessener Druck auf den Bohrer ausgeübt wird. Am besten verwendet man Forstnerbohrer immer in einem Bohrständer, da hier sowohl die Bohrtiefe als auch der Druck am besten reguliert werden können.
Druck und Drehzahl
Beim Bohren mit dem Forstnerbohrer kommt es darauf an, dass Arbeitsdruck auf den Bohrer und die Drehzahl sorgsam aufeinander abgestimmt werden. Das erfordert ein wenig Gefühl, ist in der Praxis aber schnell zu erlernen.
Pauschale Angaben für die Drehzahl gibt es nicht, die Werte hängen auch immer ein wenig vom verwendeten Gerät und den Einstellungen und der Geräteleistung ab.
Im Allgemeinen gilt aber:
bei weichem Holz anfangs bis rund 1200/min, bei Hartholz anfangs nicht mehr als 400/min, außer der Bohrer wird nicht heiß, dann kann weiter erhöht werden. In der Praxis können aber – je nach Bohrer, Bohrmaschine und Material – aber durchaus auch bis zu 3.000/min bei Weichholz und bis zu 1.500/min bei Hartholz ohne Überhitzen möglich sein, oft bringt das auch sauberere Ergebnisse beim Bohren.
Das Überhitzen des Bohrers sollte man auf jeden Fall vermeiden. Wenn der Bohrer „glüht“ verliert er sehr schnell seine Schärfe, das Kühlen in Wasser hilft hier auch nicht. Außerdem besteht die Gefahr, dass das Holz anfängt zu qualmen und später unschöne Branspuren zeigt.