Warum ist eine Fuge zwischen Fliese und Wand wichtig?
Eine Fuge zwischen Fliese und Wand ist essenziell, um strukturelle Schäden zu vermeiden und die Langlebigkeit des Fliesenbelags zu gewährleisten. Unterschiedliche Materialien wie Fliese und Wand haben unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten und reagieren verschieden auf Temperaturschwankungen sowie Feuchtigkeitsänderungen. Eine flexible Fuge absorbiert diese Bewegung und verhindert Spannungen, die zu Rissen in den Fliesen oder zum Ablösen vom Untergrund führen könnten.
Darüber hinaus dient die Fuge als Barriere gegen das Eindringen von Feuchtigkeit. Dies ist besonders wichtig in Feuchträumen wie Badezimmern und Küchen, wo ständige Feuchtigkeit und Wasserspritzer auf die gefliesten Wände treffen. Ohne ordnungsgemäß versiegelte Fugen könnten Feuchtigkeit und Schmutz hinter die Fliesen gelangen und Schäden an der Bausubstanz verursachen.
Auch aus ästhetischen Gründen kommt der Fuge eine bedeutende Rolle zu: Sie gleicht kleinere Maßabweichungen zwischen den Fliesen aus und trägt zu einem harmonischen Gesamtbild bei. Die Wahl der Fugenbreite und Farbe kann das Erscheinungsbild der gefliesten Fläche erheblich beeinflussen.
Insgesamt tragen Fugen zwischen Fliesen und Wänden wesentlich dazu bei, Bewegungen und Spannungen innerhalb des Fliesenbelags auszugleichen, bauliche Schäden zu verhindern und eine optisch ansprechende, funktionelle Oberfläche zu schaffen. Achten Sie deshalb beim Verlegen von Fliesen stets auf eine ordnungsgemäße Fugenausbildung.
Fuge zwischen Fliese und Wand mit Silikon gestalten
Um den Übergang zwischen Fliese und Wand dauerhaft und flexibel abzudichten, ist die Verwendung von Silikon ideal. Silikon passt sich Bewegungen der Struktur an und verhindert so das Entstehen von Rissen und das Eindringen von Feuchtigkeit. Hier sind die wichtigsten Schritte:
- Reinigung: Säubern Sie die Fuge gründlich, um eine optimale Haftung zu gewährleisten. Entfernen Sie Staub, Schmutz und eventuelle Klebereste.
- Grundierung: Einige Oberflächen erfordern eine Grundierung, um die Haftung des Silikons zu verbessern. Nutzen Sie eine Grundierung, die mit Ihrem Silikon- und Untergrundtyp kompatibel ist.
- Abkleben: Kleben Sie die Ränder der Fugen mit Malerkrepp ab. Lassen Sie dabei etwa 2 mm Abstand zur Fuge, um ein sauberes Fugenbild zu erzielen.
- Silikon auftragen: Spannen Sie die Silikonkartusche in eine Kartuschenpistole ein. Schneiden Sie die Spitze schräg ab, sodass die Öffnung der Breite der Fuge entspricht, und tragen Sie das Silikon gleichmäßig auf.
- Glätten: Benetzen Sie ein Fugenglättwerkzeug oder Ihren Finger mit einem geeigneten Glättmittel, wie z.B. Spülmittel. Ziehen Sie damit das Silikon in einem durchgehenden, gleichmäßigen Zug glatt.
- Kreppband entfernen: Ziehen Sie das Malerkrepp vorsichtig ab, bevor das Silikon vollständig getrocknet ist, um saubere Ränder zu erhalten.
Diese Schritte helfen Ihnen, eine saubere, professionelle Fuge zu gestalten, die langlebig und funktional ist. Achten Sie stets darauf, hochwertige Materialien zu verwenden und präzise zu arbeiten, damit Ihre Fugen lange halten und gut aussehen.