Fugenreinigung mit dem Hochdruckreiniger: So geht’s
Die Reinigung von Fugen mit einem Hochdruckreiniger entfernt effektiv Ablagerungen wie Moos und Unkraut. Doch um Schäden an den Fugen selbst zu vermeiden, sollten Sie einige wichtige Schritte beachten.
- Bereiten Sie die Fläche vor, indem Sie sie gründlich abkehren, um lose Verschmutzungen zu entfernen.
- Stellen Sie den Druck Ihres Hochdruckreinigers auf eine moderate Stufe ein und halten Sie einen Aufprallwinkel von etwa 45 Grad ein.
- Führen Sie den Reinigungsvorgang langsam und gleichmäßig durch, ohne zu lange an einer Stelle zu verweilen.
- Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Fugen, um Schäden frühzeitig zu erkennen.
- Füllen Sie nach der Reinigung eventuelles ausgespültes Fugenmaterial wieder auf, um unerwünschten Bewuchs zu verhindern.
Die richtige Vorbereitung
Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für ein optimales Reinigungsergebnis. Befolgen Sie diese Schritte:
- Werkzeuge und Schutzmaßnahmen bereitstellen: Halten Sie einen Besen, Schutzhandschuhe, Schutzbrille und gegebenenfalls Schutzfolie bereit.
- Fläche reinigen: Kehren Sie die gesamte Fläche ab, um Schmutz und lockere Ablagerungen zu entfernen.
- Möbel entfernen und abdecken: Entfernen Sie bewegliche Möbelstücke von der zu reinigenden Fläche und decken Sie feste Elemente ab.
- Fugen überprüfen: Kontrollieren Sie die Fugen auf Schäden und gehen Sie bei stark beschädigten Fugen behutsam vor.
- Schutzausrüstung anlegen: Tragen Sie Schutzhandschuhe und eine Schutzbrille, um sich vor Verletzungen zu schützen.
Den Hochdruckreiniger richtig einstellen
Um ein optimales Ergebnis zu erzielen und gleichzeitig Ihre Fugen zu schonen, beachten Sie folgende Schritte:
- Gebrauchsanleitung lesen: Machen Sie sich mit den Funktionen Ihres Hochdruckreinigers vertraut.
- Wassertemperatur und -quelle: Verwenden Sie Leitungswasser und stellen Sie sicher, dass die Temperatur den Herstellerangaben entspricht.
- Druckregulierung: Beginnen Sie mit dem geringsten Druck und erhöhen Sie diesen schrittweise. Viele Geräte ermöglichen die Druckregulierung direkt am Gerät oder Sprühgriff.
- Düse und Aufsätze wählen: Nutzen Sie geeignete Düsen, vorzugsweise variabel einstellbare, um den Druck präzise zu steuern.
- Arbeitswinkel beachten: Halten Sie die Düse in einem Winkel von etwa 45 Grad zur Fuge.
- Abstand zur Oberfläche: Halten Sie stets einen ausreichenden Abstand zur zu reinigenden Fläche.
Die Reinigung durchführen
Beginnen Sie die Reinigung, indem Sie den Wasserstrahl mit einem konstanten Tempo entlang der Fugen bewegen. Halten Sie den Wasserstrahl in einem Winkel von etwa 45 Grad auf die Fugen gerichtet. Gehen Sie systematisch vor, indem Sie einen Bereich nach dem anderen reinigen, und arbeiten Sie sich dabei vom Rand der Fläche zur Mitte vor.
Falls hartnäckige Ablagerungen auftreten, können Sie diese mit einem gezielten Punktstrahl lösen. Achten Sie darauf, den Punktstrahl nicht zu lange auf dieselbe Stelle zu halten, um Schäden zu verhindern. Entfernen Sie sofort lose gewordene Ablagerungen.
Nach Abschluss der Reinigung der gesamten Fläche, entfernen Sie überschüssiges Wasser und gelösten Schmutz mit einem Besen oder Abzieher.
Nach der Reinigung
Inspektieren Sie nach der Reinigung den Bereich gründlich. Kehren Sie die gesamte Fläche ab und entfernen Sie überschüssiges Wasser. Falls Fugenmaterial herausgespült wurde, füllen Sie die Fugen mit geeignetem Material wie Fugensand oder Fugenmörtel wieder auf.
- Fugenmaterial wählen: Achten Sie darauf, dass das gewählte Material zu Ihrem Pflasterbelag passt.
- Material einfüllen: Verteilen Sie das Fugenmaterial gleichmäßig und drücken Sie es fest in die Fugen.
- Überreste entfernen: Kehren Sie überschüssiges Material von der Oberfläche ab.
- Trocknen lassen: Lassen Sie das eingefüllte Fugenmaterial ausreichend trocknen und betreten Sie die Fläche während dieser Zeit nicht.
Alternative Reinigungsmethoden
Wenn Sie keinen Hochdruckreiniger zur Verfügung haben oder Ihre Fugen schonen möchten, gibt es verschiedene Alternativen:
1. Dampfreiniger
Ein Dampfreiniger löst hartnäckigen Schmutz und Ablagerungen durch hohe Temperaturen. Er tötet auch Keime und Schimmelsporen ab, ohne chemische Reinigungsmittel zu benötigen.
2. Hausmittel
- Essig und Natron: Eine Mischung aus Natron und Wasser zu einer Paste verarbeiten, auf die Fugen auftragen und mit Essig besprühen. Nach kurzer Einwirkzeit abwischen.
- Zitronensaft: Auf verfärbte Fugen auftragen und nach einigen Minuten abspülen.
3. Fugenbürste oder Fugenkratzer
Diese manuelle Methode ermöglicht eine präzise Entfernung von Unkraut und Verschmutzungen. Sie ist zwar arbeitsintensiver, schont jedoch die Struktur der Fugen.
4. Heißwasser-Hochdruckreiniger
Dieser kombiniert die Vorteile des Hochdruckreinigers mit denen des Dampfreinigers und verwendet heißes Wasser zur Reinigung. Eine anschließende Nachbearbeitung der Fugen kann erforderlich sein.
Unabhängig von der gewählten Methode sollten Sie darauf achten, die Fugen nach der Reinigung gegebenenfalls aufzufüllen und vollständig trocknen zu lassen.
Fugenmaterial nach der Reinigung erneuern
Nach der intensiven Reinigung kann es notwendig sein, Fugenmaterial wie Sand oder Mörtel zu erneuern.
- Überprüfung des Fugenmaterials: Begutachten Sie die Fugen, um zu entscheiden, ob Material herausgespült wurde und eine Erneuerung notwendig ist.
- Auswahl des richtigen Materials: Wählen Sie das passende Fugenmaterial für Ihre Gegebenheiten.
- Einfüllen und Verteilen: Arbeiten Sie das Fugenmaterial gründlich in die Fugen ein und drücken Sie es fest.
- Überschüssiges Material entfernen: Kehren Sie das überschüssige Fugenmaterial von der Oberfläche.
- Trocknen lassen: Lassen Sie die Fläche ausreichend trocknen, bevor Sie sie betreten oder belasten.
Durch diese Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Fugen nach der Reinigung nicht nur sauber, sondern auch stabil bleiben und gegen erneuten Bewuchs geschützt sind.