Fugen versiegeln leicht gemacht
In stark beanspruchten Bereichen sind Fugen einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt, die von einem ständigen Reinigen über Wasserdampf bis hin zu Feuchtigkeit reichen. Daher kann es lohnenswert sein, die Fugen mit einer Versiegelung zu schützen. Dadurch wird eine Schutzschicht auf dem Fugenmörtel erzeugt, die weder Wasser durchlässt noch ein Anhaften von Schmutz ermöglicht. Das unterscheidet sie übrigens von einer Imprägnierung, die diffusionsoffen bleibt.
Das Versiegeln von Fliesenfugen lohnt sich insbesondere dann, wenn die Fugen häufig nass werden (man denke etwa an Badezimmer, Duschen und spülbeckennahe Bereiche in der Küche). Allerdings darf eine Fugenversiegelung nicht angewendet werden, wenn die Fugen über einen hohen Kunststoffanteil verfügen oder wasserabweisend sind. Gleiches gilt auch für gefärbte und schimmelige bzw. bröckelnde Fugen.
Produktempfehlungen
Fugenversiegelung ist nicht gleich Fugenversiegelung – inzwischen wird eine Vielzahl an Produkten angeboten, die sich auf unterschiedliche Mörtel und Fliesenmaterialien spezialisiert haben. Achten Sie bei der Auswahl daher auf eine entsprechende Eignung sowie auf eine lösungsmittelfreie Zusammensetzung. Zusätzlich wird ein passender Fugenreiniger benötigt, für den die gleichen Kaufkriterien gelten.
Dieser Fugenschutz ist für die Verwendung auf keramischen Fliesenbelagen ausgelegt und wird bereits gebrauchsfertig geliefert, sodass Sie direkt mit dem Versiegeln der Fliesenfugen beginnen können. Das Produkt schützt zuverlässig gegen Fettschmutz und ermöglicht eine erleichterte Reinigung. Es kann sowohl für Wände als auch für Böden verwendet werden. Pro Verpackung sind 500 ml Fliesenversiegelung enthalten.
Damit die Versiegelung aufgetragen werden kann, können die Fugen vorher mit diesem Fugenreiniger gesäubert werden. Der Fugenreiniger eignet sich ideal für den Küchen- und Badbereich, indem er dunkle Flecken, Ablagerungen und andere Verschmutzungen mühelos entfernt. Er eignet sich für Fliesen aller Art und sorgt für eine hygienische Frische.
Anleitung: Fugen in 3 Schritten versiegeln
- Fugenversiegelung
- Fugenreiniger
- Wasser
- Schwamm
- Handschuhe
- evtl. Fugenbürste
1. Reinigung
Den ersten Arbeitsschritt stellt die gründliche Reinigung der Fugen dar. Sowohl Verschmutzungen als auch Fettflecken und Schimmel müssen vollständig entfernt werden. Andernfalls würden diese mit versiegelt werden – das reduziert nicht nur die Lebensdauer der Fugen, sondern sorgt außerdem für unschöne und dauerhafte Flecken. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Fugen gründlich putzen. Verwenden Sie einen Schwamm, um die Fugen gründlich zu schrubben. Neben Wasser kommt dafür auch ein spezieller Fugenreiniger infrage, der diesen Prozess erleichtern kann. Für hartnäckige Verschmutzungen lohnt sich ebenfalls eine Fugenbürste. Reinigen Sie die Fugen besonders gründlich, da keine Rückstände zurückbleiben dürfen.
Fugen durchtrocknen lassen. Danach müssen die Fugen komplett durchtrocknen. Vor allem in Feuchträumen bedeutet das beispielsweise, die Dusche für 24 Stunden nicht zu verwenden. Andernfalls würde Feuchtigkeit beim Versiegeln in den Fugenmörtel eingeschlossen werden, was zu Brüchen und Rissen oder sogar Schimmel führen kann.
2. Fugen versiegeln
Danach wird die Versiegelung direkt auf die Fugen aufgetragen. Verwenden Sie dafür einen handelsüblichen Schwamm und achten Sie darauf, jede Fuge einzeln zu erwischen. Manche Fugenversiegelungen müssen mit Wasser verdünnt werden, während andere unverdünnt verwendet werden können. Prüfen Sie am besten die Angaben des Herstellers, um auf der sicheren Seite zu sein.
3. Trocknen lassen
Es folg eine zweite Trocknungszeit – schließlich muss auch die Versiegelung komplett durchtrocknen. Orientieren Sie sich hinsichtlich der Dauer wieder an den Herstellerangaben. Wichtig ist, dass die Fliesen und Fugen in der Zwischenzeit nicht nass werden. Haben Sie beispielsweise die Dusche versiegelt, darf sie während der Trocknungszeit auf keinen Fall verwendet werden.
Mögliche Probleme & Lösungen
Zu den häufigsten Problemen beim Versiegeln von Fugen zählen hartnäckige Verschmutzungen sowie Schimmel und andere Flecken. Diese müssen vollständig entfernt werden, bevor die Versiegelung aufgetragen werden kann. Ist das nicht mehr möglich, müssen die Fugen hingegen zuerst erneuert werden. Das ist mit zusätzlichem Aufwand und weiteren Kosten verbunden.
FAQ
Muss bei verschiedenen Fliesen auf verschiedene Versiegelungen geachtet werden?
Nicht jede Fugenversiegelung eignet sich für jede Fliese, weshalb beim Kauf unbedingt auf eine entsprechende Eignung zu achten ist. Großporige Fliesen können die Versiegelung zum Beispiel aufnehmen. Gleiches gilt auch für Natursteine, die gesondert versiegelt werden sollten.
Gibt es Fugen, die nicht versiegelt werden sollten?
Einige Fugenarten eignen sich gar nicht für eine Versiegelung. Dazu gehören insbesondere Fugen mit einem hohen Kunststoffanteil oder solche aus wasserabweisendem Material Gleiches gilt für schimmelige und bröckelnde sowie gestrichene oder gefärbte Fugen.
Können Fugen nachträglich versiegelt werden?
Fugen können erst dann versiegelt werden, wenn der Fugenmörtel komplett getrocknet ist. Das muss aber natürlich nicht sofort sein. Solange die Fugen frei von Verschmutzungen und Schimmel sind sowie ausreichend lange durchtrocknen konnten, kann eine Versiegelung aufgetragen werden.
Wie versiegelt man Fugen?
Um Fugen optimal zu versiegeln, müssen sie zuerst gründlich gereinigt und danach getrocknet werden. Die Versiegelung wird im Anschluss mit einem Schwamm aufgetragen. Es folgt eine neuerliche Trocknungezeit.