Ist ein Fugenglätter nur für Silikonfüllmasse geeignet?
Generell ist es bei jedem Fugenfüllmittel empfehlenswert, ein Werkzeug zum Glätten bereitzulegen. Eine mit einem Fugengummi oder Fugenbrett verfüllte Fuge ist auf ebenen Flächen problemlos zu glätten, allerdings an Innen- und Außenecken selten sofort in „ansehnlichem“ Zustand. Entsprechend des Dichtstoffes (Acryl, Silikonfüllung, Kleber, Mörtel) sollten Sie parallel passendes Reinigungs- und Trennmittel bereithalten.
Wie gehe ich beim Fugen glätten vor?
Fast immer wird Dichtstoff wie Silikonfüllung aus einer Kartusche gedrückt und wurstförmig aufgetragen. Neben der Kartusche brauchen Sie einen Cutter (Tapetenmesser), einen Lappen, ein Trennmittel und einen Nagel.
1. Kartusche öffnen
Schneiden Sie die Kartuschenspitze so weit ab, dass der Durchmesser etwas größer als der Nagel wird, den Sie später zum Verschließen nutzen.
2. Trennmittel vorbereiten
Vor dem Einsatz muss ein Trennmittel auf den Fugenglätter aufgetragen werden, damit die Silikonfüllmasse, das Acryl oder anderer Dichtstoff nicht auf dem Blatt anhaftet. Ein spezielles Spray kann ersetzt werden durch Babyfeuchttücher, Seifenwasser oder Spülmittel.
3. Silikonfüllmasse oder anderen Dichtstoff auftragen
Den Dichtstoff langsam und gleichmäßig auf und in die Fugen drücken. Ab dem Zeitpunkt des Auftreffens bleiben Ihnen etwa 15 Minuten Zeit, den Fugenglätter einzusetzen. Je niedriger die Raumtemperatur (mindestens fünf Grad Celsius) ist, desto länger bleibt die Silikonfüllmasse formbar.
4. Fugenglätter anfeuchten
Tauchen Sie das Blatt des Fugenglätter in das bereitstehende Trennmittel.
5. Fuge durchgängig glätten
Setzen Sie an einer Seite am Beginn der Fuge an und ziehen Sie den Fugenglätter ohne abzusetzen bis zum gegenüberliegenden Ende der Fuge über die Dichtmasse.
6. Fugenglätter reinigen
Säubern Sie nun den Fugenglätter mit klarem Wasser und einem weichen Lappen.
7. Silikonkartusche verschließen
Stecken Sie den bereitliegenden Nagel in die Öffnung der Kartusche.
Welche Effekte hat der Fugenglätter neben der optischen Wirkung?
Die Zweiflankenhaftung bleibt durch Materialaufnahme mit dem Fugenglätter bestehen. Die Fugenfüllmasse wird nicht zu tief in die Fuge gedrückt, wo die physikalisch unvorteilhafte Dreiflankenhaftung entstehen kann. Wichtig ist außerdem der gründliche Verschluss der Fuge auf ganzer Breite.