Welche Entsorgungswege können für Fugenmörtel entstehen?
Abhängig von der Menge und den Inhaltsstoffen wird ausgehärteter und trockner Fugenmörtel zu einer der folgenden drei Müllarten:
- Restmüll (Kleinere Mengen reiner Zementmörtel)
- Bauschutt (Größere Mengen reiner Zementmörtel)
- Sondermüll (manche Kunstharzmörtel und Altmörtel mit Asbest)
Restmüll kann in der grauen Tonne für den Hausmüll entsorgt werden. Bauschutt muss sortenrein in dafür ausgelegten Containern von Entsorgungsunternehmen oder bei der öffentlichen Mülldeponie entsorgt werden. Sondermüll muss bei der öffentlichen Schadstoffsammlung oder einem Recycling- beziehungsweise Wertstoffhof abgegeben werden.
Zementsäcke und Mörtelsäcke zählen nicht als reiner Bauschutt, sondern müssen als gemischte Abbruch- und Bauabfälle deklariert werden. Mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum übriggebliebener Fugenmörtel in Pulverform kann entsprechend Verpackungsangaben entsorgt werden.
Woran erkennen Sie, um welche Art Mörtel es sich handelt?
In der Mehrheit der Fälle werden und wurden folgende Mörtelarten verwendet, die alle der gleichen Regelung wie reiner Zementmörtel unterliegen:
- Gips/Gipskalkmörtel
- Kalkzementmörtel
- Lehmmörtel
- Mörtel mit hydraulischem Kalk
- Mörtel mit Luftkalk
Sogenannte elastische Fugenabdichtungen beinhalten fast immer Zuschlagstoffe, die mindestens an die Grenze zu Sondermüll führen.
Wenn Sie Mörtel frisch und selber verwenden, wissen Sie, um welche Art Mörtel es sich handelt. Schwieriger wird es, wenn die Zusammensetzung nicht bekannt ist. Generell gilt, dass ausgehärtete Spachtelmassen auf Kunstharzbasis als Restmüll bewertet werden. Ist im Mörtel Polyurethan enthalten, entsteht Abbruch- und Bauabfall.
Was gibt es Besonderes an sehr altem Mörtel zu beachten?
In Gebäuden, die vor 1993 gebaut wurden, ist Asbest in vielen Mörteln anzutreffen. Die lebensbedrohlichen Fasern wurden in diesem Jahr in Deutschland verboten. Leider sind Asbestfasern genauso grau wie die meisten Mörtel. Lediglich bei hellgrauem und weißem Mörtel sind die grauen Fasern zu erkennen. In seltenen Fällen können die Fasern auch in grauer Umgebung sichtbar sein. Gegebenenfalls hilft eine Lupe.
Im Zweifel sollte immer ein Labortest durchgeführt werden, der zwischen fünfzig und 150 Euro kostet.