Die passende Fundamentart für Ihr Bauvorhaben
Die richtige Fundamentart ist entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Bauprojekts. Die Wahl hängt von der Bodenbeschaffenheit, den Anforderungen des Bauwerks und den zu erwartenden Belastungen ab. Hier sind die wichtigsten Fundamentarten im Überblick:
Punktfundament
Bei dieser Fundamentart werden mehrere Einzelfundamente gezielt unter den tragenden Punkten eines Bauwerks platziert. Punktfundamente eignen sich hervorragend für leichte Bauobjekte wie Carports, Zäune oder kleinere Gartenhäuser. Sie sind ideal, wenn die Konstruktion nur punktuelle Unterstützung benötigt und der Boden möglichst wenig versiegelt werden soll. Ein typisches Punktfundament ist 30 cm × 30 cm bis 50 cm × 50 cm groß und muss mindestens 80 cm tief sein.
Streifenfundament
Streifenfundamente bieten eine durchgehende Unterstützung für tragende Wände und eignen sich für Bauwerke, die schwerere Lasten tragen, wie größere Gartenhäuser oder Gewächshäuser. Die Tiefe eines Streifenfundaments sollte ebenfalls mindestens 80 cm betragen, um Frostschäden zu vermeiden. Diese Fundamente werden in Gräben gegossen und verteilen die Last entlang der Streifen, was die Stabilität des Bauwerks erhöht.
Fundamentplatte
Eine Fundamentplatte, auch als Plattenfundament bekannt, ist eine vollflächige Betonplatte unter dem gesamten Bauwerk. Diese Art von Fundament ist besonders geeignet für schwere Bauwerke wie Garagen, massive Gartenhäuser oder Terrassen und bietet eine gleichmäßige Lastverteilung auf nicht tragfähigem Untergrund. Ein typisches Plattenfundament besteht aus einer 15 cm dicken Kiesschicht als Frostschutz und einer darüberliegenden Betonschicht und schützt zudem vor aufsteigendem Grundwasser.
Passen Sie die Wahl des Fundaments den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts an, wobei sowohl die Bodenbeschaffenheit als auch die zu tragenden Lasten berücksichtigt werden sollten. So stellen Sie sicher, dass Ihr Bauvorhaben eine stabile und langlebige Basis hat.
Schritt für Schritt zum eigenen Fundament
Ein stabiles Fundament ist die Basis für Ihr Gartenbauprojekt. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Anleitung für ein eigenes Fundament:
1. Vorbereitungen treffen:
Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Materialien und Werkzeuge verfügbar sind. Dazu gehören:
- Armierungsnetz und Folie für Bauzwecke
- Ein Gerät zum Mischen von Beton oder ein Mörteleimer
- Leitfaden für Ausrichtung und spirituelles Messgerät
- Werkzeuge wie Spaten und Schaufel
- Bretter für die Schalung
- Schotter und Kies
2. Fläche abstecken:
Markieren Sie zunächst die Außenkanten des geplanten Fundaments. Verwenden Sie Holzpflöcke und Schnüre, um die zukünftige Fundamentfläche genau zu kennzeichnen.
3. Aushub der Fundamentgrube:
Heben Sie je nach gewählter Fundamentart den Boden aus:
- Punktfundament: Einzelloch ausheben, mindestens 80 cm tief.
- Streifenfundament: Graben entlang der markierten Linien ausheben, ebenfalls mindestens 80 cm tief.
- Fundamentplatte: Fläche bis 30 cm Tiefe ausheben.
4. Kiesschicht einfüllen und verdichten:
Füllen Sie die Fundamentgrube oder die Aushubfläche mit einer etwa 15 cm dicken Kiesschicht. Verdichten Sie diese Schicht gründlich mit einer Rüttelplatte oder einem Handstampfer.
5. Verschalung erstellen:
Errichten Sie eine stabile Schalung aus Brettern entlang der Ränder der Fundamentgrube. Richten Sie sie präzise aus, damit das Fundament die richtige Form erhält.
6. Baufolie verlegen:
Legen Sie Baufolie über die verdichtete Kiesschicht, um aufsteigende Feuchtigkeit zu verhindern und die Frostsicherheit zu erhöhen.
7. Bewehrung einbringen:
Platzieren Sie das Armierungsgitter über der Baufolie. Verwenden Sie Abstandhalter, sodass das Gitter später vollständig im Beton eingebettet ist. Bei Punktfundamenten ist eine Bewehrung oft nicht notwendig, bei Streifen- und Plattenfundamenten jedoch unerlässlich.
8. Betonieren:
Mischen Sie den Beton gemäß den Herstellerangaben an. Füllen Sie ihn in die Schalung und verdichten Sie ihn sofort durch Einstechen oder die Nutzung eines Rütteleimers, um Luftblasen zu vermeiden. Glätten Sie die Oberfläche anschließend mit einer Richtlatte.
9. Aushärten lassen:
Decken Sie das frisch betonierte Fundament mit Folie ab, um es vor Regen und zu schnellem Austrocknen zu schützen. Lassen Sie den Beton mindestens zwei bis drei Wochen aushärten, bevor Sie die Schalung entfernen. Bei heißem Wetter empfiehlt es sich, das Fundament regelmäßig leicht zu wässern, um Rissbildung zu vermeiden.
Durch sorgfältiges Arbeiten und das Einhalten der einzelnen Schritte schaffen Sie ein solides Fundament, das die Grundlage für Ihr Bauprojekt bildet und über viele Jahre hinweg stabil bleibt.