Verschiedene Formen von Fundamenten
Ein Fundament oder eine Gründung ist ein Bauteil, welches Lasten aufnimmt und an den Untergrund abgibt. Bei den meisten Fundamenten soll die Last gleichzeitig verteilt werden. Allerdings werden unterschiedliche Bauformen von Fundament-Gründungen angewandt, sodass auch das Verteilen der Lasten unterschiedlich zu bewerten ist:
- Punktfundament
- Streifenfundament
- Plattenfundament
Beim Hausbau wird heute in der Regel das Plattenfundament verwendet, aber auch das Streifenfundament kommt zum Einsatz. Jedoch ist es als solches nicht immer sofort zu erkennen. Denn die Zwischenräume zwischen den einzelnen Streifenfundamenten werden zumeist ebenfalls mit Beton aufgefüllt. Dann vermitteln die Streifenfundamente optisch den Eindruck eines Plattenfundamentes. Allerdings sind die Betonschichten zwischen den Streifenfundamenten oft deutlich dünner als die eigentliche Gründung in Form der Streifenfundamente.
Fachgründung und Tiefengründung
Darüber hinaus wird noch zwischen Flachgründungen und Tiefengründungen unterschieden. Bei den bereits erwähnten Gründungen Punktfundament, Streifenfundament und Plattenfundament handelt es sich zunächst um Flachgründungen.
Tiefengründungen dagegen werden zumeist in Pfahlform angelegt. Dabei werden drei Prinzipien genutzt, Lasten in den Untergrund abzuleiten. Einerseits ist es möglich, die Tiefengründung wirklich so tief zu führen, bis sie auf festen Untergrund stößt. Andererseits verdichtet sich je nach Bodenbeschaffenheit auch der Bereich direkt unter dem pfahlförmigen Fundament.
Dieser Spitzendruck aus verdichtetem Untergrund stützt das Fundament ebenfalls und das Gewicht kann abgeleitet werden. Darüber werden die Pfähle nebeneinander und hintereinander angeordnet; es werden als Tiefengründung also relativ viele Pfähle vorgesehen. Seitlich entsteht dabei bei einwirkenden Lasten Reibung. Auch über diese Reibung wird Last abgeleitet.
Ein typischer Anwendungsfalls das Fundament auf Lehmboden oder bei Torflinsen. Welche Form der Gründung für das Fundament nun angewandt wird, hängt maßgeblich von den hydrogeologischen Gegebenheiten vor Ort ab.
Der Aufbau der Fundament-Gründung
Frostsicherheit der Fundament-Gründung
Natürlich muss das Fundament ausreichend tief gründen. Nur so kann die Frostsicherheit des Fundaments gewährleistet werden. Darunter werden je nach individuellem Aufbau noch eine Trocknungs- und Sauberkeitsschicht angelegt.
Schotterschicht
Auf dem verdichteten Untergrund erfolgt zunächst eine verdichtete Kies- oder Schotterschicht. So kann sich direkt unterhalb des Fundaments kein Wasser sammeln, welches zu langsam versickert. Gleichzeitig bieten die Hohlräume im Schotter genug Platz zum Ausdehnen beim Gefrieren des Wassers. Eine weitere Aufgabe kann die kapillarbrechende Wirkung sein.
Es können sich keine so kleinen Poren mehr bilden, dass sich der Kapillareffekt fortsetzen könnte (bei einem engen Querschnitt zieht es das Wasser durch den Kapillareffekt wie in einem Baum nach oben). Werden diese Poren maßgeblich vergrößert, kommt der Kapillareffekt zum Erliegen – es kann keine Baufeuchte aufsteigen.
Soll eine Wand von innen abgedichtet werden, wird dieser Effekt bei Sanierputz ebenfalls genutzt. Die Poren sind so groß, dass der Kapillareffekt zum Erliegen kommt.
Der weitere Aufbau der Gründung
Auf die Schotterschicht folgt nun eine wasserdichte Folie. Darauf die Baustahlmatten und das Fundament. Es kann aber noch eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton erfolgen. Außerdem eine Dämmung darunter mit Hartschaumplatten (EPS, XPS).