Die typischen Fundamente für Häuser (mit und ohne Keller)
Vielleicht ist es Ihnen bereits aufgefallen. Oft wird bei einem Gebäude mit bzw. ohne Keller nach Bodenplatte und Keller unterschieden. Das ist etwas irritierend, denn beide Vorgehensweisen setzen ein Fundament voraus. Welche Anforderungen an das Fundament dabei gestellt werden, hängt einerseits vom Umfang des Bauvorhabens, aber auch den hydrogeologischen Voraussetzungen im Untergrund ab. Dann sind generell zwei Fundamentarten möglich:
- das Streifenfundament
- das Plattenfundament
Oft sieht eine Bodenplatte so aus wie ein Plattenfundament, obwohl es eigentlich ein Streifenfundament ist. Das liegt daran, dass natürlich auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Streifenfundamenten mit Beton aufgefüllt werden. Meist ist die Stärke hier jedoch deutlich geringer als vom eigentlichen Fundament.
Der Keller auf dem Fundament
Dieselbe Vorgehensweise erfordert auch ein Keller. Denn auch ein Keller kann nicht ohne Fundament angelegt werden. Hier ist wieder entscheidend, was die hydrogeologische Bodenuntersuchung ergibt. So ist beispielsweise das Fundament auf Lehmboden durchaus kritisch. Es handelt sich aufgrund geringer Sedimentskörnung um eine hohe Dichte, wobei gleichzeitig Wasser zwischen den einzelnen Körnern gehalten wird und kaum entweichen kann. Damit wird Lehmboden ohne die richtigen Maßnahmen sehr instabil.
Von der Kellerwanne bis zur Tiefengründung
Dazu kommen andere Voraussetzungen wie beispielsweise ein schlecht versickerndes Regen- oder Schmelzwasser. Außerdem Grundwasser, das zumindest zeitweise einen hohen Pegel haben, aber auch drückend sein kann. Unter solchen Voraussetzungen wird das Kellerfundament dann als weiße Kellerwanne ausgeführt.
Aufbau des Fundaments unter dem Keller
Herkömmlich wird jedoch ein Fundament ausgeführt, wie es auch ohne Keller üblich ist. Zunächst wird eine Schotterschicht angelegt. Diese kann dieselbe Höhe wie das Fundament erreichen. Dann wird die Schotterschicht abgedichtet. Darauf kommt als Sauberkeitsschicht Magerbeton, der ebenfalls abgedichtet werden kann. Dann erst folgt das eigentliche Fundament, eventuell noch mit vorangehender Dämmung. Erst dann erfolgt der eigentliche Keller.
Je nach Bodenverhältnissen reicht aber ein solches Fundament nicht aus. Dann muss eine Tiefengründung sicherstellen, dass zu lockere Erdschichten praktisch durchstoßen werden, bis die Tiefengründung auf festem Grund steht oder durch Verdichtung des Erdreichs an der Spitze sowie durch seitliche Reibung nahezu zum Erliegen kommt.