Schritt 1: Ursachenforschung – Den Grundstein für die richtige Lösung legen
Um Schäden am Fundament wirksam zu beheben, ist es entscheidend, die Ursachen genau zu identifizieren. Dies ist der wichtigste Schritt, um eine nachhaltige Sanierung zu gewährleisten. Ein umfassendes Gutachten spielt hierbei eine wesentliche Rolle.
Häufige Ursachen für Schäden am Fundament:
- Feuchtigkeitseinwirkung: Wasser, das in das Fundament eindringt, kann Erosionsprobleme, Risse und Abplatzungen verursachen. Ursachen sind oft undichte Wasserrohre, ein hoher Grundwasserstand oder Probleme mit der Regenwasserableitung.
- Bodenbewegungen und Setzungen: Veränderungen im Untergrund wie Absenkungen oder Hebungen destabilisieren das Fundament. Dies tritt häufig bei unterschiedlichen Bodenarten oder durch Bauarbeiten in der Nähe auf.
- Materialermüdung und Belastung: Materialien im Fundament verlieren im Laufe der Zeit an Festigkeit. Dies kann je nach Zusammensetzung und Belastung zu Rissen oder strukturellen Problemen führen.
- Unzureichende Dimensionierung: Ein zu schwach ausgelegtes oder schlecht konstruiertes Fundament kann die Last des Gebäudes nicht tragen, was sich nach Jahren durch Setzungen und Schwachstellen zeigt.
Vorgehensweise:
- Professionelle Unterstützung: Ziehen Sie einen Bauingenieur oder Sachverständigen hinzu. Diese Experten beurteilen die Schäden und nehmen Boden- und Materialproben.
- Gründliche Untersuchung: Ein Gutachter analysiert den Boden unter dem Fundament, um Tragfähigkeit und Beschaffenheit zu beurteilen.
- Dokumentation: Halten Sie fest, wo sich Risse und andere Auffälligkeiten am Fundament befinden. Eine umfassende Dokumentation hilft bei der Planung und Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen.
Die richtige Identifikation der Ursachen legt den Grundstein für alle weiteren Maßnahmen zur Reparatur des Fundaments.
Schritt 2: Den Profi zurate ziehen – Fundamentsanierung ist Experten-Sache
Eine Fundamentsanierung erfordert fundiertes Fachwissen und präzises Arbeiten und sollte daher von qualifizierten Experten durchgeführt werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
So finden Sie den richtigen Fachbetrieb:
- Erster Kontakt: Nutzen Sie online verfügbare Plattformen oder Verzeichnisse der Handwerks- oder Architektenkammern, um spezialisierte Fachbetriebe in Ihrer Nähe zu finden.
- Detailgenaue Anfrage: Beschreiben Sie den Schaden am Fundament präzise und fügen Sie Fotos bei. Dies ermöglicht den Fachbetrieben, vergleichbare Kostenvoranschläge zu erstellen.
- Angebote vergleichen: Holen Sie mehrere Angebote ein und achten Sie nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die vorgeschlagenen Methoden und Materialien.
- Prüfen von Referenzen: Fragen Sie nach Referenzprojekten und Kundenbewertungen der Fachbetriebe.
- Vertragliche Absicherung: Schließen Sie einen verbindlichen Vertrag inklusive Kostenvoranschlag und Zeitplan ab, um unvorhergesehene Kostensteigerungen zu vermeiden.
Durch die sorgfältige Auswahl eines geeigneten Fachbetriebs stellen Sie sicher, dass die Sanierung Ihres Fundaments dauerhaft und fachgerecht durchgeführt wird, was die langfristige Stabilität und Sicherheit Ihres Gebäudes gewährleistet.
Schritt 3: Die richtige Sanierungsmethode fürs Fundament
Nach der Ursachenforschung und Konsultation eines Fachbetriebs ist es entscheidend, die passende Sanierungsmethode zu wählen. Abhängig von Schadensbild und Umfang kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.
Wichtige Methoden im Überblick:
Betoninstandsetzung:
Geeignet für: Kleinere Risse, Abplatzungen und oberflächliche Schäden
Vorgehensweise:
Entfernen beschädigter Betonstücke
Reinigen und Anfeuchten der Fläche
Auftragen eines Haftvermittlers und des Reparaturmörtels, danach glätten und optional eine Schutzbeschichtung aufbringen.
Fundamentverstärkung:
Geeignet für: Instabile Fundamente und Setzungen
Vorgehensweise:
Freilegen des Fundaments
Einbringen von Betonpfählen oder Stahlträgern
Verpressen von Hohlräumen mit Spezialmörtel zur Verstärkung der Struktur.
Injektionsverfahren:
Geeignet für: Stabilisierung des Untergrunds und Abdichtung gegen Feuchtigkeit
Vorgehensweise:
Vorbohren von Injektionslöchern
Einfüllen von Injektionsmaterial wie Kunstharz oder zementbasierte Stoffe, um die Tragfähigkeit zu erhöhen und undichte Stellen zu blockieren.
Abdichtungssysteme:
Geeignet für: Fundamentabdichtungen gegen eindringende Feuchtigkeit
Vorgehensweise:
Freilegen der Schadensbereiche und Entfernen des Erdreichs
Reinigen und Anfeuchten der betroffenen Fläche
Verwenden eines mehrstufigen Abdichtungssystems wie mineralische Dichtungsschlämme oder Bitumenbahnen.
Es ist wichtig sicherzustellen, dass die gewählte Methode optimal zum Schadensbild passt und fachgerecht durchgeführt wird, um schwerwiegende Folgeschäden zu vermeiden.
Schritt 4: Nach der Sanierung – Kontrolle ist besser
Nach einer erfolgreichen Fundamentsanierung ist die Nachsorge entscheidend, um die langfristige Stabilität zu gewährleisten.
Wichtige Schritte zur Nachsorge:
Abschlussdokumentation: Dokumentieren Sie alle Maßnahmen und verwendeten Materialien. Heben Sie Gutachten, Rechnungen und Arbeitspapiere sorgfältig auf.
Regelmäßige Inspektionen: Überprüfen Sie das sanierte Fundament kontinuierlich auf neue Risse, Setzungen oder Feuchtigkeitsprobleme.
Einrichtung eines Überwachungssystems: Nutzen Sie ein einfaches Rissmonitoring-System, um die Entwicklung kleiner Risse zu verfolgen.
Optimierung der Entwässerung: Stellen Sie eine einwandfreie Funktion aller Entwässerungssysteme um Ihr Gebäude sicher.
Nachkontrolle durch Experten: Ziehen Sie einige Jahre nach der Sanierung einen Fachmann zur erneuten Überprüfung heran, um die Stabilität der Sanierungsmaßnahmen zu gewährleisten.
Mit diesen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihr saniertes Fundament langfristig stabil bleibt und weitere Schäden vermieden werden.