Das hydrogeologische Bodengutachten
Bevor ein Gebäude geplant werden kann, muss ein hydrogeologisches Bodengutachten erstellt werden. Darin werden Bodenzusammensetzung und Wasser im Boden bewertet. So ist nicht jeder Untergrund gleich gut für ein herkömmliches Fundament geeignet. Insbesondere organischer oder tonhaltiger Untergrund ist problematisch. So wie auch das Fundament auf Lehmboden.
Nicht jeder Untergrund ist gleich gut für ein Fundament
Besonders gut geeignet sich Schotter und Kies, da diese Bodenschichten nicht mehr nachgeben und besonders stabil sind. Handelt es sich nun aber um einen Untergrund, der eher nachgibt, müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden. In einem solchen Fall wird eine Tiefengründung vorgenommen.
Stützen des Fundaments: die Tiefengründung
Dabei werden Betonpfähle so weit in den Untergrund getrieben, bis sie festen Boden erreichen oder sich der Untergrund darunter so verdichtet hat, dass dadurch und durch den seitlichen Reibungswiderstand ein weiteres Einsinken ausgeschlossen werden kann. Nun ist das Fundament ausreichend gestützt.
Fundament eines Bestandsbauwerks stützen
Allerdings kann es auch passieren, dass ein Bestandsbauwerk plötzlich absackt. Ein unterspültes Fundament ist keine Seltenheit, da sich in den letzten Jahren bei den Menschen ein anderes Umweltbewusstsein eingestellt hat, welches zu mehr Sparen beim Trinkwasser führte. Auch viele Geräte und Maschinen benötigen heute weniger Wasser.
Aus demselben Grund verbieten verschiedene Gemeinden auch, dass Regenwasser oder Schmelzwasser in das Kanalnetz abgeleitet werden darf. Stattdessen wird oft vorgeschrieben, dass das Wasser auf dem Grundstück über den Untergrund entwässern muss. In der Folge ist vielerorts der Grundwasserpegel signifikant angestiegen.
Techniken zum nachträglichen Stützen von Fundamenten
Das führt bei einer Unterspülung zu einem Absacken des Fundaments. Wenn möglichst zeitnah Maßnahmen getroffen werden, kann das Fundament angehoben und so wieder gestützt werden. Dabei gibt es zwei Methoden:
- Segmentpfähle, die in den Boden getrieben werden
- Injektion von speziellem Harz unter das Fundament
Beide Verfahren stützen das Fundament, heben es aber auch wieder an. Dabei kann über das Injizieren von 2-Komponenten-Harz, der sich ähnlich wie PU-Schaum verhält, das Fundament gestützt und punktgenau angehoben werden. Die Segmentpfähle lassen sich nach dem Prinzip von Nut und Feder ineinander schieben und quasi verlängern. So kann nun selbst bei wenig Platz auch nachträglich eine Tiefengründung hergestellt werden.