Das Plattenfundament: Ideal für leichte Konstruktionen
Ein Plattenfundament bietet eine verlässliche Basis für Projekte mit geringer Belastung wie leichte Gartenhäuser, kleine Gerätehäuser oder dekorative Terrassen. Diese Art des Fundaments besteht aus Beton- oder Gehwegplatten, die auf einer gut vorbereiteten Kiesschicht verlegt werden. Diese unkomplizierte Methode kann schnell und kostengünstig umgesetzt werden und ist sofort nach Fertigstellung belastbar.
Vorteile
- Einfache Installation: Ein Plattenfundament lässt sich schnell anlegen und bedarf keiner langen Trocknungsphase.
- Günstige Kosten: Die Materialkosten sind in der Regel niedrig, da vorgefertigte Gehwegplatten verwendet werden.
- Sofortige Nutzung: Nach der Verlegung können leichte Bauten sofort auf dem Fundament errichtet werden.
Aufbau des Plattenfundaments
- Flächenvorbereitung: Markieren Sie die geplante Fläche und heben Sie den Boden auf eine Tiefe von etwa 30 cm aus, um eine ausreichend stabile Basis zu schaffen.
- Kiesschicht einfüllen: Legen Sie eine etwa 15 cm dicke Schicht aus grobem Kies oder Schotter ein, um einen sicheren Frostschutz zu gewährleisten und die Drainage zu verbessern. Verdichten Sie diese Schicht gründlich mit einer Rüttelplatte.
- Ausgleichsschicht anlegen: Verteilen Sie eine 5 cm dicke Schicht aus feinem Splitt oder Sand, die Sie sorgfältig eben abziehen. Diese Schicht bietet eine gleichmäßige Unterlage für die Platten.
- Platten verlegen: Beginnen Sie mit der Verlegung der Gehwegplatten am Rand der Fläche und arbeiten Sie sich nach innen vor. Achten Sie darauf, dass zwischen den Platten kleine Abstände bleiben, um Fugen mit Splitt oder Sand zu füllen. Dies sorgt für zusätzliche Stabilität und verhindert das Verrutschen der Platten.
- Stabilisierung: Stabilisieren Sie die Ränder des Fundaments, indem Sie eine Umrandung aus Randsteinen oder einem Betonkeil setzen. Dadurch wird das seitliche Abwandern der Platten verhindert.
- Abschlussarbeiten: Klopfen Sie die Platten vorsichtig mit einem Gummihammer fest und füllen Sie die Fugen mit Fugensand oder -splitt. Kehren Sie den überschüssigen Sand gründlich ab.
Wichtige Hinweise
- Witterungsschutz: Ein Plattenfundament ist nicht frostsicher. Bei starkem Bodenfrost kann es zu Verformungen oder Brüchen kommen. Erwägen Sie bei Bedarf eine zusätzliche Frostschürze.
- Gefälle einplanen: Achten Sie darauf, ein Gefälle von etwa 2% von der Hauswand weg einzuplanen, um eine ordnungsgemäße Entwässerung sicherzustellen.
Das Betonfundament: Für schwere Konstruktionen und festen Belag
Ein Betonfundament bildet die ideale Basis für Terrassen, die hoher Belastung standhalten müssen, wie zum Beispiel durch schweres Mobiliar, Grills oder Pools. Außerdem ist es unverzichtbar, wenn Sie fest verklebte Fliesen oder Natursteinplatten verwenden möchten. Ein gut ausgeführtes Betonfundament verhindert nicht nur das Absacken der Terrassenfläche, sondern sorgt auch für maximale Stabilität und Langlebigkeit.
Vorbereitung und Aufbau
1. Flächen- und Bodenvorbereitung:
- Messen und markieren Sie die gewünschte Terrassenfläche. Heben Sie die markierte Fläche etwa 80 cm tief aus, um eine frostsichere Grundlage zu schaffen.
- Unebenheiten und Störfaktoren wie Wurzeln oder alte Fundamente sollten entfernt werden. Verdichten Sie den Boden mit einer Rüttelplatte, um eine stabile Basis zu gewährleisten.
2. Unterbau erstellen:
Füllen Sie eine etwa 15 cm dicke Schicht aus grobem Kies oder Schotter ein. Diese Schicht dient als Drainage und Frostschutz. Verlegen Sie eine Schutzfolie (z.B. PE-Folie) über den Kies, um aufsteigende Feuchtigkeit zu blockieren.
3. Schalung setzen:
Errichten Sie eine Schalung aus stabilen Brettern, die die Außenform des Fundaments definieren. Diese sollte gesichert und fest verankert sein, um dem Druck des Betons standzuhalten. Planen Sie ein Gefälle von etwa 2% von der Hauswand weg ein.
4. Bewehrung und Abdichtung:
Legen Sie Stahlmatten auf die PE-Folie, um die Stabilität des Betons zu erhöhen und Rissen vorzubeugen. An den Rändern der Schalung sollten Dämmstreifen angebracht werden, um die Betonplatte zu entkoppeln und Rissen in den Randbereichen vorzubeugen.
5. Beton gießen:
Mischen Sie den Beton nach Herstellerangaben oder lassen Sie fertig angemischten Beton liefern. Gießen Sie den Beton schichtweise in die Schalung und verdichten Sie ihn mit einem Stampfer, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Ziehen Sie den Beton mit einer Richtlatte ab, sodass die Oberfläche eben wird.
Wichtige Hinweise
- Trocknungszeit: Decken Sie die frisch betonierte Fläche mit einer Folie ab, um sie vor schnellem Austrocknen und Regen zu schützen. Je nach Wetterlage und Betonbeschaffenheit kann die Trocknungszeit mehrere Tage betragen.
- Witterungsschutz: Vermeiden Sie das Gießen des Betons bei Frost oder zu hohen Temperaturen, da dies die Festigkeit beeinträchtigen kann.
- Pflege und Nachkontrolle: Nach dem Trocknen und Aushärten (etwa zwei bis drei Wochen) können Sie mit dem weiteren Bauvorhaben fortfahren. Kontrollieren Sie regelmäßig die Stabilität und Integrität der Betonfläche, besonders nach heftigen Witterungen.
Durch sorgfältige Planung und präzise Ausführung wird Ihr Betonfundament eine robuste und langlebige Basis für Ihre Terrasse, die auch den härtesten Belastungen standhält.