Was ist ein Fundamenterder?
Fundamenterder gehören zu elektrotechnischen Installation eines Gebäudes und werden zusammen mit der Bodenplatte errichtet. Sie sind dafür da, einen Überspannungsschutz zu erzeugen – so wird das Haus vor elektrischen Schlägen, Störungen im Betrieb und Energieverlusten bewahrt.
Üblicherweise kommt ein Ringerder zum Einsatz, der auf der Höhe der untersten Bewehrungslage eingebaut wird und alle zwei Meter mit der Armierung der Bodenplatte verbunden ist. Als Material des Erders wird verzinkter bzw. unverzinkter Stahl oder Kupfer verwendet.
Wie muss der Fundamenterder verbaut werden?
Der Fundamenterder muss aus einem geschlossenen Ring bestehen und wird entlang der Außenkante des Fundaments verlegt. Dort befindet sich – je nach Bodenaufbau – die Bodenplatte oder die Frostschürze. Damit der Erder als Funktionspotentialausgleichsleiter verwendet werden kann, muss er bestimmte Anschlussstellen zu Erdungsfestpunkten oder zur Anschlussfahne haben.
Diese Verbindungen werden an der Haupterdungsschiene, zusätzlichen Potentialausgleichsschienen, Bauwerken und Co. verbunden. Wichtig ist, dass der Fundamenterder aus Rundstahl einen Durchmesser von mindestens 10 cm hat, aus Bandstahl sind es mindestens 30 cm.
Warum sollte der Fundamenterder in die Frostschürze?
Frostschürzen werden als zusätzliche Sicherheitsschicht bei bewehrten Bodenplatten aus Beton verlegt. Im Gegensatz zur Betonschicht sind sie allerdings nicht armiert, was die Ableitfähigkeit verbessern kann. Beim Armierungsstahl kann schließlich nicht davon ausgegangen werden, dass die Stahlfasern für eine durchgängige elektrische Verbindung sorgen. Wichtig ist, dass die Betondeckung um den Fundamenterder in der Frostschürze zumindest 5 cm beträgt.
Wie sieht es mit Bodenplatten ohne Frostschürze aus?
Allerdings hat nicht jede Bodenplatte eine Frostschürze, da dieses Bauteil in wenig frostanfälligen Regionen nicht notwendig ist. Stattdessen wird das Fundament durch die Sauberkeitsschicht und die Einbautiefe im Erdreich vor Frost geschützt.
Dann muss der Fundamenterder – wie auch bei unbewehrten Bodenplatten – auf Abstandshaltern fixiert und in den Beton eingegossen werden. Wichtig ist, dass der Erder um mindestens 5 cm von der Betonschicht überdeckt ist. Alle Baumaterialien müssen der DIN 18015-1 und der DIN 18014 entsprechen.