Anwendungsgebiete für Sanfilteranlagen
Sandfilteranlagen sind Filtersysteme, die vornehmlich mechanisch filtern. Dass sie sogar biologisch mithilfe von Bakterien filtern können, wissen selbst bei den Nutzern solcher Filteranlagen nur die wenigsten Betreiber. Daher stellt sich auch oft die Frage, ob Sandfilter oder Kartuschenfilter. Anwendung finden Sandfilteranlagen unter anderem in den folgenden Bereichen:
- Swimmingpool
- Gartenteich
- Brunnen
- Aquarium
- andere Wasserbecken, Bassins und Wasserreservoirs
Der Aufbau einer Sandfilteranlage
Unter „Aufbau und Materialien von Sandfilteranlagen“ beschreiben wir die genannten Punkte ausführlich. Dennoch wollen wir hier auf die Grundkomponenten eingehen, damit Sie die Funktion von Sandfilteranlagen besser nachvollziehen können:
- Zu- und Ablauf vom Wasserbehälter (Brunnen, Pool, Teich etc.)
- diese werden an das Mehrweg-Ventil (4- oder 6-Wege-Ventil) angeschlossen
- daran erfolgt auch jeweils ein Anschluss für die Sandfilterpumpe und das Abwasser
- Umwälzpumpe
- zwei Anschlüsse vom Ventil zum Filterkessel oder Filtergehäuse
- Filterkessel
Der Sandfilterkessel
Der Filterkessel ist das Herzstück der Sandfilteranlage. Dessen Innenleben sieht folgendermaßen aus:
- Manometer (oben, außen)
- darunter (oben, innen) Wasserverteiler mit Zulaufleitung vom Mehrwege-Ventil
- Sand (Quarzsand in vorgeschriebener Körnung oder mehrschichtig)
- Filterstern oder Kreuz (innen, unten) im Ablauf zum Mehrwege-Ventil
- Ablassschraube am Kessel
- zwischen Filterstern und Wasserverteiler Entlüftungsschlauch
Konkrete Funktionsweise der Sandfilteranlage
Das Wasser wird aus dem Wasserbecken in das Mehrwegventil und von hier in den Wasserverteiler gepumpt. Dadurch trifft das Schmutzwasser gleichmäßig verteilt auf die Sandoberfläche und kann einsickern. Während des Durchsickerns wird das Wasser mechanisch gereinigt.
Die besondere biologische Filtrierung
Ist nun der Sandpegel hoch genug, entsteht im Sand eine sauerstofffreie Zone, ein anaerober Bereich. Hier siedeln sich entsprechende Bakterien an, die beispielsweise Stickstoff völlig zerlegen können. Daher ist ein Sandfilter für Aquarien ebenso hervorragend geeignet wie die Sandfilteranlage für den Teich oder den Pool.
Nach dem Filtersand
Nun sickert das Wasser in die geschlitzten oder punktuell geöffneten Kerzen oder Stifte des Filtersterns ein. Die Öffnungen sind exakt auf die Körnung des Sands abgestimmt, der verwendet werden muss (Körnung 0,4 bis 0,8 mm oder 0,7 bis 1,2 mm).
Rückspülen der Sandfilteranlage
Zum Sandfilteranlage rückspülen und nachspülen wird die Wasserzirkulation durch Umstellen des Ventils geändert. Das saubere Wasser wird nun von unten nach oben durch den Kessel gedrückt und über das Ventil zum Abwasserrohr gespült.
Weitere Funktionen der Sandfilteranlage
Daneben können aber auch andere Funktionen eingestellt werden, wie beispielsweise das vollständige Schließen des Ventils bis auf den Sandkessel. Der entstehende Druck gibt Aufschluss darüber, wie stark der Filter bereits verschmutzt ist. Aber auch ein Heizungsventil kann so an den Zirkulationskreislauf angeschlossen werden.