Furnierstücke vorbereiten und verbinden – So geht’s
Wenn Sie planen, mehrere Furnierstücke zu verbinden, stehen Ihnen verschiedene Techniken zur Verfügung, um ein präzises Ergebnis zu erzielen. Zwei bewährte Methoden sind das Spiegeln und Stürzen der Furnierstücke sowie das Zusammenfügen mit einem Leimfaden.
1. Spiegeln und Stürzen
Diese Technik wird oft verwendet, um ansprechende Furnierbilder zu erzeugen. Durch Spiegeln oder Stürzen der Furnierblätter entstehen symmetrische Musterbilder.
- Vorbereiten: Legen Sie die Furnierblätter auf eine ebene und tragfähige Unterlage und stellen Sie sicher, dass die Maserung harmonisch zueinander passt.
- Spiegeln und Stürzen: Drehen Sie jedes zweite Furnierblatt horizontal oder vertikal, um eine symmetrische Maserung zu erhalten.
- Fixieren: Fixieren Sie die Furnierblätter mit speziellem Furnierklebeband auf der Rückseite, um sie zusammenzuhalten.
- Verleimen: Tragen Sie Klebstoff auf die Kanten der Furnierblätter auf und fügen Sie die Blätter stoßweise zusammen. Verwenden Sie gegebenenfalls eine Furnierpresse, um den Klebstoff gleichmäßig zu verteilen und die Blätter fest zu verbinden.
2. Zusammenfügen mit Leimfaden
Dieses Verfahren wird bei industriell produzierten Furnieren häufig angewandt und sorgt für besonders stabile Verbindungen.
- Zuschneiden: Schneiden Sie die Furnierblätter auf die gewünschte Größe zu und achten Sie darauf, dass die Kanten sauber und gerade sind.
- Kanten vorbereiten: Platzieren Sie die Furnierblätter so, dass die Kanten direkt aufeinanderstoßen.
- Leimfaden anbringen: Verwenden Sie eine spezielle Leimfadenmaschine, die einen Zick-Zack-Leimfaden auf beide Kanten aufträgt und die Blätter miteinander verklebt.
- Trocknen lassen: Lassen Sie den Leimfaden vollständig trocknen, bevor Sie das Furnier weiterverarbeiten.
Zusätzliche Hinweise
- Übung: Üben Sie die Techniken an Reststücken, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
- Verleimung: Nutzen Sie stets geeigneten Leim, um die Stabilität der Verbindung zu gewährleisten.
- Werkzeug: Arbeiten Sie mit scharfen Schneidewerkzeugen wie Cuttermessern und Furniersägen, um die Präzision zu verbessern.
- Ausrichtung: Achten Sie auf die Ausrichtung der Maserung, um ein ansprechendes Furnierbild zu erzielen.
Weitere Tipps zum Furnier fügen
Für besonders exakte Ergebnisse beim Furnierfugen bieten sich einige zusätzliche Techniken und Ratschläge an:
- Verwendung von Führungsleisten: Nutzen Sie gerade Leisten oder Aluminiumprofile als Führung für präzise Schnitte mit Cuttermessern oder Furniersägen, um ein Verrutschen der Furnierblätter zu verhindern.
- Hobeltechniken: Setzen Sie hochwertige Hobel, wie eine Raubank, ein, um perfekte Stoßkanten zu erreichen. Spannen Sie die Furnierblätter zwischen zwei Brettern ein, um präzise Kanten zu erzielen.
- Schleifvorrichtung: Kleben Sie grobkörniges Schleifpapier auf ein gerades Brett und nutzen Sie es, um die Kanten der Furnierblätter zu bearbeiten ohne dass das Material einreißt.
- Richtige Lagerung: Lagern Sie die Furnierblätter in einer flachen Position und schützen Sie sie vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung, um Verziehen oder Verformen zu vermeiden.
- Oberflächenvorbereitung: Stellen Sie sicher, dass die Trägerflächen glatt und sauber sind, bevor Sie das Furnier aufkleben. Eine sorgfältige Vorbereitung der Trägeroberfläche trägt entscheidend zur Langlebigkeit und Optik des fertigen Werkstücks bei.
- Übereinandergelegte Schnitte: Fügen Sie mehrere Furnierblätter übereinander und schneiden Sie sie gemeinsam, um identische Kanten zu erzielen. Nutzen Sie stets eine scharfe Klinge und führen Sie den Schnitt langsam, um Ausrisse zu vermeiden.
- Furnierpresse nutzen: Verwenden Sie eine Furnierpresse, um beim Verleimen gleichmäßigen Druck auszuüben, was stabile Verbindungen gewährleistet und Luftblasen oder ungleichmäßige Verklebungen verhindert.
Indem Sie diese zusätzlichen Hinweise beachten, optimieren Sie die Fugen Ihrer Furnierarbeiten und erzielen ein professionelles Ergebnis.