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Holz

Furnier lackieren: Anleitung für ein perfektes Ergebnis

Von Johann Kellner | 23. September 2024
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Möchten Sie Ihre furnierten Möbelstücke aufarbeiten und ihnen neuen Glanz verleihen? In dieser Anleitung erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Furnier fachgerecht lackieren – von der Vorbereitung bis zur Versiegelung.

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Vorbereitung: Der erste Schritt zum Erfolg

Gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem perfekten Lackierergebnis auf Ihrem Furnier. Gehen Sie Schritt für Schritt vor, um sicherzustellen, dass Ihr Lackierprojekt gelingt:

  1. Materialien und Werkzeuge bereithalten: Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Materialien und Werkzeuge, wie Schleifpapier, Spachtelmasse und Reinigungsmittel, parat haben. Halten Sie zudem Schutzkleidung und Abdeckmaterialien bereit.
  2. Reinigung der Oberflächen: Reinigen Sie das Furnier sorgfältig mit einer milden Lösung aus Wasser und Seife oder einem speziellen Fettlöser. Entfernen Sie gründlich alle Staubpartikel, Schmutz und Fettrückstände, um eine optimale Haftung des Lacks zu gewährleisten.
  3. Beschläge demontieren: Entfernen Sie sämtliche Beschläge wie Griffe und Scharniere. Falls dies nicht möglich ist, kleben Sie sie mit Malerkrepp ab, sodass sie vor Farbspritzern geschützt sind.
  4. Furnier reparieren: Behandeln Sie beschädigte Stellen des Furniers mit Holzkitt. Füllen Sie Risse und Löcher sorgfältig auf und lassen Sie den Kitt vollständig trocknen. Schleifen Sie dann die reparierten Stellen glatt.
  5. Schleifen: Schleifen Sie das Furnier vorsichtig mit feinkörnigem Schleifpapier an. Achten Sie dabei besonders auf Ecken und Kanten, um Beschädigungen der dünnen Furnierschicht zu vermeiden. Arbeiten Sie stets in Richtung der Holzmaserung für ein gleichmäßiges Ergebnis.
  6. Sorgfältige Abdeckarbeiten: Kleben Sie alle Flächen und Teile, die nicht lackiert werden sollen, sorgfältig mit Malerkrepp und Folie ab. Achten Sie dabei besonders auf präzise Kanten an den Übergängen.

Mit diesen vorbereitenden Maßnahmen schaffen Sie die ideale Grundlage für ein gleichmäßiges und langlebiges Lackierergebnis auf Ihrem Furnier.

Die richtige Grundierung für Ihr Furnier

Eine sorgfältig ausgewählte Grundierung ist der Schlüssel zu einem langlebigen und gleichmäßigen Lackierergebnis auf Ihrem Furnier. Die Grundierung sorgt für eine bessere Haftung des Lacks und verhindert unschöne Durchschläge von Holzinhaltsstoffen.

Auswahl der Grundierung

Bevor Sie mit der Grundierung beginnen, ist es wichtig, die richtige Art der Grundierung für Ihr spezielles Furnier zu identifizieren:

  • Haftgrund: Diese Art der Grundierung eignet sich hervorragend für die meisten Furnierarten. Sie gewährleistet eine stabile Verbindung zwischen dem Furnier und dem später aufzutragenden Lack.
  • Sperrgrund: Für Furniere aus ölhaltigen Hölzern wie Eiche und Fichte oder gebeiztes Furnier ist ein Sperrgrund ideal. Er verhindert, dass Holzinhaltsstoffe in den Lack eindringen und unerwünschte Verfärbungen verursachen.

Anwendung der Grundierung

Für ein optimales Ergebnis sollten Sie die folgenden Schritte beachten:

  1. Vorbereitung: Rühren Sie die Grundierung gründlich um, um abgesetzte Pigmente und Füllstoffe gleichmäßig zu verteilen.
  2. Auftragen: Tragen Sie die Grundierung in einer gleichmäßigen Schicht mit einem Pinsel oder einer kleinen Rolle auf. Arbeiten Sie dabei stets in Richtung der Holzmaserung, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erzielen.
  3. Trocknung: Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen. Dies kann je nach Herstellerhinweis zwischen 8 und 14 Stunden dauern. Eine unzureichende Trocknung kann die Haftung des Lacks beeinträchtigen.

Mit der richtigen Grundierung schaffen Sie die Basis für ein nicht nur ästhetisch ansprechendes, sondern auch langlebiges Resultat.

Das Lackieren: So erstrahlt Ihr Furnier in neuem Glanz

Nach der gründlichen Vorbereitung und Grundierung Ihres Furniers kommen Sie nun zum eigentlichen Lackieren. Hier sind die Schritte, die Sie beachten sollten:

Auswahl des Lacks

Je nach gewünschtem Endergebnis und Beanspruchung des Möbelstücks sind verschiedene Lacktypen zu empfehlen:

  • Acryllack: Dieser Wasserlack ist ideal für Innenräume, da er geruchsarm und schnell trocknend ist. Er ist in verschiedenen Glanzgraden erhältlich und leicht zu verarbeiten.
  • Kunstharzlack: Dieser Lack bietet eine höhere Widerstandsfähigkeit, ist jedoch geruchsintensiver und weniger umweltfreundlich. Trotzdem kann er bei stärker beanspruchten Möbelstücken eine gute Wahl sein.
  • Klarlack: Wenn Sie die natürliche Maserung des Furniers betonen möchten, verwenden Sie einen transparenten Klarlack. Dieser schützt vor Kratzern und Feuchtigkeit, ohne die natürliche Optik des Holzes zu verdecken.

Schritte zum Auftragen des Lacks

  1. Vorbereitung des Lacks: Rühren Sie den Lack gründlich um, sodass sich alle Bestandteile gleichmäßig im Gebinde verteilen.
  2. Auftragen der ersten Lackschicht: Verwenden Sie einen hochwertigen Pinsel oder eine Rolle und tragen Sie den Lack gleichmäßig in Richtung der Holzmaserung auf. Eine dünne Schicht ist ausreichend, um einen gleichmäßigen Farbauftrag sicherzustellen.
  3. Trocknung der Lackschicht: Lassen Sie die erste Schicht vollständig trocknen. Je nach Art des Lacks und den Umgebungsbedingungen kann dies mehrere Stunden dauern.
  4. Zwischenschliff: Ein leichter Zwischenschliff mit feinem Schleifpapier (Körnung 320 bis 400) sorgt für eine glatte Oberfläche und verbessert die Haftung der nächsten Lackschicht.
  5. Auftragen der zweiten Lackschicht: Wiederholen Sie den Lackauftrag und achten Sie erneut auf eine gleichmäßige Verteilung.
  6. Endtrocknung: Lassen Sie die zweite Lackschicht vollständig aushärten, um eine robuste und belastbare Oberfläche zu erzielen. Dies kann je nach Lacktyp bis zu sieben Tage dauern.

Tipps für ein perfektes Ergebnis

  • Staubfreie Umgebung: Stellen Sie sicher, dass der Raum, in dem Sie arbeiten, möglichst staubfrei ist. Staubpartikel können sich sonst auf der nassen Lackschicht absetzen und das Finish beeinträchtigen.
  • Belüftung: Arbeiten Sie in einem gut belüfteten Raum, besonders wenn Sie lösemittelhaltige Lacke verwenden, um die Dämpfe abzuleiten und die Trocknung zu beschleunigen.
  • Geduld: Lassen Sie jeder Schicht genügend Zeit zum Trocknen. Ein zu schnelles Auftragen der nächsten Schicht kann Blasen oder eine unregelmäßige Oberfläche verursachen.

Durch sorgfältiges Lackieren erhält Ihr furniertes Möbelstück eine langlebige und ansprechende Oberfläche, die sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugt. Genießen Sie das beeindruckende Endergebnis, das Ihre Möbel in neuem Glanz erstrahlen lässt.

Der letzte Schliff: So perfektionieren Sie das Ergebnis

Um Ihr lackiertes Furnier abschließend zu veredeln und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sollten Sie einige zusätzliche Schritte in Betracht ziehen:

  • Zwischenpolitur: Nachdem die letzte Lackschicht vollständig getrocknet ist, verwenden Sie sehr feines Schleifpapier (Körnung 600 oder feiner) oder ein Polierpad, um leichte Unebenheiten zu glätten. Dies trägt zu einem besonders glatten Finish bei.
  • Lackoberfläche reinigen: Nutzen Sie ein fusselfreies Tuch, um die Oberfläche von Staub und Schleifpartikeln zu befreien. Dieser Schritt ist entscheidend, um eine makellose Versiegelung zu gewährleisten.
  • Auftragen einer Schutzschicht: Um eine zusätzliche Schutzschicht zu erzielen, tragen Sie einen klaren Versiegelungslack oder ein spezielles Wachs in gleichmäßigen, dünnen Schichten auf. Arbeiten Sie dabei in Richtung der Holzmaserung. Dieser Schritt erhöht die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche und schützt sie vor Kratzern und Abnutzung.
  • Endhärtung: Geben Sie dem Lack und der eventuellen Schutzschicht ausreichend Zeit zum vollständigen Aushärten. Dies kann, abhängig vom verwendeten Material, bis zu sieben Tage dauern. Während dieser Zeit sollten die Möbelstücke nicht genutzt oder in feuchte Umgebungen gestellt werden.

Durch diese abschließenden Maßnahmen verleihen Sie Ihren furnierten Möbeln eine noch höhere Langlebigkeit und eine bestechende Optik. Mit Geduld und Sorgfalt haben Sie die Möglichkeit, Ihre Möbel zu echten Hinguckern in Ihrem Zuhause zu machen.

Artikelbild: maxwellmonty/stock.adobe.com