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Fußboden

Fußboden-Gefälle ausgleichen: So gelingt’s Schritt für Schritt

Von Sven Lindholm | 2. November 2024
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Ein ebener Untergrund ist entscheidend für das Verlegen von Fliesen, Laminat oder anderen Bodenbelägen. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie Unebenheiten im Fußboden fachgerecht mit Ausgleichsmasse ausgleichen.

Fußboden nivellieren
Bevor der Fußboden verlegt wird, muss zu starkes Gefälle ausgeglichen werden

Den passenden Untergrund schaffen: Die Basis für einen ebenen Boden

Um einen ebenen Boden zu erzielen, müssen Sie den Untergrund sorgfältig vorbereiten. Ein korrekter Untergrund ist entscheidend für die Haftung und Langlebigkeit jeder Ausgleichsmasse. Unterschiedliche Bodenarten erfordern unterschiedliche Vorbereitungen:

Holzböden

Untersuchen und Vorbereiten:

Untersuchen Sie den Holzboden auf Unebenheiten, Risse und lose Dielen. Messen Sie die Höhenunterschiede mit einer Wasserwaage. Füllen Sie Fugen mit Acryl und befestigen Sie lose Dielen mit Schrauben. Entfernen Sie gründlich Schmutz und alte Kleber- oder Lackreste. Eine Schleifmaschine kann hier hilfreich sein.

Schallschutz und Stabilisierung:

Bringen Sie Randdämmstreifen an, um Schall- und Feuchtigkeitseintritt zu verhindern. Ein Armierungsgewebe auf der Oberfläche gleicht Spannungen aus und stärkt die Struktur.

Betonböden

Reinigung und Grundierung:

Entfernen Sie gründlich Schmutz, Staub und lose Teile mit einem Besen oder Staubsauger. Tragen Sie eine auf den speziellen Boden abgestimmte Grundierung auf, um die Haftung der Ausgleichsmasse zu verbessern. Verlegen Sie Randdämmstreifen, um akustische Entkopplung zu erzielen und Feuchtigkeitsschäden zu verhindern.

Fliesenböden

Vorbereitung und Grundierung:

Stellen Sie sicher, dass alle Fliesen fest sitzen. Lose Fliesen müssen entfernt und die Flächen darunter gereinigt werden. Kratzen Sie beschädigte Fugen aus und reinigen Sie die Oberfläche gründlich. Behandeln Sie den Fliesenboden mit einer geeigneten Grundierung für optimale Haftung der Ausgleichsmasse. Bringen Sie ebenfalls Randdämmstreifen an, um Schall- und Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten.

Die richtige Ausgleichsmasse wählen

Die Wahl der passenden Ausgleichsmasse hängt von mehreren entscheidenden Faktoren ab. Es gibt verschiedene Typen von Ausgleichsmassen, die jeweils unterschiedliche Einsatzgebiete und Anforderungen abdecken.

Typen der Ausgleichsmasse

Zementbasierte Ausgleichsmasse: Diese ist vielseitig einsetzbar und besonders robust, ideal für Betonböden und Estrich. Sie eignet sich gut bei hohen Belastungen.

Gipsbasierte Ausgleichsmasse: Diese ist ideal für Innenbereiche ohne hohe Feuchtigkeitsbelastung, wie Wohn- und Schlafzimmer. Sie bietet eine glatte Oberfläche und trocknet schnell.

Flexible Ausgleichsmasse: Speziell für bewegliche Untergründe wie Holzböden konzipiert. Diese Flexibilität verhindert Rissbildungen durch die natürlichen Bewegungen des Holzes.

Schnellhärtende Ausgleichsmasse: Perfekt, wenn es schnell gehen muss. Sie trocknet zügig und ermöglicht eine rasche Weiterverarbeitung.

Wichtige Auswahlkriterien

Untergrund und Kompatibilität: Stellen Sie sicher, dass die gewählte Ausgleichsmasse für den jeweiligen Untergrund geeignet ist.

Schichtdicken: Beachten Sie die Herstellerangaben zur Maximal- und Mindestdicke.

Besondere Anforderungen: Für Fußbodenheizungen und stark beanspruchte Bereiche sind spezielle Varianten erforderlich, um die Langlebigkeit zu gewährleisten.

Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie die Ausgleichsmasse gezielt auswählen und anwenden.

Schritt für Schritt zum ebenen Boden: Die Anwendung der Ausgleichsmasse

  1. Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass der Untergrund gründlich gereinigt ist. Dichten Sie Ränder und Übergänge mit Randdämmstreifen ab, um Feuchtigkeit und Schall zu isolieren.
  2. Grundierung: Tragen Sie eine passende Grundierung auf den sauberen Untergrund auf. Lassen Sie die Grundierung vollständig trocknen.
  3. Löcher und Risse vorbehandeln: Füllen Sie größere Löcher oder Risse mit einem geeigneten Ausgleichsmörtel vor. Lassen Sie den Mörtel gut trocknen.
  4. Ausgleichsmasse anrühren: Mischen Sie die Ausgleichsmasse genau nach den Herstellerangaben an. Verwenden Sie ein starkes Rührwerkzeug, um eine homogene Masse zu erhalten.
  5. Verteilen der Ausgleichsmasse: Beginnen Sie in der am weitesten vom Ausgang entfernten Ecke des Raumes. Gießen Sie die Ausgleichsmasse gleichmäßig auf den Boden. Verteilen Sie die Masse mit einer Glättkelle oder einem Flächenspachtel.
  6. Entlüften: Entfernen Sie eingeschlossene Luftblasen, indem Sie mit einer Stachelwalze über die gesamte Fläche rollen.
  7. Trocknen lassen: Lassen Sie die Ausgleichsmasse vollständig trocknen, bevor Sie weitere Arbeitsschritte ausführen oder den finalen Bodenbelag auflegen.

Durch die sorgfältige Ausführung dieser Schritte stellen Sie sicher, dass Ihr Boden eben und bereit für den gewünschten Bodenbelag ist. Eine präzise Anwendung der Ausgleichsmasse ist der Schlüssel zu einem langfristig stabilen und ansprechenden Ergebnis.

Artikelbild: gilaxia/iStockphoto