Geräuschentwicklung durch Gewicht
Eine Hauptursache für Trittschall und dessen Intensität ist die Art des Bewegens und Beschaffenheit des Schuhwerks. Wer auf dem Fußboden eines Raums barfuß oder mit weichen Gummi- oder Stoffsohlen umhergeht, wird fast nicht zu hören sein. Ausnahme kann das Quietschen eines Holzbodens oder Knarren von Dielen sein, dass durch Gewichtsbelastung ausgelöst wird.
Trittschallarten und Akustik
Bauakustisch muss zwischen unmittelbarem Vibrationslärm und sich fortpflanzenden Schallwellen unterschieden werde. Fußböden, Geschossdecken und Wände wirken wie Klangkörper und Membranen, die Geräusche verstärken und leiten. Schallwellen entstehen durch den „Knalleffekt“, der beim Aufeinandertreffen von zwei festen Materialien entsteht.
Um die Membranwirkung zu minimieren oder zu unterbinden, müssen starre Verbindungen zwischen Mauerwerk und Fußbodenoberfläche unterbrochen werden. Elastische und weiche Zwischenschichten „schlucken“ den sich fortpflanzenden Schall. Selbst kleine starre Verbindungsstellen wie die Auflagepunkte auf Leisten einer Unterkonstruktion oder Befestigungen am Mauerwerk müssen diese Unterbrechung besitzen, weil sie sonst Schallbrücken bilden.
„Knallende“ Schallwellen sind nur bedingt zu verhindern, wenn der Fußbodenbelag aus harten Oberflächen wie Laminat, Holz, Fliesen oder Stein besteht. Wirkungsvoll ist diese Trittschallentwicklung nur durch die Vermeidung des Knallens zu unterbinden. Dafür muss entweder das Schuhwerk beziehungsweise nicht vorhandene Schuhbekleidung sorgen oder die Oberfläche des Belags weich und elastisch sein. Das Verlegen eines aufgeschäumten Vinylbodens, Teppich auf Fliesen oder Korkböden bilden kaum oder keinen Trittschall.
Diese Methoden können Sie zur Trittschalldämmung einsetzen
1. Matten
Die Hersteller von Bodenbelägen bieten lose oder an Unterkonstruktionen befestigte Matten aus wirksamen Dämmstoffen wie Kork, Styropor und Kunststoffen an.
2. Bauschaum
Spezielle Bauschäume können dämmende Wirkung erzeugen, wenn Sie mit schallschluckenden Zuschlägen versehen sind.
3. Stopfmaterial
Stein- und Glaswolle und Faserpressungen können als Füllmaterial in Hohlräumen schalldämmend eingesetzt werden.