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Fußbodenheizung

Fußbodenheizung im Dachgeschoss – geht das?

Von Johanna Bauer | 20. Oktober 2021
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Die Installation einer Fußbodenheizung im Dachgeschoss stellt Bauherren vor besondere Herausforderungen – unter anderem hinsichtlich Heizkreisen, Heizlast und Tragfähigkeit der Decke. Dieser Artikel begleitet Sie auf dem Weg zu einer effizienten und komfortablen Heizungslösung für Ihr Dachgeschoss, und zeigt auch Alternativen wie Nachrüstsysteme.

Fußbodenheizung Dachgeschoss
AUF EINEN BLICK
Lässt sich eine Fußbodenheizung im Dachgeschoss einbauen?
Eine Fußbodenheizung im Dachgeschoss ist durchaus möglich, erfordert jedoch eine sorgfältige Planung durch Fachbetriebe. Aspekte wie Heizlastberechnung, Tragfähigkeit der Decke und die Wahl eines passenden Systems sollten vorab geklärt werden.

Heizungsplanung

Wenn an das bestehende Heizsystem eine neue Heizungserweiterung angeschlossen werden soll, ist im Vorfeld auf jeden Fall eine Berechnung durch einen Heizungsfachbetrieb notwendig.

Zwei Heizkreise

Wenn in den unteren Geschossen keine Fußbodenheizung eingebaut ist, sollte man auf jeden Fall überlegen, ob man nicht zwei voneinander getrennte Heizkreise angelegt werden sollen. Die Fußbodenheizung hat in der Regel eine deutlich geringere Vorlauftemperatur als die herkömmliche Heizung mit Wandheizkörpern.

Das könnte in manchen Fällen zu Problemen führen, wenn beide Heizungen in einem Heizkreis laufen. Im Einzelfall sollte das Problem aber auf jeden Fall mit einem Fachbetrieb besprochen werden.

Heizlastberechnung

Schwierig beim Dachausbau ist auch, abzuschätzen, ob das Fußbodenheizsystem auch tatsächlich die benötigte Heizwärme in ausreichendem Maß erbringt. Dazu ist eine Heizlastberechnung erforderlich, die dann auch die geplanten Dachdämmungsmaßnahmen und ihre Effizienz berücksichtigen muss.

Auch hier sollte in jedem Fall ein Fachbetrieb die nötigen Berechnungen und Schätzungen durchführen. Zu geringe mögliche Heizlasten können vor allem im Dachgeschoss zu einem sehr unbehaglichen Klima führen.

Tragfähigkeit der Decke

Eine weitere Problemquelle tut sich bei der Tragfähigkeit der Geschoßdecke auf. Fußbodenheizsysteme werden in eine relativ dicke Estrichschicht eingebettet. Das Gewicht dieses Heizestrichs in Verbindung mit dem Heizsystem und dem Bodenbelag, der darauf angebracht wird, kann in Einzelfällen bei Altbauten die Tragfähigkeit der Decke überfordern.

Hier sind auf jeden Fall verlässliche statische Berechnungen im Vorfeld notwendig. Dazu kommt auch die Überlegung,dass der Heizestrich im Dachgeschoss rund einen Monat lang trocknen muss, bevor er begehbar und belegbar ist.

Nachrüstsysteme

Wenn man ein Nachrüstsystem einsetzt, kann man auf einen Estricheinbau verzichten. Solche FBH-Nachrüstsysteme haben sehr geringe Aufbauhöhen und können auch auf bestehenden Untergründen ohne separaten Heizestrich verlegt werden.

Tipps & Tricks
Wenn Sie eine effiziente, sehr angenehme und wenig Platz benötigende Heizung im Dachraum möchten, die keinen hohen Installations- und Anschlussaufwand erfordert, können Sie auch über eine Infrarotheizung nachdenken. Sie hat zahlreiche Vorteile
Artikelbild: KatarzynaBialasiewicz/iStockphoto