Nass- und Trockensysteme
Grundlegend unterscheidet man bei den Einbaumöglichkeiten zwischen Nass- und Trockensystemen.
Nasssysteme
Beim Nasssystem wird das Rohr auf unterschiedliche Art und Weise im Heizestrich fixiert, und danach vom Estrich umschlossen.
Nasssysteme sind die klassische Einbauweise bei Fußbodenheizungen. Sie werden auch immer noch am häufigsten angewendet.
Für die Befestigung der Rohre im Estrich gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Trägermatten
- Schienen
- Befestigung auf der Estrichdämmung
- Stahlwabenplatten, in die Rohre eingefädelt werden.
- Klettbefestigung
Die Fixierung der Rohre innerhalb des Estrichs auf eine der oben genannten Weisen ist zwingend notwendig. Sie dürfen nicht einfach frei verlegt werden.
Befestigungsmaterialien und Unterschiede
Für die Befestigung der Rohre auf Stahl-Trägermatten verwendet man heute in der Regel Klammern. Schienen sind dagegen meist als Klemmschienen ausgeführt. Sie können die Rohre von selbst halten.
Die Befestigung auf einer Trägerdämmung erfolgt üblicherweise mit Klammern. Wegen der dabei auftretenden Beschädigung des Dämmmaterials (die vorschriftsgemäß nicht zulässig ist) sollte man von dem Verfahren aber eher Abstand nehmen.
Die Befestigung der Rohre mittels Klettstreifen auf einer vliesbeschichteten Trägermatte wird heute immer öfter angewendet.
Trockensysteme
Trockensysteme eignen sich vor allem für den nachträglichen Einbau, und immer dann, wenn eine niedrige Aufbauhöhe erzielt werden soll.
Einer der großen Vorteile der Trockensysteme ist, dass Bodenbeläge direkt aufgelegt werden können. Dadurch wird die Fußbodenheizung wirksamer (geringe Dicke zwischen Fußbodenheizung und Bodenoberfläche), was sehr energiesparend ist.
Die Montage erfolgt in der Regel auf einer Trägerdämmung. Sie enthält Nuten und Wärmeleitlamellen, um die Wärme möglichst optimal zu verteilen. Die Rohre werden direkt auf der Trägerdämmung befestigt.
Kombi System mit Trockenestrich
Verbreitet ist auch eine Kombination aus Trockenestrichplatten und Fußbodenheizung. Fräsungen in den Trockenestrichplatten nehmen die Heizungsrohre auf. Die Verlegung geht hier aufgrund der wegfallenden Trockenzeiten besonders schnell.
Solche Fußbodenheizung kann man auch selber einbauen, da die Verlegung von Trockenestrich-Platten in der Regel auch für Laien keine Probleme bereitet. Die eingesetzten Rohre muss dann lediglich an den Endstellen der Heizungsbauer an das Heizungssystem anschließen.
Vor der Verlegung der Heizung ist aber selbstverständlich auch hier ein Anschlussplan und eine genaue Bemessung der Anlage durch den Heizungstechniker erforderlich. Den Anschluss selbst darf man als Laie nicht herstellen.
Durch die hohe mögliche Eigenleistung sind solche Systeme auch sehr kosteneffizient. Sie eignen sich auch für den Altbau.
Aufbauhöhen
Durch den Einsatz von Trockensystemen können besonders niedrige Aufbauhöhen realisiert werden. Das ist günstig, um bei Renovierungen und bei einem Nachrüsten im Altbau nachfolgende Probleme durch zu hohen Fußbodenaufbau zu vermeiden.
Möglich sind Systeme mit Aufbauhöhen ab ca. 8 mm, in der Regel liegen Trockensysteme aber bei etwa 20 mm Aufbauhöhe. Eine Sonderstellung nehmen dabei sogenannte Dünnbett-Systeme ein.