Kostenaufwand
Der Einbau ist, wenn die Fußbodenheizung beim Neubau gleich miteingebaut wird, meist recht unproblematisch. Ein nachträglicher Einbau ist allerdings häufig mit hohen Kosten verbunden, und bringt nicht selten Probleme mit sich.
Nachträglicher Einbau
Das Umrüsten einer bestehenden Heizkörperheizung erfordert einen beträchtlichen Aufwand, der beim Altbau nicht immer gerechtfertigt erscheint. Das teilweise Umrüsten des Gebäudes ist häufig noch komplizierter, da in vielen Fällen ein getrennter Heizkreis für die Fußbodenheizung angelegt werden muss, da sonst die Vorlauftemperaturen nicht zusammenpassen.
Einfachere Systeme, wie für die Nachrüstung konzipierte Dünnbett-Fußbodenheizung sind bei größeren Flächen häufig problematisch, und eigentlich nur für Einzelräume gedacht. Nur wenige Dünnbett-Systeme sind tatsächlich für eine Vollheizung ausgelegt.
Bei Elektrische Fußbodenheizungen ist zwar der Einbau häufig unproblematisch, dafür sind aber die Betriebskosten sehr hoch. Zudem ist die Elektro-Fußbodenheizung nicht als Vollheizsystem gedacht, sondern lediglich zu zusätzlichen Temperierung des Fußbodens.
Erhaltungs- und Wartungskosten
Reparaturen an Fußbodenheizungen sind kompliziert, weil die Heizung ja unter dem verlegten Bodenbelag und in den meisten Fällen in einen Fließestrich eingebettet liegt. Ein Rohraustausch ist bei vielen Systemen äußerst kostenaufwändig.
Sanierungen von alten Fußbodenheizungen sind generell nur mit sehr hohem Kostenaufwand durchführbar. Sie sind aber häufig nach einigen Betriebsjahren schon nötig, da sehr viele der verwendeten Kunststoffrohre mit der Zeit verstopfen können. Sie müssen dann ausgetauscht werden.
Die Verstopfung rührt vom sogenannten Abschlammen der Fußbodenheizung her: Durch den über die Kunststoffrohre eindringenden Sauerstoff korrodieren die Stahlteile der Anlage und diese Korrosion verursacht den Schlamm, der die Rohre verstopft. Je dünner die Rohre der Fußbodenheizung, desto größer die Gefahr.
Der Einbau eines Plattenwärmetauschers kann aber zumindest dieses Risiko vermindern.
Eingeschränkte Auswahl der Fußbodenbeläge
Auf einer Fußbodenheizung machen nur Bodenbeläge Sinn, die einen entsprechend hohen Wärmedurchlasswert haben. Das sind beispielsweise Fliesen. Teppichböden und viele andere Bodenbeläge sind für Fußbodenheizungen nicht geeignet.
Damit ist die Auswahl häufig stark eingeschränkt, und viele Gestaltungsmöglichkeiten sind nicht zu verwirklichen.
Heizleistung
Fußbodenheizungen müssen ausreichend dimensioniert und sorgfältig geplant sein, um sicherzustellen, dass der benötigte Heizwärmebedarf in jedem Fall gedeckt werden kann.
Gerade bei den modernen Niedertemperatursystemen, die mit sehr begrenzten Vorlauftemperaturen arbeiten, besteht dieses Risiko.
Daneben muss man aber bei jeder Fußbodenheizung in Kauf nehmen, dass sich die Raumtemperatur über die Fußbodenheizung nur sehr langsam erhöhen lässt. Man muss also entsprechend lange Aufheizzeiten immer mit einplanen.
Vor- und Nachteile im Überblick
- Fußbodenheizungen schaffen ein angenehmes Raumklima und eine gleichmäßiges Heizbild im Raum
- Moderne Fußbodenheizungen sind durchaus sehr effizient, da sie vor allem mit Strahlungswärme arbeiten – diese Vorteile gibt es nur bei wenigen Heizarten (wie etwa bei der Infrarotheizung oder beim Kachelofen)
- dabei ist aber das Nachrüsten problematisch, ebenso Reparaturen oder Sanierungen an vielen Systemen äußerst kostenaufwändig
- eine zu gering dimensionierte Fußbodenheizung führt zu ständigem Frieren und einem sehr unangenehmen Gefühl, kann aber nur unter großem Aufwand höher dimensioniert werden
- bei plötzlichen Kälteeinbrüchen reagieren Fußbodenheizungen sehr langsam