Offizielle Bezeichnung
Wenn man sich auf die Suche nach einer Ausbildung für den Staplerschein macht, muss man nach der offiziellen Bezeichnung suchen – sie lautet Flurfördermittelschein.
Er berechtigt nicht nur zum Fahren und Bedienen von Gabelstaplern, sondern auch von ähnlich eingesetzten Fahrzeugen, wie etwa Schlepper oder Loren. In der Regel wird man in der Praxis aber meist gewöhnliche Gabelstapler zu fahren haben.
Voraussetzung für die Erlangung
Nach den geltenden Gesetzen darf einen Staplerführerschein jeder erwerben, der mindestens 18 Jahre alt ist und die erforderliche geistige und körperliche Eignung für das Führen von Gabelstaplern mitbringt. Das erfordert vor allem:
- ausreichend gutes Seh- und Hörvermögen
- geistige Eignung für die Komplexizität der Aufgabe
- erfolgreich bestandene arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung G25 (Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten)
Wo Staplerschein machen?
Erworben werden kann der Staplerschein bei DEKRA und TÜV, daneben auch bei anderen Ausbildern. Dazu gehören beispielsweise die Händler von Gabelstaplern, die häufig ebenfalls Ausbildungen anbieten. Daneben bieten auch noch einige andere Institutionen die Ausbildung an.
Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung für den Staplerschein gliedert sich in einen theoretischen und in einen praktischen Teil. Beide Teile können in relativ kurzer Zeit absolviert werden, bei einigen Institutionen wie der DEKRA ist das sogar innerhalb von 2 – 3 Tagen möglich, in der Regel dauert die Ausbildung nirgends länger als 5 Tage.
Theoretische Inhalte
Hier spielen vor allem die Vorschriften eine wichtige Rolle:
- Unfallverhütungsvorschriften
- Sicherheitsvorschriften
- Grundlegende Bedienanweisungen
Daneben wird auch Gerätetechnik unterrichtet, damit man Aufbau und Funktionsweise unterschiedlicher Staplertypen kennt. Wichtige Punkte sind außerdem die Wahrung der Standsicherheit des Staplers, die regelmäßigen Prüfpflichten, die für Flurförderfahrzeuge gelten und der richtige Umgang mit Lasten sowie die technischen Grundlagen der Lastenbeförderung.
Praktische Inhalte
Hier wird vor allem das Fahren und das Auf- und Absetzen von Lasten praktisch geübt. Ebenso wird auf die praktische Umsetzung aller Sicherheitsrichtlinien und Vorschriften zur Betriebssicherheit geachtet.
Prüfung
Die Prüfung erfolgt direkt im Anschluss an die Ausbildung. Im theoretischen Teil werden die zuvor vermittelten Inhalte meist über einen Fragebogen geprüft, bei der praktischen Prüfung muss ein fachgerechter Umgang mit dem Stapler bewiesen werden.
Kosten für die Ausbildung
In der Regel muss man mit nur relativ geringen Kosten für den Staplerschein rechnen: die Ausbildungskosten belaufen sich im Allgemeinen auf rund 100 – 150 EUR. Der Preis kann sich bei einigen Anbietern auch verringern, wenn mehrere Personen eines Unternehmens an der Ausbildung teilnehmen.
Weitere Fahrzeuge
Wer noch andere Flurförderfahrzeuge steuern möchte, braucht für bestimmte Fahrzeugtypen eine gesonderte Einweisung. Ist eine solche Einweisung erfolgreich absolviert, wird sie grundsätzlich im Staplerschein eingetragen, wenn es sich um ein Flurförderfahrzeug handelt.