Gilt die Garage als Feuchtraum?
Ob die Garage ein Feuchtraum ist oder nicht lässt sich, wie bei Kellern auch, nicht pauschal sagen. Dies ist von verschiedenen Faktoren abhängig:
- der Nutzung der Garage,
- der durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit der Garage,
- der Qualität und Häufigkeit der Belüftung.
Allgemein lässt sich eine Garage weder pauschal als feuchter noch pauschal als trockener Raum einordnen. Auch in verschiedenen Normen gibt es keine eindeutige Klassifizierung der Garage als Feuchtraum oder Trockenraum. Das bedeutet: Wenn Sie wissen möchten, ob Ihre Garage als Feuchtraum eingestuft werden muss oder nicht, ist eine individuelle Messung der Feuchtigkeit in der Garage nötig.
Es empfiehlt sich, diese vor allem im Winter zu ermitteln, denn in der kalten Jahreszeit ist die Feuchtigkeitsbelastung der Garage durch Kondenswasser besonders hoch. Allgemein dürfen viele privat genutzte Garagen aufgrund der niedrigen Nutzungsintensität als Trockenraum gelten. Ist die Luftfeuchtigkeit allerdings konstant hoch oder entsteht Strahl- und Spritzwasser im Raum, sollte die Garage als Feuchtraum eingestuft werden.
Warum spielt das überhaupt eine Rolle?
Fragen Sie sich, weshalb diese Einteilung bei der Garage überhaupt wichtig ist? Das hat vor allem mit der Elektroinstallation in der Garage zu tun. Ist die Garage als Feuchtraum einzustufen, so sollten beispielsweise nur Steckdosen und Steckerleisten genutzt werden, welche explizit für Feuchträume zugelassen sind. Hier ist der Stecker meist durch eine Klappe besonders geschützt.
Auch für die Beleuchtung der Garage hat die Einstufung Auswirkungen. Denn Leuchten, welche im Feuchtraum genutzt werden sollen, müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Allerdings gibt es keine allgemein gültigen Regeln dazu, wann ein Raum solche Leuchten benötigt. Im Allgemeinen können in privat genutzten Räumen meist normale Lampen installiert werden. Bei Zweifeln ziehen Sie aber einen fachkundigen Elektriker hinzu.