Kehren Sie zurück
Garage

Kann ich meine Garage zum Pool umbauen?

Von Hausjournal.net | 9. März 2022
Artikel zitieren

Eine traumhafte Vorstellung – eine ehemalige Garage verwandelt sich in einen erfrischenden Pool. Aber ist der Umbau ohne rechtliche Hürden umsetzbar? Dieser Artikel klärt auf, mit welchen baurechtlichen Bedingungen Sie rechnen müssen und welche baulichen Herausforderungen die Realisierung solch eines Projekts mit sich bringt.

garage-zum-pool-umbauen
Ein Pool in der Garage ist mit vielen Komplikationen verbunden
AUF EINEN BLICK
Kann man eine Garage in einen Pool umbauen?
Um eine Garage zum Pool umzubauen, benötigen Sie eine Nutzungsänderungs-Genehmigung vom Ordnungsamt. Beachten Sie die baulichen Herausforderungen wie Statik und Feuchtigkeit. Die Umwandlung ist rechtlich komplex und sollte von Fachleuten durchgeführt werden.

Ist es überhaupt erlaubt, eine Garage zum Pool umzubauen?

Grundsätzlich ist eine sogenannte Zweckentfremdung der Garage verboten. Der Gesetzgeber macht dazu mehrere Vorgaben:

  • Die Garage muss so genutzt werden, dass sie den öffentlichen Verkehr entlastet.
  • Damit ist darin eigentlich nur das Unterstellen regelmäßig genutzter Fahrzeuge erlaubt.
  • Zusätzlich ist eine Aufbewahrung von PKW-Zubehör gestattet.

Wollen Sie Ihre Garage zum Pool umbauen, stehen Sie damit rechtlich zunächst vor einem Problem. Sie sollten keinesfalls einfach den Umbau starten, denn Sie könnten im schlimmsten Fall zum Rückbau gezwungen werden. Routineüberprüfungen sind zwar nicht üblich, allerdings könnte ein neidischer Nachbar Sie beim Ordnungsamt melden.

Ganz besonders gilt dies bei Grenzgaragen. Denn diese werden unter der Bedingung privilegiert genehmigt, dass sie auch wirklich ihrem Bestimmungszweck gemäß genutzt werden. Schließlich beschneidet die Garage an der Grenze die Rechte Ihres Nachbarn. Hier werden Sie eine Umnutzung als Pool daher kaum durchbekommen, selbst mit einem entsprechenden Antrag beim Bauamt. Fernab der Grundstücksgrenze ist das allerdings durchaus denkbar.

Eine Nutzungsänderung beantragen

Möchten Sie es versuchen, müssen Sie zunächst eine Nutzungsänderung beim Ordnungsamt beantragen. Dazu müssen Sie normalerweise zunächst nachweisen, dass die Garage wirklich nicht gebraucht wird. Das bedeutet: Entweder fahren Sie kein Auto und können glaubhaft machen, dass Sie das auch in Zukunft nicht werden, oder Sie haben noch eine Garage zur Verfügung. Parken am Straßenrand ist nicht akzeptabel. Dann müssen Sie noch nachweisen, dass die Garage Auflagen in Sachen Deckenhöhe, Wärmedämmung und Fensterfläche erfüllt.

Birgt der Umbau bauliche Probleme?

Der bauliche Aspekt sollte nicht unterschätzt werden. Selbst, wenn Sie die Genehmigung für den Umbau erhalten, ist das Unterfangen nämlich alles andere als einfach. Wasser bringt viel Gewicht mit in den Bau, weshalb die Statik genau untersucht werden muss. Der Einbau eines Pools sollte unbedingt von einer erfahrenen Fachfirma vorgenommen werden. Auch die eingebrachte Feuchtigkeit kann Probleme machen. Eine bessere Belüftung ist daher häufig nötig.

Artikelbild: ID1974/Shutterstock