Wie lässt sich ein Garagenboden beschichten?
1. Epoxidharz: Der Standard in der Bodenbeschichtung
2. Fachbetrieb: Wenn es professionell werden muss
Die Möglichkeiten im Überblick
1. Garagenboden beschichten mit Epoxidharz
Wenn es um die Bodenbeschichtung geht, steht Epoxidharz an vorderster Stelle. Der Anstrich ist besonders widerstandsfähig und damit langlebig. In Garagen eignet sich das Epoxidharz hervorragend, da es frei von Weichmachern ist und sich Autoreifen auch nach längerer Standzeit nicht auflösen.
Es handelt sich hier um eine Garagenbodenbeschichtung, welche aus zwei Komponenten besteht und nach Herstellerangabe angemischt werden muss. Erhältlich ist das Harz in den unterschiedlichsten Farbtönen, damit Sie Ihren Garagenboden individuell gestalten können.
2. Garagenboden beschichten lassen
Falls Sie sich noch nicht selbst an die Garagenbodenbeschichtung herantrauen, dann können Sie auch einen Fachbetrieb beauftragen. Sie erhalten eine hochwertige Beschichtung, welche auch die benötigten Vorarbeiten sowie abschließenden Reinigungsarbeiten mit einschließt. Sie müssen sich um nichts kümmern, außer den Handwerkern einen Zugang zur Garage zu ermöglichen.
Am Ende erhalten Sie eine Garantieleistung auf die Arbeiten und Sie können die Arbeitszeit sogar bei der Steuer absetzen. Dadurch werden die zunächst höheren Ausgaben im Vergleich zur eigenständigen Beschichtung am Jahresende noch reduziert.
Produktempfehlungen
Epoxidharz
Epoxidharz besteht aus zwei Komponenten, wodurch eine hohe Beanspruchung möglich ist. Da auf Weichmacher verzichtet wird, ist die Beschichtung ideal für Garagen und die damit verbundenen Autoreifen. Die Bodenbeschichtung kann für Innen und Außen verwendet werden. Der Belag ist pflegeleicht und auch beständig gegen Chemikalien, Motoröl sowie Fett.
Haftgrund
Um eine perfekte Haftung zu gewährleisten, muss der Garagenboden grundiert werden. Vor allem bei Untergründen mit einer hohen Saugfähigkeit ist dies ein wichtiger Schritt. Der Haftgrund hilft dabei, dass sich die Bodenbeschichtung zuverlässig auftragen lässt. Der Haftvermittler ist für nahezu alle Bodenarten einsetzbar.
Bodenbeschichtungswalze
Mit einer Bodenbeschichtungswalze tragen Sie die Garagenbodenbeschichtung bestmöglich auf. Durch die große Arbeitsbreite sparen Sie sich viel Zeit bei der Verteilung und dem Anstrich. Ausgestattet mit einem Teleskopstiel, gelangen Sie auch aus großer Entfernung an die hinteren Stellen Ihrer Garage, ohne die Beschichtung betreten zu müssen.
Farbchips
Farbchips dienen dazu, die Garagenböden rutschfest zu gestalten. Sie lassen sich in die Bodenbeschichtung mischen und je nach Farbton können Sie damit die Optik Ihrer Beschichtungsfarbe anpassen. Ein mit Farbchips behandelter Boden ist zudem unempfindlicher gegen Schmutz und die einfache Reinigung bleibt trotzdem erhalten.
Schleifmaschine
Mit der Schleifmaschine schleifen Sie Ihren Garagenboden nach der Ausbesserung ab. Sie bereiten den Untergrund damit optimal für die Bodenbeschichtung vor. Durch eine Absaugung nehmen Sie den Schleifstaub direkt auf, ohne dass sich dieser in der Garage verteilt. Achten Sie auf eine individuelle Einstellung des Griffes, um die perfekte Arbeitshaltung zu erreichen.
Anleitung: Garagenboden mit Epoxidharz beschichten in 10 Schritten
Wie beschichtet man einen Garagenboden?
1. Räumen Sie die Garage aus
2. Bessern Sie Schäden aus
3. Schleifen Sie den Boden ab
4. Reinigen Sie den Boden
5. Tragen Sie Haftgrund auf
6. Rühren Sie das Epoxidharz an
7. Beschichten Sie den Rand
8. Beschichten Sie den Boden
9. Lassen Sie alles trocknen
10. Räumen Sie die Garage ein
- Spachtelmassen
- Haftgrund
- Epoxidharz
- Farbchips
- Schleifmaschine
- Rolle
1. Ausräumen
Räumen Sie die Garage komplett aus, damit keinerlei Gegenstände mehr auf dem Boden zurückbleiben.
2. Schäden ausbessern
Bessern Sie größere Schadstellen wie tiefe Kratzer oder Löcher mit einer Spachtelmasse oder Mörtel aus.
3. Abschleifen
Schleifen Sie den Boden mit einer Schleifmaschine ab. Verwenden Sie hierbei unbedingt eine Absaugung, da eine hohe Staubbelastung entsteht.
4. Reinigen
Reinigen Sie den Garagenboden gründlich. Es darf keinerlei Staub, Öl, Fett oder anderer Schmutz vorhanden sein.
5. Haftgrund
Tragen Sie einen Haftgrund auf. Durch das Grundieren haftet die Garagenbodenbeschichtung später optimal.
6. Anrühren
Rühren Sie die Bodenbeschichtung aus Epoxidharz an. Bei den meisten Produkten handelt es sich um zweikomponentige Beschichtungen. Sie können hier auch Farbchips beimischen, um später die Rutschfestigkeit zu erhöhen.
7. Rand streichen
Streichen Sie zunächst einen Rand an Ihrer Wand an. Dieser sollte etwa 10 cm hoch sein.
8. Boden beschichten
Jetzt kann die Bodenbeschichtung aufgetragen werden. Schütten Sie immer so viel Epoxidharz auf den Boden, welches Sie in kurzer Zeit verstreichen können. Bei großen Garagen lohnt sich eine entsprechend breite Bodenbeschichtungswalze. Nach dem ersten Anstrich führen Sie nach der Trocknung noch einen zweiten Anstrich durch.
9. Trockenzeit
Lassen Sie den Garagenboden je nach Herstellerangabe trocknen. Die Beschichtung darf nicht zu früh belastet werden. Eine gute Belüftung sowie Wärme beschleunigt die Trocknung.
10. Einräumen
Zum Schluss können Sie die Garage wieder einräumen und auch mit dem Auto befahren.
Mögliche Probleme & Lösungen
Nach dem Beschichten sammelt sich Wasser am Boden an.
Durch die Bodenbeschichtung wird eine Oberfläche erzeugt, die nicht mehr wasserdurchlässig ist. Es kann daher vorkommen, dass sich Feuchtigkeit absetzt. Sie sollten für solche Fälle ein Gefälle berücksichtigen, um Wasser kontrolliert ablaufen zu lassen.
Der Boden ist nach der Beschichtung rutschig.
Um eine rutschende Struktur zu vermeiden, sollten Sie spezielle Chips in die Bodenbeschichtung einbringen. Dadurch wird die Rutschgefahr später deutlich reduziert.
Die Beschichtung löst sich bereits nach kurzer Zeit.
Wenn sich die Bodenbeschichtung nach kurzer Zeit ablöst, dann liegt ein Fehler in der Verarbeitung vor. Achten Sie auf eine korrekte Vorbereitung des Bodens mit Haftgrund und belasten Sie den Garagenboden nicht zu früh.
FAQ
Was kostet es, einen Betonboden beschichten zu lassen?
Wenn Sie Ihren Garagenboden professionell beschichten lassen möchten, dann liegen die Kosten mit Epoxidharz im Schnitt zwischen 200 und 400 Euro pro Quadratmeter. Je größer die Fläche, desto günstiger wird in der Regel der Preis.
Wie unterscheiden sich versiegeln und beschichten?
Eine Versiegelung bietet weniger Schutz gegen Abrieb. Sie ist zwar meist günstiger und durch die einkomponentige Ausführung leichter zu verarbeiten, die Beschichtung ist allerdings hochwertiger und für Garagen die ideale Wahl.
Gibt es auch selbstnivellierende Bodenbeschichtungen?
Sie finden auch Garagenbodenbeschichtungen, die Sie auf den Boden schütten können und welche sich selbst verteilen. Dadurch sparen Sie sich die Verteilung mit Werkzeugen und erhalten eine ebene Fläche.
Wie beschichte ich einen Garagenboden richtig?
Bessern Sie Schäden aus und schleifen Sie den Boden ab. Nach der Reinigung tragen Sie Haftgrund auf und tragen das Epoxidharz in zwei Anstrichen auf. Lassen Sie alles ausreichend trocknen.
Was sind die Vorteile einer Garagenbodenbeschichtung?
Wenn Sie Ihre Garage beschichten, dann lässt sich der Untergrund leichter reinigen. Der Belag ist zudem unempfindlicher gegen Chemikalien, Öl sowie Benzin. Durch die Zugabe von rutschhemmenden Mitteln kann die Rutschgefahr reduziert werden.