Den Untergrund vorbereiten – das Fundament für Ihren Garagenboden
Vor dem Beginn des Betonierens bedarf der Untergrund einer umfassenden Vorbereitung, um die Stabilität und Langlebigkeit Ihres Garagenbodens zu gewährleisten.
- Boden reinigen und ebnen: Befreien Sie den Untergrund von Schmutz, Ölflecken und anderen Verunreinigungen mit einem Besen und gegebenenfalls einem Spezialreiniger. Bei großen Unebenheiten ist das Abschleifen des Bodens erforderlich.
- Löcher und Risse ausbessern: Sollten Löcher oder Risse im Untergrund vorhanden sein, füllen Sie diese mit einer geeigneten Spachtelmasse, um spätere Schwachstellen im Betonboden zu vermeiden.
- Tragfähigkeit prüfen: Prüfen Sie die Tragfähigkeit des Untergrunds und entfernen Sie alte Pflasterungen oder Bodenbeläge vollständig, um eine stabile Grundlage zu schaffen.
- Kiesschicht einbringen: Verteilen Sie eine etwa 30 cm dicke Schicht Kies oder Schotter über die gesamte Fläche, um eine gute Drainage zu garantieren und das Aufsteigen von Feuchtigkeit in den Beton zu verhindern.
- Schalung anbringen: Errichten Sie eine umlaufende Schalung aus robusten Holzbrettern, die den Rahmen und die Höhe der späteren Betonplatte definiert.
- Baufolie verlegen: Legen Sie eine reißfeste, wasserabweisende Folie auf die verdichtete Kiesschicht, um zu verhindern, dass Wasser aus dem frischen Beton in die Kiesschicht abgeleitet wird.
Durch diese gezielten Vorbereitungen stellen Sie sicher, dass Ihr Garagenboden eine belastbare und gleichmäßige Grundlage erhält.
Fundamenttypen – Die richtige Basis für Ihre Garage
Das Fundament bildet die Basis für die Stabilität und Langlebigkeit Ihrer Garage. Abhängig von der Beschaffenheit des Untergrunds und der Art der Garage stehen verschiedene Fundamenttypen zur Wahl.
Plattenfundament
Ein Plattenfundament ist eine durchgehende, stabile Betonplatte, die vor allem bei weichen und sandigen Böden eingesetzt wird. Es sorgt für eine gleichmäßige Lastverteilung und verhindert Feuchteschäden durch eine gute Drainageschicht. Diese Art von Fundament eignet sich besonders gut für große und schwere Garagen.
Streifenfundament
Das Streifenfundament besteht aus parallel verlaufenden Betonstreifen unter den tragenden Wänden der Garage, meist zwischen 80 und 100 cm tief, um Frostschäden vorzubeugen. Der Bereich zwischen den Streifen kann gepflastert werden, was das Versickern von Wasser erleichtert. Streifenfundamente bieten eine gute Stabilität, auch auf abschüssigem Gelände.
Punktfundament
Das Punktfundament besteht aus mehreren einzelnen Betonpunkten, die strategisch unter den Hauptlastpunkten der Garage platziert sind. Diese Punkte sind in der Regel 80 cm tief und haben eine Fläche von etwa 40 x 40 cm. Punktfundamente sind ideal für leichtere Garagen aus Holz oder Metall und für bereits gepflasterte Flächen geeignet.
Ringfundament
Ein Ringfundament verbindet die Streifenfundamente an den Stirnseiten und bildet ein geschlossenes Rechteck, das eine besonders solide Grundlage bietet. Ringfundamente sind ideal für schwere Garagen, besonders auf unebenem oder sandigem Boden.
Lastabtragende Gründungsplatte
Diese Gründungsplatte erlaubt eine gleichmäßige Lastverteilung auf die gesamte Fläche und eignet sich besonders für gemauerte Garagen oder sehr schwere Modelle. Sie erfordert mehr Material und eine sorgfältige Bodenvorbereitung, bietet aber herausragende Stabilität und Langlebigkeit.
Durch die Auswahl des passenden Fundamenttyps schaffen Sie eine solide Grundlage, die den unterschiedlichen Anforderungen Ihrer Garage gerecht wird.
Betonieren – So bringen Sie Ihren Garagenboden ein
Nachdem der Untergrund sorgfältig vorbereitet und das geeignete Fundament gewählt wurde, können Sie nun mit dem eigentlichen Betonieren des Garagenbodens beginnen.
- Beton anmischen oder bestellen: Je nach Umfang des Projekts können Sie den Beton selbst anmischen oder bei einer ortsansässigen Betonfirma bestellen, um eine gleichmäßige Qualität zu gewährleisten.
- Beton einbringen: Gießen Sie den Beton abschnittsweise in die vorbereitete Schalung und verdichten Sie jede Schicht gründlich mit einem Rüttler oder Stampfer, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
- Oberfläche glatt ziehen: Nutzen Sie eine Richtlatte oder ein langes Brett, um die Betonoberfläche gleichmäßig abzuziehen. Dies verhindert spätere Unebenheiten, die zu Rissbildungen führen können.
- Glättung und Abziehen: Sobald der Beton leicht angezogen hat, glätten Sie die Oberfläche mithilfe eines Glätters oder speziellen Kellen, um die Endfestigkeit und Optik zu verbessern.
- Nachbehandlung: Decken Sie die frische Betonfläche mit einer Folie ab, um sie vor zu schnellem Austrocknen und ungleichmäßiger Aushärtung zu schützen. Dies ist wichtig, um Spannungsrisse zu vermeiden.
- Aushärtungszeit beachten: Lassen Sie den Beton mindestens 28 Tage aushärten. Während dieser Zeit sollten Sie die Oberfläche regelmäßig leicht befeuchten, besonders bei hohen Temperaturen.
- Versiegelung oder Beschichtung: Nach vollständiger Aushärtung empfiehlt es sich, den Betonboden zu versiegeln oder zu beschichten, um ihn vor mechanischen und chemischen Einflüssen zu schützen und seine Lebensdauer zu verlängern.
Durch diese sorgfältig geplanten und ausgeführten Schritte stellen Sie sicher, dass Ihr Garagenboden stabil und langlebig ist und den alltäglichen Belastungen problemlos standhält.