Wie lässt sich ein Garagendach erneuern?
1. Bitumenstreifen: Dicht verschweißte Bahnen mit einfacher Montage
2. EPDM Folie: Dacheindeckung mit hoher Haltbarkeit
3. Erneuern lassen: Professionelle und langlebige Ergebnisse vom Experten
Welche Techniken gibt es?
1. Ein Garagendach mit Bitumenstreifen erneuern
Wenn es um die Erneuerung eines undichten Garagendachs geht, stehen Bitumenbahn als Mittel der Wahl zur Verfügung. Diese Bahnen lassen sich ganz einfach über die alte Abdeckung verlegen und werden auf der Unterseite erhitzt, sodass sie mit dem Untergrund „verschmelzen“. Dafür ist es allerdings notwendig, dass Sie mit einem Schweißgerät oder einem Gasbrenner auf das Garagendach steigen, weshalb Sicherheit großgeschrieben werden muss.
Sind alte Teile des Dachs bereits stark verwittert, sollten diese zuerst entfernt werden. Befreien Sie die Dachfläche außerdem von Begrünung und Verschmutzungen, damit die neuen Bitumenbahnen einen guten Halt finden. Nachdem die Bahnen verlegt sind, kann das Garagendach übrigens auch mit Kies ausgelegt oder begrünt werden – das verlängert die Lebensdauer der Bitumenbahnen.
2. Ein Garagendach mit EPDM Folie erneuern
Zu den neueren Methoden zählt hingegen der Einsatz von EPDM Folie. Diese elastischen Bahnen aus Kautschukfolie werden in unterschiedlichen Stärken, Breiten und Schichtdicken angeboten und können ganz ohne Hitze verlegt werden – so sparen Sie sich im Gegensatz zu den Bitumenfolien den Brenner auf dem Garagendach. Stattdessen wird die Dachfolie überlappend verlegt und mit einem speziellen Klebstoff am Boden befestigt. Alternativ kommen Dichtungsbänder infrage.
EPDM Folie zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit und hohe Widerstandsfähigkeit aus. So wird von den meisten Herstellern eine Dichtigkeit bis zu 50 Jahren angegeben. Dafür ist die Anschaffung allerdings etwas teurer, was sich langfristig aber auszahlen kann. Hinzu kommen notwendige Abschlussbleche.
3. Ein Garagendach erneuern lassen
Wer nicht selber Hand anlegen möchte, kann die Erneuerung des Garagendachs auch von Experten durchführen lassen. Dafür kommen vor allem Dachdeckerbetriebe infrage, die neben Bitumenbahnen, EPDM Folie und klassischen Dachpappen auch moderne Varianten wie Flüssigbeschichtungen und Garagenhauben anbieten. So bleibt Ihr Garagendach nicht nur lange haltbar, sondern kann auch individuell gestaltet werden.
Die Kosten für eine professionelle Garagendachsanierung können stark auseinandergehen, weshalb Sie vorher einen Kostenvoranschlag anfordern sollten. Bestimmende Faktoren sind vor allem die Dachform (etwa Flachdach oder Pultdach), die Materialien, etwaige Extrawünsche und die Arbeitskosten. Rechnen Sie mit einem Preis zwischen 50 und 200 Euro pro Quadratmeter.
Produktempfehlungen
Bitumenbahn
Bitumenbahnen bestehen aus einer Kunststofffolie (üblicherweise PE) und einer feinkörnigen Beschichtung, die talkumiert ist und mit einer Einlage aus Glasvlies ergänzt wird – so dichtet das Material optimal ab und lässt sich einfach befestigen. Prüfen Sie beim Kauf der Bitumenbahnen vor allem die Maße (samt Überlappung!), damit Sie Ihren Bedarf ausrechnen können.
Dachfolie
Dachfolie wird zumeist aus Kautschuk hergestellt und kann auf diversen Untergründen verlegt werden. Werfen Sie daher ein prüfendes Auge auf die Eignung. Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen außerdem eine hohe UV- und Farbbeständigkeit, ein extrem bieg- und reißfestes Material sowie eine Dicke von mindestens 1 mm. Achten Sie außerdem auf die Abmessungen und auf die Farbe der Folie.
Anleitung: ein Garagendach in 3 Schritten erneuern
Wie wird ein Garagendach erneuert?
1. Sorgen Sie für eine ausreichende Sicherung auf dem Dach und entfernen Sie Verschmutzungen sowie stark verwitterte Bitumenreste von der Oberfläche
2. Legen Sie die Bitumenbahnen aus und schneiden Sie diese mit einem Überstand von ca. 10 bis 15 cm zu
3. Verkleben Sie die Bitumenbahnen mit einem Schweißgerät am Untergrund
- Bitumenbahnen
- Abschlussbleche
- Schweißgerät oder Gasbrenner
- Leiter und/oder Gerüst
- Cuttermesser
- Besen
- Maßband oder Zollstock
- Sicherung
1. Vorbereitung
Sicherheitsvorkehrungen treffen. Bei der Arbeit auf Dächern drohen die gesundheitlichen Risiken eines Sturzes, weshalb Sie ausreichend trittsicher und schwindelfrei sein müssen. Sorgen Sie außerdem für eine bestmögliche Sicherung und stellen Sie ein stabiles Gerüst oder eine gesicherte Leiter auf. Kennen Sie alle notwendigen Vorschriften, um die Sicherheitsmaßnahmen zu beherrschen – die Erneuerung des Garagendachs kann nicht auf die leichte Schulter genommen werden!
Dach säubern. Sobald Sie „oben“ sind, kann mit der Vorbereitung der Dachsanierung begonnen werden. Befreien Sie die Dachfläche zuerst von Verschmutzungen und Grünspan. Stark verwitterte Bitumenreste sollten ebenfalls abgetragen werden. Fegen Sie das Garagendach danach gründlich mit einem Besen, um Splitter und Fremdkörper zu entfernen – diese könnten sonst die nachfolgende Eindeckung beschädigen.
2. Bitumenbahnen auslegen und zuschneiden
Legen Sie dann die neuen Bitumenbahnen auf dem Boden aus, um sich ein Bild von der Verteilung machen zu können. Damit das Garagendach fachgerecht abgedichtet wird, müssen die einzelnen Bahnen etwa 10 bis 15 cm überlappen. Schneiden Sie die Bitumenbahnen mit einem Cuttermesser zu und rollen Sie sie zusammen, um sie mit auf das Dach hochnehmen zu können.
3. Bitumenbahnen befestigen
Rollen Sie die Bitumenbahnen nun vom tiefsten Punkt ausgehend auf dem Garagendach aus. Erwärmen Sie dabei die Unterseite mit dem Schweißgerät oder mit dem Gasbrenner, sodass sie fest mit dem Untergrund verklebt werden können. Arbeiten Sie am besten langsam und vorsichtig, sodass überall eine dichte Schicht entsteht. Denken Sie dabei wieder an die Überlappung.
Mögliche Probleme & Lösungen
Trotz Schweißgerät und ausreichender Hitze kann es vorkommen, dass sich die Bitumenbahnen nur schwer befestigen lassen – sie wollen einfach nicht am Untergrund „kleben“ bleiben. Dann kann der Einsatz eines Haftgrunds helfen, der vor dem Auslegen der Bahnen aufgetragen wird. So lässt sich der Untergrund optimal vorbereiten und die Bitumenbahnen halten leichter.
FAQ
Kann ein Garagendach als Terrasse genutzt werden?
Prinzipiell kann ein Garagendach begehbar gemacht werden, sodass es sich dann als Terrasse nutzen lässt. Allerdings benötigen Sie dafür eine passende Baugenehmigung und müssen zusätzlich eine ausreichende bauliche Sicherheit und Tragfähigkeit des Gebäudes nachweisen.
Worauf muss beim Abdichten des Garagendaches geachtet werden?
Achten Sie beim Abdichten des Garagendachs darauf, dass das ausgewählte Material (etwa Bitumenbahnen, EPDM Folie oder Flüssigabdichtung) für eine Verwendung auf dem Dach geeignet ist und zum Untergrund passt. Verlegen Sie die Bahnen außerdem überlappend und reinigen Sie die Dachfläche vorher gründlich.
Wieviel kostet es, ein Garagendach erneuern zu lassen?
Die Kosten für das neuerliche Abdichten eines Garagendachs hängen von mehreren Faktoren ab, zu denen vor allem die Art des Dachs, die Dachfläche, die Materialien, etwaige Extrawünsche und die Arbeitskosten gehören. Zumeist liegt der Preis zwischen 50 und 200 Euro pro Quadratmeter.
Wie lässt sich ein Garagendach erneuern?
Garagendächer können auf unterschiedliche Arten erneuert werden, wobei vor allem die Verwendung von EPDM Folie und Bitumenbahnen schnell und einfach geht. Sorgen Sie für Sicherheit auf dem Dach und reinigen Sie die Dachfläche, bevor Sie die Bitumenbahnen zuschneiden und mit einer Überlappung von etwa 10 bis 15 cm mit dem Untergrund „verkleben“. Dafür wird ein Schweißgerät oder ein Gasbrenner benötigt.