Darf man den Carport einfach zur Garage machen?
Ein Carport gewährt dem Auto nur ein Mindestmaß an Schutz: die einfachsten Varianten mit Dach und offenen Seite halten nur das Gröbste an Niederschlägen ab. Varianten mit Seitenwänden und Rückwand gelten immer noch als Carport – die Definition will es aber, dass mindestens die Frontseite offen bleibt. Das bringt nicht nur mehr optische Leichtigkeit und Eleganz mit sich, sondern auch weniger Hürden in puncto Baugenehmigung.
Und damit wären wir bei der ersten organisatorischen Frage. Wenn Sie Ihren Carport nämlich für mehr Schutz auch gegen Vandalismus und Diebstahl mit einem Garagentor versehen wollen, brauchen Sie möglicherweise eine Genehmigung vom Bauamt. Da Bauämter regional verwaltet sind, lässt sich diesbezüglich keine Pauschalaussage machen. Erkundigen Sie sich also als erstes bei Ihrer lokalen Behörde.
Welches Garagentor ist sinnvoll?
Grundsätzlich können Sie den Carport, wenn er denn über Seitenwände und eine Rückwand verfügt, mit allen gängigen Garagentortypen versehen. Also mit einem der üblichen vier:
- klassisches Schwingtor (meist manuell betriebenes, starres Metall- oder Holztor zum Aufschwingen)
- Sektionaltor (schweres Querlamellentor mit Elektroantrieb)
- Rolltor (wie Sektionaltor, nur mit feineren, auf eine Welle aufrollbaren Lamellen)
- Flügeltor (nostalgisch anmutendes, zweiflügliges Tor, meist aus Holz)
Welcher Typ passend ist, entscheiden Sie am besten anhand der vorhandenen Wand- und Überdachungsbeschaffenheit. Denn ein wuchtiges, einbruchsicheres und teures Sektionaltor mit Elektrobetrieb nützt und lohnt sich kaum, wenn der Carport aus Holzlattenwänden und einem einfachen Wellblechdach besteht. Ein Carport direkt an der Hauswand mit massiven Betonwänden unter einem solide gedeckten Schleppdach hingegen wäre mit einem einfach aufzubrechenden, hölzernen Flügeltor oder einem gebrauchten Schwingtor vielleicht unterversorgt.
Überlegen Sie auch, ob Sie Ihren Carport vielleicht bei Bedarf – zum Beispiel bei einem etwaigen Umzug – transportabel belassen wollen. Wenn er freistehend und mit seine vorhandenen Komponenten leicht ab- und an anderer Stelle wieder aufbaubar ist, machen Sie diese wertvolle Flexibilität nicht durch ein schweres Sektionaltor kaputt.
Was gibt es noch zu beachten?
Es gibt Standardmaße für Garagentore, zu denen die Carport-Frontöffnung natürlich passen muss. Gerade bei individuellen, ans Haus angrenzenden Unterständen ist die Öffnung gegebenenfalls breiter. Hier müssen Sie abwägen, ob Sie ein Garagentor im Sondermaß bekommen können oder ob Sie die Öffnung durch Mauerarbeit anpassen. Wenn ein schweres Sektionaltor hersoll, ist womöglich sowieso ein Betonrahmen für den Einbau nötig.