Falsch, richtig und anders
Es ist vergleichbar mit der Wahl einer Wandfarbe. Falsch und richtig gibt es eigentlich nicht. Als falsch kann lediglich der Umstand bezeichnet werden, dass das ästhetische und optische Ergebnis nicht dem beabsichtigten Einrichtungseffekt entspricht. Natürlich sollte bei der Planung im Vorfeld auf generelle Faktoren wie die Breite des Überstands der Gardinenstange eingegangen werden. Wer Empfehlungen beabsichtigt und gezielt nicht folgt, macht nichts falsch, sondern anders.
Wie hoch die Gardinenstange angebracht wird, ist eine Geschmacksfrage. Das eine nicht weit über dem Fenster angebrachte Gardinenstange zu einer gedrungenen Optik führen, ist offensichtlich und von manchen Menschen gewollt. Auch halbhoch endende Gardinen erzeugen ein spezielles Bild, das gewollt oder nicht gewollt wird.
Technische und thermische Aspekte
Der Unterschied zwischen Wand streichen und dem Aufhängen einer Gardine sind einige technische und thermische Aspekte, die berücksichtigt werden sollten. Ein Fenster bildet einen Puffer zwischen Außen- und Innentemperatur. Daher ist Kondenswasser nicht zu vermeiden. Diese Feuchtigkeit muss entweichen können. Je weiter die Gardine an den Seiten übersteht, mit desto mehr Abstand zur Wand sollte sie montiert werden. Auf diese Weise fördert durchstreichende Luft den Abtransport der Feuchtigkeit.
Folgende weitere praktische Aspekte sollten in die ästhetisch gewollte Lösung integriert werden:
- Kein Ausbeulen der Gardine wegen der Fensterbank oder dem Fenstergriff
- Ungewolltes Schleifen der unteren Gardinenkante auf dem Boden
- Zu geringe Raffungszugabe verhindert, die Gardine komplett aufzuschieben
- Sichtschutz bei halbhohen Gardinen passend nivellieren
- Aufhängetechnik nach Gardinenart und Wunsch wählen
Aufhängen lassen sich Gardinen mit Ösen und Schlaufen an Gardinenstangen mit Haltern. Drahtsysteme sind eine moderne Alternative. In Deckengardinenleisten können Gardinen raum- und wandhoch mit Schiebeschlitten oder Röllchen aufgehängt werden.